Verlag: Diana Verlag
Übersetzer: Evelin Sudakowa-Blasberg
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Englischer Krimi
ISBN: 978-3-453-35595-8
Erscheinungsdatum: 09. November 2011
Preis: 8,99 €
Moonshadow … moonshadow …
Im Sommer 1972 verbringt die 19-jährige Kathy zusammen mit ihrem Freund Danny und dessen bestem Freund Simon die Semesterferien im Haus von Simons Onkel in Südengland. Die Drei genießen die Zeit und leben in den Tag hinein. Eines Tages treffen sie auf die junge Trudie, die lebenslustige junge Frau schließt sich dem Trio an und zieht mit ins Haus ein. Schleichend ändert sich allmählich die Stimmung unter den jungen Leuten bis es zur Katastrophe kommt. 30 Jahre später erhält Kathy einen Brief von Dannys Mutter. Die alte Dame möchte wissen, was damals wirklich geschah, warum Kathy als Einzige den verhängnisvollen Sommer in Südengland überlebt hat.
Von Anfang an weiß man, dass Danny damals starb und Kathy die einzig Überlebende ist. Allerdings hat man keine Ahnung, was zu dem schrecklichen Ereignis geführt hat, noch was mit Trudie oder Simon passiert ist. Deutlich spürbar sind jedoch die ständig wachsenden Spannungen zwischen den jungen Leuten, die zumeist zwar unterschwellig sind, durch kleine Kommentare oder Szenen aber immer öfter in den Vordergrund rücken.
Der Thriller, den ich eher als Psychokrimi bezeichnen würde, spielt in der Gegenwart und die Geschichte des verhängnisvollen Sommers wird dem Leser durch Rückblenden von Kathy näher gebracht. Mit der Zeit überwiegt dieser Part allerdings, die heutige Kathy nimmt sich immer mehr zurück. So sind auch die Übergänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit stellenweise fließend und nicht immer durch Kapitel getrennt. Und da die Geschichte in der Ich-Form erzählt wird, wirkt dies umso eindringlicher und auch emotionaler.
Der Schreibstil von Diana Janes ist gerade in der Gegenwart sehr ruhig und zurückhaltend, wirkt in der Vergangenheit jedoch lebhafter und atmosphärisch dicht umgesetzt. Die Spannung baut sich eher langsam auf, die Autorin spielt anfangs mehr mit der Neugier und Ungewissheit des Lesers und bindet einen hierdurch allein schon ans Buch. Je mehr Raum jedoch der verhängnisvolle Sommer einnimmt, umso mehr steigt die Spannung auch an, die Story wird immer undurchsichtiger.
Die Charaktere sind durchweg sehr detailreich gezeichnet. Besonders Trudie bleibt dem Leser ein Rätsel. Trudie liebt Séancen, interessiert sich sehr für einen unaufgeklärten Mord an einer jungen Frau aus der Gegend, verrät nichts über ihre Herkunft, Gegenstände verschwinden und tauchen kurze Zeit später wieder. Ergo: Diese junge Frau ist eigentlich nur ein einziges Rätsel. Aber auch bei Simon und Danny spürt man mit der Zeit, dass sie etwas zu verbergen haben, nicht ganz mit offenen Karten spielen. Einzig Kathy ist für einen durchschaubar, da man durch die Ich-Erzählung viel über ihre Gefühle erfährt. Aber auch sie gibt erst ganz zum Schluss das Geheimnis des Sommers preis.
Und das ist es auch, was diesen Psychokrimi ausmacht: Diese Ungewissheit, die sich langsam steigernde Spannung, die ständig vorhandene Neugier ob dem Ausgang der Geschichte und das wirklich überraschende Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hatte.
Fazit: Ein leiser, ruhiger Psychokrimi, der durch seine komplexe, undurchsichtige Story und den stellenweise sehr rätselhaft angelegten Charakteren überzeugt.
Ui das hört sich aber interessant an :-)
AntwortenLöschenLG Eva
Ich war etwas enttäuscht. ich hatte mehr erwartet und dann fand ich de Krimi einen Tick ZU ruhig. Aber Was im dunkeln liegt ist keinesfalls schlecht! Im Grunde ist es spannend, nur für mich etwas ruhig.
AntwortenLöschenSchöne Rezi!
Nicht so mein Genre, aber hört sich tzd. ganz spannend an :)
AntwortenLöschenDanke für deinen Kommi, Werwölfe küssen gut war aber echt nur Zwischendurch was zum weglesen ;) Wenig anspruchsvoll & nichtmal mit wirklich viel Handlung. Flohmarkt kauf für 50cent & habs auch nach einer Stunde ausgelesen gehabt ;)
Liebe Grüße zurück,
Jessy