Übersetzer: Andrea Fischer
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten,
ISBN:
978-3-455-40117-2
Genre: Amerikanischer Krimi
Erscheinungsdatum: 14.
November 2008
Preis: 17,95 €
2. Fall für Win Garano
Vor mehr als Vierzig Jahren wurde die blinde Janie Brolin
aus England vergewaltigt und ermordet. Nun soll Win Garano im Auftrag seiner
Chefin, der Staatsanwältin Monique Lamont, diesen „kalten“ Fall aufklären. Allerdings
stellt sich Win schnell die Frage, warum ausgerechnet jetzt dieser Fall wieder
aufgerollt werden soll und welche Absichten seine ehrgeizige Chefin damit
verbindet.
Allerdings ist dieser Fall erst einmal zweitrangig. Patricia
Cornwell konzentriert sich zuerst auf eine Reihe von Banküberfällen wie auch
Kupferdiebstählen, die im County vermehrt auftreten. Zusätzlich scheint ein
Unbekannter den smarten Ermittler Win Garano in eine Intrige hineinziehen zu
wollen und auch der Terrorismus kommt in dem gerade einmal 176 Seiten umfassenden
Krimi nicht zu kurz. Ach ja, und Scotland Yard, das FBI und die Mafia dürfen
auch nicht fehlen. Erst so zur Mitte des Buches hin wird von der Autorin der
Mordfall an Janie Brolin aufgegriffen und dann ziemlich zügig abgehandelt.
Für meinen Geschmack einfach nur extrem überladen für so
wenige Seiten. Zwar verbinden sich am Ende die vielen losen Fäden zu einer
recht schlüssigen, aber doch ziemlich konstruierten Lösung, aber hier wäre
weniger eindeutig mehr gewesen. Spannung kommt während des ganzen Krimis so gut
wie keine auf. Die Story zieht sich dahin und immer wieder fragt man sich, wann
denn nun die eigentliche Geschichte losgeht.
Hinzu kommt, dass mich einige Charaktere doch ziemlich
angenervt haben. Hier ganz besonders die Figur von Wins Großmutter Nana. Ich mag
ja wirklich eigenwillige, schräge Charaktere, aber was die Autorin einem da mit
Nana präsentiert, ist wirklich mehr als übertrieben. Ihr legt sie ja wirklich
keinen vernünftigen Satz in den Mund, sondern ständig heftig durchtränkte
esoterische Äußerungen, bei denen man sich nur fragen kann, wie Win dies all
die Jahre ausgehalten hat, ohne verrückt zu werden.
Ansonsten sind die Charaktere klar und durchschaubar
beschrieben. Win ist der smarte, schöne, intelligente, hilfsbereite Ermittler
und Monique Lamont die durchtriebene, ehrgeizige, eiskalte Chefin. Dann gibt es
noch eine Polizeikollegin von Win, der man jedoch auch sofort ihre guten Seiten
ansieht, auch wenn die Autorin sie etwas undurchsichtig zu beschreiben
versucht.
Hallo liebe Isabel!
AntwortenLöschenVon dieser Reihe kenne ich nur den 1. Band, den ich allerdings abgebrochen habe. Und auch die Kay Scarpetta-Reihe kann mich (leider) nicht mehr begeistern. Was schade ist, da ich die Bücher von Patricia Cornwell früher verschlungen habe.
LG
Sabine
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenging mir genauso. Die Bücher der Scarpetta-Reihe waren anfangs richtig klasse, aber die letzten ... naja. Und die Win-Garano-Reihe ist ja wirklich nur grottenschlecht ... leider. Werde mir von der Autorin auch keine Bücher mehr holen.
LG Isabel