Leseempfehlungen

Dienstag, 31. Januar 2012

{Statistik} Lesestatistik Januar 2012

Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder zum Ende des Monats meine Lesestatistik für Januar 2012. Dieses Mal sind es wieder recht viele Bücher geworden. Schuld daran war aber mit Sicherheit auch eine Erkältung, die mich letzte Woche außer Gefecht gesetzt hatte und wenn ich nicht geschlafen habe, ist gelesen worden. So kamen doch ein - zwei Bücher mehr dazu als sonst.

17 gelesene Bücher:
6 Rezensionsexemplare von Verlagen/Autoren erhalten:
  • Das Totendorf von Alexandra Sell
  • Deadly Sins 1 - Sündenjagd von Allison Brennan 
  • Heldenwinter von Jonas Wolf 
  • Ewig bist du mein von Andrea Kane 
  • Vergeltung von Julie Hastrup 
  • Nightshifted - Medizin um Mitternacht von Cassie Alexander
1 Buch gewonnen:
  • The Cutting von James Hayman (vielen lieben Dank an Horrobiene & Steppenwolf)
1 Buch ausgeliehen:
  • Der Name des Windes von Patrick Rothfuss
1 Buch von vorablesen.de erhalten:
  • Angsthauch von Julia Crouch
2 Bücher gekauft:
  • Die Vermissten von Jane Casey
  • Sündige Gier von Sandra Brown
4 Bücher vom SuB gelesen:
  • Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley
  • Furie von Chelsea Cain 
  • The Cutting von James Hayman
  • Delirium von Lauren Oliver
4 Bücher für die MIRA-Challenge gelesen:
  • Stop me - Blutige Botschaft von Brenda Novak
  • Tales of Partholon 3 - Gekrönt von P. C. Cast 
  • Watch me - Blutige Spur von Brenda Novak
  • Ewig bist du mein von Andrea Kane
3 Bücher für die Blanvalet-Challegen gelesen:
  • Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley - 400 Seiten
  • Furie von Chelsea Cain -  381 Seiten
  • The Cutting von James Hayman - 512 Seiten
3 Bücher und 2.083 Seiten für die Wälzer-Challegen gelesen:
  • Bücher seit 01.01.2012 gelesen: 3
  • Seitenzahl seit 01.01.2012: 2.083 Seiten
Punktezahl für die  "100 Bücher Challenge" :
  • 15 Punkte
  • 367 Restseiten
3 Verlage für die 2 von 12 Challenge abgedeckt:  
  • MIRA-Taschenbuchverlag
  • Blanvalet Verlag
  • Piper Verlag
Aktueller SuB: 148 Bücher



Und diesen Monat waren meine Highlights:
  1. Heldenwinter von Jonas Wolf
  2. Das Spiel des Engels von Carlos Ruiz Zafón
  3. Der Name des Windes von Patrick Rothfuss

{Rezension} Delirium von Lauren Oliver






Verlag:  Carlsen Verlag
Gebunden mit Schutzumschlag: 416 Seiten
Übersetzer: Katharina Diestelmeier
Erscheinungsdatum: November 2011
Preis: 18,90 €
ISBN: 978-3-551-58232-4
 


Liebe ist eine Krankheit

Bis vor 64 Jahren gab es Verbrechen und Kriege. Bis man feststellte, dass die Liebe an allen Übel Schuld ist. Wissenschaftler erfanden daraufhin ein Allheilmittel, mit dem man von Amor Deliria Nervosa geheilt wird. Dies erfolgt im Alter von 18 Jahren, anschließend steht das Studium an und danach heiratet man den Partner, den die Behörden für einen ausgesucht haben.

Auch für Lena ist ihr weiteres Leben schon festgelegt und sie freut sich schon darauf, dann endlich geheilt zu sein und nicht mehr Gefahr laufen zu müssen, an Amor Deliria Nervosa zu erkranken. Doch dann lernt sie durch Zufall Alex kennen und ihr vorherbestimmtes Leben gerät ins Wanken.

Ein Leben ohne Liebe, ohne Gefühle, ständig überwacht durch den Staat. Lauren Oliver zeichnet hier eine sehr düstere Zukunft, die man sich so gar nicht ausmalen möchte. Es gibt zwei Arten von Menschen: Die Geheilten, welche bereits ihre Operation hinter sich haben und eben die Ungeheilten. Aber es gibt auch noch die Anderen. Diese leben außerhalb der Stadt in der Wildnis, werden als Invalide bezeichnet. Ein elektrischer Zaun trennt sie von Portland ab, ein Eindringen in die Stadt ist nicht möglich. Sympathisanten der Invaliden werden verfolgt und zum Tode verurteilt. Vollkommene Kontrolle durch den Staat also, George Orwell lässt grüßen.

Aus dieser Grundidee heraus hätte man wirklich eine spannende, unterhaltsame und auch gefühlvolle Dystopie entwickeln können. Doch „Delirium“ ist dies meiner Meinung bei weitem nicht. Grund hierfür ist einmal, dass sich Lauren Oliver zu viel in der Gefühlswelt von Lena verliert. So hat man überhaupt keine Möglichkeit, sich selbst ein Bild von ihr zu machen, seiner Fantasie hier ein wenig freien Lauf zu lassen, sondern man bekommt in der Ich-Form jede noch so kleine Gefühlsregung von ihr erzählt. Und wenn man zum x-ten Mal erfahren hat, dass Lena sich hässlich, durchschnittlich, sich doch so überhaupt nicht schön findet und man zudem ständig lesen muss, dass Lena so oder so handelt, nur weil dies mit dem Schicksal ihrer Mutter zu tun hat, ist man irgendwann einfach nur noch genervt.

Und ein zusätzliches Manko dieser Gefühlsduselei ist, dass keine rechte Spannung aufkommt und sich die Story stellenweise extrem zieht. Hinzu kommt, dass die gesamte Geschichte einfach zu vorhersehbar verläuft, im Grunde nur eine Teenagerliebe mit ernstem Hintergrund ist und bis zum Schluss in keiner Weise überraschen kann. Tja, und als die Story endlich Fahrt aufnimmt und auch mal spannend wird, ist sie auch schon fertig und man muss sich bis zum 2. Band der Trilogie gedulden, bevor man erfährt, wie es weitergeht.

Auch hätte ich mir bei diesem eigentlich doch so ernsten und reifen Thema eine Protagonistin gewünscht, die nicht so unreif und verhuscht daherkommt. Hinzu kam, dass ich zu Lena einfach keinen Bezug aufbauen konnte, irgendwie blieb sie für mich einfach nur blass und in ihrem Verhalten viel zu vorhersehbar. Der einzige Charakter, der mir wirklich gut gefallen hat und der auch mal in seinen Handlungen überraschen konnte, war Alex. Diesen beschreibt Lauren Oliver durchaus vielseitig, interessant und ein wenig undurchsichtig.


 Fazit: Mag sein, dass meine Ansprüche durch die durchweg positiven Rezensionen etwas zu hoch gesteckt waren. Aber mich konnte die Dystopie leider überhaupt nicht überzeugen, auch wenn die Grundidee wirklich mal etwas anderes ist und zum Nachdenken anregt.

{Challenge} Blanvalet-Challenge, Stand: Januar 2012


Bei Kerry vom Lesenden Katzenpersonal gibt es die Blanvalet-Challenge, die vom 01. Januar  - 31. Dezember 2012 läuft und für die 20 Bücher des Blanvalet-Verlags gelesen werden sollen. Bisher habe ich folgende Bücher gelesen:

  1. Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley
  2. Furie von Chelsea Cain
  3. The Cutting von James Hayman

{Challenge} Wälzer-Challenge, Stand: Januar 2012

Für die Wälzer-Challenge, die von Alexandra (Wälzer-Challenge) ins Leben gerufen wurde und vom 01. Januar - 31. Dezember 2012 läuft, habe ich bisher folgende Bücher gelesen:

  1. Das Spiel des Engels von Carlos Ruiz Zafón - 711 Seiten
  2. The Cutting von James Hayman - 512 Seiten 
  3. Der Name des Windes - Die Königsmörder-Chronik, Tag 1 von Patrick Rothfuss - 860 Seiten
 Bisher gelesene Seiten: 2.083

{Challenge} Die 100 Bücher - Challenge, Stand: Januar 2012


Bei Ellis Literturwelt / Lichterzählerin gibt es die "100-Bücher-Challenge". 
Diese geht vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2012 und bisher habe ich folgende Bücher gelesen: 
  1. Stop me - Blutige Botschaft von Brenda Novak - 464 Seiten 
  2. Tales of Partholon 3 - Gekrönt von P.C. Cast - 364 Seiten
  3. Watch me - Blutige Spur von Brenda Novak - 428 Seiten
  4. Hapu - Teufel im Leib von Michael Zandt - 268 Seiten
  5. Stadt aus Trug und Schatten von Mechthild Gläser - 412 Seiten 
  6. Das Totendorf von Alexandra Sell - 366 Seiten 
  7. Das Spiel des Engels von Carlos Ruiz Zafón - 711 Seiten 
  8. Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley - 400 Seiten 
  9. Furie von Chelsea Cain - 381 Seiten 
  10. Sündenjagd von Allison Brennan - 475 Seiten 
  11. Angsthauch von Julia Crouch - 490 Seiten 
  12. Heldenwinter von Jonas Wolf - 508 Seiten 
  13. The Cutting von James Hayman - 512 Seiten 
  14. Ewig bist du mein von Andrea Kane - 420 Seiten 
  15. Der Name des Windes - Die Königsmörder-Chronik, Tag 1 von Patrick Rothfuss - 860 Seiten 
  16. Vergeltung von Julie Hastrup - 392 Seiten 
  17. Delirium - Die Amor-Trilogie, Teil 1 von Lauren Oliver - 416 Seiten
Gesamtseitenzahl:  7.867 Seiten
Punktezahl: 15
Restseiten: 367 Seiten

{Challenge} 2 von 12 - Die Verlage Challenge, Stand: Januar 2012

Für die 2 von 12 - Verlage Challenge, die vom 01.01. bis zum 31.12.2012 bei Maxibienes Bücherregal läuft, habe ich bisher Bücher von folgenden Verlagen gelesen:

Bisheriger Fortschritt: 3 von 12 Verlagen abgedeckt

1. MIRA Taschenbuchverlag
    - Stop me - Blutige Botschaft von Brenda Novak
    - Tales of Partholon 3 - Gekrönt von P.C. Cast
    - Watch me - Blutige Spur von Brenda Novak
    - Ewig bist du mein von Andrea Kane

2. HEYNE Verlag
    - Das Totendorf von Alexandra Sell

3. FISCHER-Verlag
    - Das Spiel des Engels von Carlos Ruiz Zafón

4. BLANVALET-Verlag
    - Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley
    - Furie von Chelsea Cain
   - The Cutting von James Hayman 

5. DIANA-Verlag
    - Sündenjagd von Allison Brennan

6. ULLSTEIN-Verlag
    - Angsthauch von Julia Crouch

7. PIPER-Verlag
   - Heldenwinter von Jonas Wolf
   - Vergeltung von Julie Hastrup

{Challenge} MIRA-Challenge, Stand: Januar 2012




 
Für die MIRA-Challenge
die vom 
01.11.2011 bis zum 31.10.2012 
bei Brina von Kleinbrinas Bücherblog läuft, sollen 15 Bücher des Verlags gelesen werden:



Mein Stand im Januar:
  1. Entscheidung einer Sommernacht von Erica Spindler {Rezension}
  2. Soul Screamers 1 von Rachel Vincent {Rezension
  3. Herr, erbarme dich von Joshua Corin {Rezension}
  4. Tote Stille von Erica Spindler {Rezension}
  5. Stop me  von Brenda Novak {Rezension}
  6. Tales of Partholon 3 - Gekrönt von P.C. Cast {Rezension}
  7. Watch me von Brenda Novak {Rezension}
  8. Ewig bist du mein von Andrea Kane {Rezension}

Montag, 30. Januar 2012

{Rezension} Vergeltung von Julie Hastrup





Verlag: Piper Verlag
Taschenbuchausgabe: 392 Seiten
ISBN: 9783492272681
Genre: Skandinavischer Thriller
Erscheinungsdatum: Februar 2012
Preis: 9,99 €




»Schnörkellose Spannung, frei von einfachen Lösungen und Klischees.« - Politiken

»Ein gelungener, spannender und schön geschriebener Krimi mit überzeugenden Charakteren.« - Litteratursiden.dk

Spuren der Vergangenheit

In einem kleinen Waldstück wird die junge, lebenslustige Anna ermordet aufgefunden. Die Sonderermittlerin Rebekka Holm vom mobilen Einsatzkommando wird von der örtlichen Polizei hinzugezogen. Schnell stellt sie fest, dass es Parallelen zu einem 20 Jahre alten Fall gibt, in dem  ebenfalls in der dänischen Kleinstadt eine junge Frau auf ähnliche Weise ermordet wurde. Damals fiel der Verdacht auf den heutigen Pfarrer der neu gegründeten Freikirche. Und John Matthiesen kannte auch Anna gut, war sie doch mit einem seiner Söhne befreundet. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen und sich schnell ein Verdächtiger findet, wird ein kleines Mädchen entführt. Ihr Name ist Anna.

Mit ihrem Debüt, welches gleichzeitig Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um ihre Protagonistin Rebekka Holm ist, hat Julie Hastrup einen überaus spannenden Krimi geschrieben, der von Anfang an überzeugt. Sie beginnt sofort mit dem Mord an Anna und steigert hierdurch schon einmal die Spannung extrem, nur um sie dann gleich wieder etwas zurückzufahren. Denn die Autorin nimmt sich Zeit, ihre Story komplex aufzubauen und einem in Ruhe ihre Protagonistin vorzustellen. So verfolgt man erst einmal die anfängliche Ermittlungsarbeit und lernt Rebekka wie auch die weiteren Mitwirkenden kennen.

Dies gestaltet sich aber keineswegs langatmig, sondern ist interessant und fesselnd erzählt. Und so entwickelt sich die Story immer mehr zu einem vielschichtigen Krimi, der die Neugier reizt und einen wie nebenbei immer mehr fesselt. Nichts ist bei dem Fall so, wie es anfangs scheint, viele Verdächtige geraten in den Fokus, schnell „schießt“ sich die örtliche Polizei auf einen Verdächtigen ein, nur Rebekka glaubt nicht an seine Schuld. Immer wieder baut Julie Hastrup kleine Hinweise ein, lässt die Geschichte immer wieder in eine andere Richtung laufen, sodass man fast bis zum Schluss regelrecht im Dunkeln tappt in Bezug auf Täter und Motiv.

In einer eher ruhigen und angenehmen Art vermittelt die Autorin ihren Krimi, den sie in mehrere Handlungsstränge aufgeteilt hat. Natürlich ist man vorrangig bei der Ermittlungsarbeit von Rebekka und Michael dabei, welche aus beiderlei Sicht dargestellt wird. Gleichzeitig erhält man aber auch Einblick in das Leben der einzelnen Verdächtigen und Mitwirkenden, kann sich so selbst an Bild von ihnen machen und kommt trotzdem der Lösung des Falls keinen Schritt näher. Und dann ist immer mal wieder ein kleiner Erzählstrang aus der Vergangenheit eingebaut, der Rebekka ganz persönlich betrifft und erklärt, warum sie solche große Probleme mit ihren Eltern und ihrer Heimatstadt hat.

Ihre Charaktere beschreibt die Autorin detailreich, allen voran natürlich ihre Protagonistin Rebekka. Nach vielen Jahren kehrt sie berufsbedingt in ihre Heimatstadt zurück. Die Schrecken der Vergangenheit holen sie wieder ein und belasten sie teilweise stark, was jedoch keinen Einfluss auf ihre Arbeit hat. Rebekka ist ehrgeizig und hartnäckig, geht nicht unbedingt immer den geraden, einfachen Weg, fühlt sich einsam und reagiert entsprechend auf die zarten Annäherungsversuche ihres Kollegen Michael. Aber keine Angst, es gibt keine zusätzliche Liebesgeschichte. Für einen Krimi natürlich äußerst passend, werden die Nebenfiguren zwar auch detailreich beschrieben, bleiben einen aber stellenweise doch ziemlich rätselhaft. Man spürt regelrecht, dass einige hier ein paar kleine oder aber auch größere, düstere Geheimnisse verbergen. Ob diese jetzt unbedingt etwas mit dem Fall zu tun haben, lässt die Autorin oftmals lange offen.


Fazit: Ein sehr spannender Krimi, der mit einer komplexen und überzeugenden Story aufwarten kann und einer Protagonistin, die Ecken und Kanten haben darf und dabei noch äußerst sympathisch wirkt.

Autorin:
Julie Hastrup, geboren 1968, arbeitete als TV-Journalistin, ehe sie ihren ersten Roman veröffentlichte. »Vergeltung« ist der Auftakt zu einer neuen Thriller-Serie um die Ermittlerin Rebekka Holm.

{Rezension} Der Name des Windes von Patrick Rothfuss



Gebundene Ausgabe: 860 Seiten
ISBN: 978-3608938159
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: September 2008
Preis: 24,95 €


 
Im Gasthaus zum Wegstein

Irgendwo in einem kleinen Dorf im Commonwealth bewirtschaftet der junge Kote zusammen mit seinem Lehrling Bast ein kleines Wirtshaus. Allabendlich treffen sich dort die Einheimischen und erzählen sich Geschichten. Auch viele Geschichten über Kvothe, den großen Magier. Eines Tages besucht ein Chronist das Wirtshaus und erkennt, welche Person sich wirklich hinter dem Wirt verbirgt. Mit ein wenig Überredungskunst gelingt es ihm, den verschlossenen, etwas mürrisch wirkenden Kvothe dazu zu bringen, ihm sein Leben zu erzählen. Hierfür muss er sich jedoch drei Tage Zeit nehmen, denn Kvothe bestimmt den Rhythmus der Geschichte selbst.

Der erste Band „Der Name des Windes“ beinhaltet den ersten Tag von Kvothes Erzählungen. Und so erlebt man einen wissbegierigen, klugen Jungen, der Sohn fahrender Spielleute ist und dank dem Arkanisten Ben seine schier unstillbare Neugier befriedigt bekommt. Ben ist es auch, der bei Kvothe den Wunsch weckt, auf der Universität für hohe Magie aufgenommen zu werden. Doch der Weg dorthin ist steinig, denn schon bald ist das glückliche Leben vorbei. Seine Eltern und die gesamte Truppe werden grausam ermordet, Kvothe muss als Bettler in der Hafenstadt Tarbean leben, bis er sich irgendwann dann doch dazu aufrafft und sich auf den Weg zum Arkanum macht, der Universität für hohe Magie. Und immer hat er nur ein Ziel vor Augen. Soviel wie möglich über die Chandrian zu erfahren, die Dämonen, die seine Eltern ermordet haben.

Patrick Rothfuss hat hier wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Von der ersten Zeile an ist man fasziniert von der bildgewaltigen, fesselnden, anspruchsvollen, ja stellenweise regelrecht poetischen Sprache des Autors. Die Geschichte von Kvothe erzählt er aus zwei Perspektiven. Einmal in der dritten Person, diese spielt  ausschließlich in der Gegenwart im Wirtshaus zum Wegstein. Hier lernt man ein wenig das momentane Leben von Kvothe als Wirt kennen und liest über einige sagenumwobene, fantastische Geschichten, die über ihn im Commonwealth kursieren. Und mit der Zeit erfährt man, dass diese zwar maßlos übertrieben sind, sich dahinter aber doch ein Fünkchen Wahrheit verbirgt.

Der Hauptteil des Buches ist jedoch in der Ich-Form geschrieben und man erlebt die Geschichte von Kvothe so kennen, wie er sie dem Chronisten erzählt. Patrick Rothfuss ist stellenweise schon sehr detailverliebt. Aber dies stört in keiner Weise und ihm gelingt es mühelos, das abenteuerliche Leben von Kvothe spannend, oftmals sehr witzig, tiefgründig und sehr unterhaltsam zu vermitteln. Der Autor erschafft so eine farbenprächtige, fantasievolle und stellenweise auch sehr düstere Welt und lässt einen hierdurch hautnah am Leben seines Protagonisten teilhaben.

Kvothe ist kein einfacher Charakter. Schon in jungen Jahren steckt er voller Fragen. In dem Arkanisten Ben findet er einen Lehrer, der seinen Horizont erweitert, sein einzigartiges Talent entdeckt und ihn entsprechend fördert. Doch der Tod seiner Eltern wirft ihn aus der Bahn und es dauert Jahre bis er sich seinem eigentlichen Ziel wieder widmet und zur Universität geht. Doch auch hier eckt er mit seiner stellenweise arroganten und überheblichen Art immer wieder an, doch die Meister dort erkennen auch sein Talent und er findet Förderer, schafft sich aber auch Feinde. 

Da Kvothe seine Geschichte selbst erzählt, geht er auch in der Beschreibung seines Charakters sehr selbstkritisch um und so stört einem das oftmals etwas überhebliche Verhalten des jungen Mannes nicht, denn dies bringt ihn auch oft in ziemlich missliche Lagen und er muss erkennen, dass ihn da wohl doch die jugendliche Unbesonnenheit getrieben hat. So ist sein Charakter sehr vielschichtig und vor allem sehr sympathisch angelegt. Aber auch sehr geheimnisvoll, denn man lernt im ersten Band ja nur den jungen Kvothe kennen, hört aber schon einige sagenhafte Geschichten über ihn, die er angeblich in späteren Jahren erlebt hat. Und auch die weiteren Figuren sind bis in die kleinste Nebenrolle vielschichtig angelegt, sodass sie in ihren Handlungen überzeugen und es auch öfter einmal verstehen, einen zu überraschen.


Fazit: Ein Fantasyroman, der ganz klar aus der breiten Masse durch den farbenprächtigen und bildgewaltigen Sprachstil des Autors heraussticht wie auch durch seine komplexe, fantasievolle Geschichte.
Der Autor:
Patrick Rothfuss, geboren 1973 in Madison (Wisconsin), unterrichtet als Universitätsdozent und lebt in Wisconsin. In seiner Freizeit schreibt er satirische Kolumnen und versucht sich in Alchemie. »Der Name des Windes« ist sein erster Roman.

2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen Roman »Der Name des Windes« mit dem Quill Award sowie dem Pulishers Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet, 2009 hat das Buch den Deutschen Phantastik Preis als bester internationaler Roman erhalten.

Sonntag, 29. Januar 2012

{Rezension} Ewig bist du mein von Andrea Kane


Taschenbuchausgabe: 432 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-89941-968-9
Preis: 8,99 €
Erscheinungsdatum: Februar 2012




Wo ist Krissy?

Nach dreißig Jahren scheint sich alles zu wiederholen. Im Alter von 6 Jahren wurde Hopes Zwillingsschwester Felicitas entführt und ist seitdem spurlos verschwunden. Nun scheint die Familienrichterin alles noch einmal durchleben zu müssen, denn ihre fünfjährige Tochter Krissy wurde vom Kindergarten aus entführt. Das FBI arbeitet unter Hochdruck, doch Hope will sich nicht allein auf staatliche Behörden verlassen und engagiert die Profilerin Casey Wood. Deren Firma Forensic Instincts geht gerne auch ziemlich unkonventionelle Wege, um einen Fall erfolgreich abschließen zu können und Hope setzt all ihre Hoffnungen auf Casey und ihr Team. Schnell finden diese heraus, dass der Kreis der Verdächtigen zwar groß ist, einige Spuren aber geradewegs zu Hopes Familie führen.

Andrea Kane lässt im Prolog ihre Leser bei der Entführung von Felicitas dabei sein, um dann fast augenblicklich zur Entführung von Krissy zu wechseln. Von Anfang an ist die Spannung auf extrem hohem Niveau und durch ständig wechselnde Handlungsstränge hält sich diese bis zum fulminanten Ende. Die Autorin erzählt ihren Thriller zum einen aus Sicht der Profilerin Casey Wood, verbunden mit den Ermittlungen des FBIs, wie auch aus der Perspektive der verzweifelten Mutter, die um das Leben ihres Kindes bangt und nicht weiß, ob Krissy überhaupt noch am Leben ist. Hier ist man als Leser im Vorteil. Denn immer wieder schiebt die Autorin kleine Szenen von Krissy mit ein. So weiß man zwar, dass es ihr körperlich gut geht, jedoch bekommt man lange Zeit kein Gefühl dafür, wer Krissy entführt hat, noch welches Motiv hinter der Entführung steht.

Das einzige was sich ziemlich schnell heraus kristallisiert ist, dass das Motiv wohl innerhalb der Familie zu finden ist. Denn Hope als Familienrichterin wie auch ihr Mann, der Rechtsanwalt Edward, hatten in der Vergangenheit genügend Klienten, die durchaus ein Motiv hätten, Krissy zu entführen. Oder aber geht das Motiv noch viel weiter in die Vergangenheit zurück und es hat etwas mit der Entführung von Hopes Zwillingsschwester Felicitas zu tun. Merkwürdig ist es schon, dass es zwei Entführungsfälle in der Familie gibt. So ist man als Leser hin- und hergerissen und Andrea Kane sorgt durch ständig neue Wendungen und kleine Hinweise dafür, dass man sich fast bis zum Schluss nicht sicher sein kann, wer denn nun hinter dem Entführungsfall steckt. Durch den komplexen Aufbau der Story und dem einnehmenden, flüssigen und durchweg sehr fesselnden Schreibstil der Autorin ist Hochspannung somit bis zum Schluss garantiert.

Auch ihre Charakterbeschreibungen sind wirklich hervorragend gelungen. Zum einen steht natürlich Hope im Fokus und ihre Angst wie auch ihre Verzweiflung vermittelt die Autorin absolut überzeugend. Hope wird schier wahnsinnig, dass sie zur Untätigkeit verurteilt ist und nichts unternehmen kann, um ihre kleine Tochter zu retten und sich blind auf die Arbeit des FBIs sowie auf Forensic Instincts verlassen muss. Auch ihr Mann Edward ist ihr hier keine große Hilfe, flüchtet dieser sich doch in seine Arbeit und wirkt eher desinteressiert, was einem als Leser auch immer wieder verunsichert. Versucht er sich hier nur abzulenken oder weiß er gar mehr als er zugibt?

Casey Woods und ihr Team sind ebenfalls hervorragend charakterisiert. Präzise und überzeugend beschreibt die Autorin, wie Casey auf kleinste Aktivitäten einzelner Personen reagiert und diese dadurch schnell und zumeist exakt einschätzen kann. Sie beherrscht die Kinesik, die Interpretation von Körperbewegungen, wirklich hervorragend. Hinzu kommt noch ihr Team, welches jeder für sich gesehen absolute Spezialisten in ihrem Fach sind und so entscheidend zur Lösung des Falls beitragen.


Fazit: Ein von der ersten Seite an hochspannend erzählter Thriller mit hervorragend herausgearbeiteten Charakteren und einer vielschichtigen, mit überraschenden Wendungen versehenden Story.
Die Autorin
Mit ihrem ersten romantischen Thriller Schwesterherz landete Andrea Kane im Jahr 2000 auf Anhieb auf der Bestsellerliste der New York Times. Heute erscheinen die Bücher der erfolgreichen Autorin in 16 Ländern. Andrea Kane lebt mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter in New Jersey.

Freitag, 27. Januar 2012

{Rezension} The Cutting von James Hayman





Verlag: Blanvalet Verlag 
Taschenbuchausgabe: 512 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-442-37357-4
Erscheinungsdatum: 14. März 2011
Preis: 8,99 €

„Gierige Ärzte, entsetzliche Morde und das wahrhaftig Böse – ein packender Thriller, der eine schlaflose Nacht garantiert!“ – Stephen Coonts

Hochspannender Serienauftakt!

Um seiner Tochter Casey ein sichereres Leben zu bieten, zieht Detective Mike McCabe von New York City in die vermeintliche Idylle von Portland. Doch mit der Idylle ist es schnell vorbei, als die Leiche eines 16-jährigen Mädchens gefunden wird, deren Herz mit chirurgischem Können entfernt wurde. Doch kaum haben Mike McCabe und seine Partnerin Maggie Savage mit den Ermittlungen begonnen, wird eine junge Frau entführt und es sieht ganz so aus, als wenn diese ebenfalls in die Hände des Mörders gefallen ist.

So blutig der Prolog beginnt, so relativ unblutig entwickelt sich der Thriller weiter. Doch besonders blutige Szenen benötigt James Hayman auch gar nicht. Allein durch seine packende Erzählweise und der recht komplex angelegten Story gelingt es ihm in seinem Debüt hervorragend, gleich zu Anfang eine fast schon greifbare Spannung aufzubauen und diese über den kompletten Thriller zu halten.


Seine beiden Protagonisten lässt der Autor im Ärztemilieu ermitteln und dies unter Hochdruck, denn schon bald ist klar, dass sie einen Serienmörder verfolgen, der seine Opfer rund eine Woche bei sich behält, bevor er sie grausam ermordet. So ist die Story durchweg sehr temporeich und fesselnd angelegt und der angenehme, flüssige Schreibstil von James Hayman sorgt dafür, dass man sich bis zur letzten Seite bestens unterhalten fühlt. Hierbei legt der Autor auch immer wieder falsche Spuren aus und obwohl schnell ein Verdächtiger in den Fokus rückt, mag man doch nicht so recht glauben, dass dieser auch der Mörder ist.

Und neben der reinen Ermittlungsarbeit lässt sich der Autor auch noch Zeit, einem seinen Protagonisten Mike McCabe näher vorzustellen. Und so erlebt man Mike auch als Privatmann, der seine 13-jährige Tochter über alles liebt und gerade dabei ist, die Beziehung zu seiner Freundin Kyra zu vertiefen. Diese Mischung zwischen den nervenaufreibenden Ermittlungen und dem Privatleben ist perfekt gelungen und gibt einem zwischendurch immer mal wieder kleine kurzweilige Verschnaufpausen.

Zwar ist sein Protagonist auch mal wieder ziemlich problembehaftet, aber dies hält sich alles im Rahmen und so wirkt er in seinen Handlungen zumeist authentisch. Als alleinerziehender, berufstätiger Vater hat er natürlich schon öfter mal ein schlechtes Gewissen, wenn er seine Tochter viel allein lassen muss, weiß sie aber gut umsorgt. Seine Partnerin Maggie Savage ist eher der toughe Typ, die aber auch sehr warmherzig agieren kann und einem in ihrer direkten Art eigentlich sofort sympathisch ist.


Fazit: Ein sehr spannend angelegter Thriller mit einer rasant erzählten Story und mit einem sympathischen Ermittlerpaar, das durchweg überzeugt.

Autor:
James Hayman wurde in New York geboren und ist dort auch aufgewachsen. Nach einem Studium an der Brown University wurde er Creative Director in einer führenden New Yorker Werbeagentur, verließ New York jedoch 2001, um sich in Portland/Maine ganz dem Schreiben widmen zu können. James Hayman ist verheiratet und lebt auch heute noch in Portland.

Donnerstag, 26. Januar 2012

{Rezension} Heldenwinter von Jonas Wolf


Verlag: Piper Verlag 
Broschierte Ausgabe: 507 Seiten
ISBN: 978-3492267199
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: Januar 2012
Preis: 12,99 €



„Jede Legende hat ihre Helden.
Jeder Schüler hat seinen Meister.
Und jeder Meister hat ein dunkles Geheimnis“


Die Gemeinschaft der Sieben

Für den junge Halbling Namakan bricht eine Welt zusammen, als er eines Tages mit seinem Meister nach Hause kommt. Seine Ziehmutter Lodaja wie auch seine Ziehgeschwister wurden brutal ermordet. Sein Meister Dalarr sinnt auf Rache, weiß er doch genau, wer für dieses Massaker verantwortlich ist. Zusammen mit Dalarr reist Namakan durch das Reich Tristborn mit nur einem Ziel vor Augen: Der König muss sterben. Doch die zwei Wanderer bleiben nicht lange allein. Auf ihrem abenteuerlichen Weg schließen sich ihnen schon bald eine Hexe, ein Gestaltwandler und seine Amme, ein Zwerg sowie eine Halbelfe an. Alle haben das gleiche Ansinnen, nämlich dass König Arvid und sein mächtiger Krieger in Weiß sterben müssen. Die Gemeinschaft der Sieben zieht in einen scheinbar aussichtslosen Kampf.

Jonas Wolf steigt fast augenblicklich in seine fantastische Geschichte rund um den Halbling Namakan und seinen Meister Dalarr ein. Namakan ist ein Findling und wurde von dem Schmied Dalarr und seiner Frau Lodaja liebevoll großgezogen. Zusammen mit weiteren verwaisten Halblingen führte er auf den immergrünen Almen der Hochebene ein friedvolles, glückliches Leben, welches durch den Mord so grausam zerstört wurde. Als sein Meister die geschändete Leiche seiner Ziehmutter sieht, weiß er sofort, was das eingeritzte Drachensymbol bedeutet und ihm ist klar, dass die Vergangenheit ihn eingeholt hat. Um was es sich hierbei jedoch handelt, erfährt der Leser wie auch Namakan anfangs nur bruchstückhaft.

Je länger die Reise dauert umso mehr wird dem Leser klar, dass Dalarr ein dunkles Geheimnis umgibt, welches er geflissentlich vor Namakan geheim hält. Andeutungen durch Mitreisende, die scheinbar die wahre Identität des Meisters kennen, reizen die Neugier immer mehr an. Hinzu kommt, dass die Reisenden, deren Gemeinschaft mit Verlauf immer größer wird, viele gefahrvolle Abenteuer bewältigen müssen. Hier hat Jonas Wolf eine Welt geschaffen, die voller geheimnisvoller Gebiete und fantastischer Wesen ist und mit seiner bildhaften Sprache sorgt er dafür, dass man dies alles schon bald vor Augen hat. Sein flüssiger, stellenweise etwas altmodisch, aber perfekt der Geschichte angepasster Erzählstil sorgt dafür, dass man sich während des ganzen Buches hervorragend unterhalten fühlt. Und auch wenn seine Beschreibungen von Tristborn oft sehr detailliert sind, nimmt dies selten die Spannung heraus.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass der Autor auch alle weiteren Mitwirkenden im Lauf der Story ihre Geschichte selbst erzählen lässt. So erfährt man nach und nach immer mehr über die einzelnen und zumeist sehr traurigen Schicksale der Hexe Morritbi, dem Zwerg Eisarn,  dem Gestaltwandler Kjell wie auch der Halbelfe Tschumilal und ihrem Volk und somit immer mehr über das Leben im Reich Tristborn unter König Arvid und dem weißen Krieger.

Überhaupt sind seine Charaktere hervorragend herausgearbeitet und überraschen einen im Verlauf der Geschichte immer wieder durch ihre Handlungen. Besonders geheimnisvoll ist hier natürlich Dalarr selbst, der im Verlauf der Geschichte in seinem Verhalten immer rätselhafter wird. Aber auch der liebenswerte, wahrheitsliebende Namakan entdeckt mit der Zeit immer mehr ungeahnte Eigenschaften in sich, die nicht nur ihn selbst, sondern auch einen als Leser überraschen. Und auch die Geschichte an sich entwickelt sich vielschichtig und unterhaltsam weiter, bis zu einem schlüssigen, allerdings dann auch nicht mehr so ganz überraschendem Ende.

Fazit: Nicht nur für Fans von „Der kleine Hobbit“ oder „Herr der Ringe“ ist dieser Fantasy-Roman von Jonas Wolf zu empfehlen.

Der Autor:
Jonas Wolf, geboren 1976 in Hamburg, schrieb schon als Kind Geschichten und Märchen. Seine Liebe zur Fantasy entdeckte er mit J.R.R. Tolkiens Epos über die Vernichtung eines magischen Rings und Robert E. Howards Erzählungen um einen grimmigen Barbaren. Sein Roman »Heldenwinter« steht in dieser ehrwürdigen Tradition und verbindet sie mit Einflüssen aus der modernen Fantasy.

Dienstag, 24. Januar 2012

{SuB-Zuwachs} Spannender Buchzuwachs

Hallo Ihr Lieben,

etwas verspätet kommen heute die Neugzugänge der letzten Woche. Momentan hat mich eine ziemlich fiese Erkältung außer Gefecht gesetzt und so müsst Ihr Euch leider auch noch ein wenig auf die Rezensionen zu "Heldenwinter" und "The Cutting" gedulden. Denke aber, dass ich sie diese Woche noch schreiben und online stellen werde. Kann Euch aber jetzt schon sagen, dass beide Bücher richtig klasse waren.

Aber hier jetzt die neuen Bücher:


Einmal stand mal wieder eine Bestellung an und um Porto zu sparen, konnte ich mir natürlich wieder mal einen Buchkauf nicht verkneifen und dieses Mal war es "Die Vermissten" von Jane Casey:

Zwei verschwundene Kinder. Ein brutaler Mord. Was, wenn du derjenige wärst, der die Opfer zuletzt lebend gesehen hat?
Als die kleine Jenny Shepherd spurlos verschwindet, weiß ihre Lehrerin Sarah Finch nur zu genau, dass mit jedem weiteren Tag die Chance schwindet, das Mädchen lebend wiederzufinden. Sie selbst hat als Kind erfahren müssen, wie ihr Bruder Charlie nicht vom Spielen wiederkehrte. Und dann ist es ausgerechnet Sarah, die die Leiche der kleinen Jenny findet. Im Handumdrehen steht sie im Zentrum des Medienansturms – und im Fokus der Ermittler. Aber nicht nur die haben sie im Visier. Auch der Täter lauert ganz in der Nähe …

Verlag: Blanvalet Verlag, Taschenbuchausgabe: 512 Seiten, erschienen am 14. Februar 2011, ISBN: 978-3-442-37521-9, Preis: 8,99 €




Dann hatte ich das neue Buch von Sandra Brown "Sündige Gier" vorbestellt, was 
letzte Woche auch in meine Bücherwand eingezogen ist:


Ich töte für dich - du mordest für mich

In einem Hotel in Atlanta wird der Millionär Paul Wheeler erschossen. Alles weist auf einen Raubüberfall hin. Doch seine junge, schöne Begleiterin Julie Rutledge ist sich sicher: Es war Mord. In Auftrag gegeben von Creighton Wheeler, Pauls Neffen und potenziellem Erben. Um zu verhindern, dass Creighton von Starverteidiger Derek Mitchell vertreten wird, beginnt sie ein perfides Spiel, dessen Kontrolle ihr schnell aus den Händen genommen wird.

Verlag: Blanvalet Verlag, Gebundene Ausgabe: 512 Seiten, erschienen am 23. Januar 2012, ISBN: 978-3-7645-0365-9 , Preis:  19,99 €





Vom MIRA-Taschenbuchverlag kam der Thriller "Ewig bist du mein" von Andrea Kane an, den ich heute auch anfange zu lesen. Ein ganz dickes Dankeschön dafür an den MIRA-Verlag:

Andrea Kanes neuer packender Thriller: Profilerin Casey Woods soll dem FBI helfen, eine mysteriöse Entführung aufzudecken …

Kann Profilerin Casey Woods dem FBI helfen, eine mysteriöse Entführung aufzudecken? Fieberhaft versucht Casey die kleine Tochter der Richterin Hope Willis zu finden. Schnell wird klar: Dies ist kein Routinefall! Bereits Hopes Zwillingsschwester wurde entführt, als sie noch ein Kind war. Die Liste der Verdächtigen ist lang, doch alle Spuren führen ins Leere. Bis ein Mord geschieht – und Casey auf ein dunkles Familiengeheimnis stößt …

"Niemand schreibt so packend wie Andrea Kane." Publishers Weekly

Verlag: MIRA Taschenbuchverlag, Taschenbuchausgabe: 420 Seiten, erscheint im Februar 2012, ISBN: 978-3-89941-968-9, Preis: 8,99 €


Und zu guter Letzt ist noch eine Riesenüberraschung in meine Bücherwand eingezogen. Der Piper Verlag schickte mir den Thriller "Vergeltung" von Julie Hastrup. Der Inhalt hört sich klasse an und ich bin schon richtig gespannt darauf. Vielen lieben Dank dafür an den Piper Verlag:


Die Zeit der Vergeltung wird kommen

In einer warmen Sommernacht wird die junge Anna ermordet aufgefunden, nicht weit entfernt von ihrem Elternhaus in einer dänischen Kleinstadt. Die Polizei zieht die Sonderermittlerin Rebekka Holm hinzu. Die findet bald heraus, dass das Verbrechen bis in seine Einzelheiten an einen 20 Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Frau erinnert. Hat sich das Verbrechen von damals wiederholt? Hat Erik, Sohn des örtlichen Pfarrers, seine Freundin umgebracht? Doch dann wird ein zweijähriges Mädchen entführt. Ihr Name: Anna … 

Verlag: Piper Verlag, Taschenbuchausgabe: 400 Seiten, ISBN: 9783492272681, erschienen am 16. Januar 2012, Preis: 9,99 € 






So, jetzt packe ich mich mit Tee und Buch wieder auf die Couch und kuriere meine Erkältung aus.
Liebe Grüße
Isabel

Donnerstag, 19. Januar 2012

{Rezension} Angsthauch von Julia Crouch





Verlag: Ullstein-Verlage 
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
ISBN: 9783548283326
Genre: Englischer Krimi
Übersetzer: Sybille Uplegger
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2012
Preis: 9,99 €



Christos ist tot …

… mit diesen drei Worten ändert sich das beschauliche Familienleben von Rose von Grund auf. Eben erst haben sie und ihr Mann Gareth sich mit ihren 2 Töchtern den Traum von einem Häuschen in den Hügeln von Wiltshire erfüllt, da erreicht Rose diese schreckliche Nachricht von ihrer Freundin aus Kindertagen. Als sie erfährt, dass Polly mit ihren Kindern nach England zurückkehren möchte, bietet Rose ihr spontan an, bei ihnen einzuziehen. Doch schon bald muss Rose feststellen, dass sie sich mit Polly eine Feindin ins Haus geholt hat.

Ihre beiden Söhne leben sich recht schnell ein, Polly selbst zieht sich anfangs eher zurück und verbringt die meiste Zeit im Nebengebäude. Doch schon bald möchte man ihr die angebliche Trauer um ihren Mann Christos nicht mehr so recht abnehmen und  ahnt, dass sie irgendetwas im Schilde führt. Langsam, fast schleichend legt sich auch die anfängliche Abneigung von Gareth ihr gegenüber und dieser scheint immer mehr der sexuellen Anziehungskraft von Polly zu erliegen. Als es dann zu einem schwerwiegenden Unfall kommt, der das Familiengefüge gefährdet, sieht Polly ihre Chance gekommen.

Fast augenblicklich spürt man, dass der Einzug von Polly und ihren beiden Söhnen problembehaftet ist. Es ist nicht nur die äußerst exzentrische, gefühlskalte, teilnahmslose, egoistische Art von Polly, die einen misstrauisch macht. Auch  Gareth scheint immer mehr aus sich herauszugehen, der Künstler strotzt vor Energie. Und Rose scheint hiervon nichts mitzubekommen, freut sich noch darüber, dass Gareth sich plötzlich so gut mit Polly versteht.

Der Schreibstil von Julia Crouch ist eher ruhig gehalten,  sehr einfühlsam, flüssig und einnehmend. Früh merkt man, dass die Autorin viel Wert auf eine vielschichtige Charakterbeschreibung ihrer Protagonisten legt. So geht sie bereits auf den ersten Seiten schon sehr intensiv auf das bisherige Leben von Rose und Gareth ein, wodurch man eine gute Vorstellung des Ehepaares erhält. Spannung ist während des gesamten Buches eher unterschwellig vorhanden, auf reißerische Szenen verzichtet die Autorin vollständig, sondern lässt lieber  das Kopfkino des Lesers in Aktion treten. Viel mehr Wert legt sie auf die emotionale Komponente, auf das Verhalten ihrer Protagonisten, dass oft nur schwer voraussehbar ist und hieraus ergeben sich überraschende Wendungen während des Buches.

Gareth ist mehr der introvertierte Typ, der zu Depressionen neigt und Probleme lieber totschweigt. Die mütterliche Rose, die ausschließlich für ihre Familie lebt, ist ein sehr harmoniebdürftiger Mensch. So übersieht sie auch gerne viele Dinge und Eigenheiten von Polly, anstatt etwas zu sagen. Und stellenweise hat man das Gefühl, sie geht mit regelrechten Scheuklappen durchs Leben, nur um das Bild der heilen Familienwelt nicht zu gefährden. So dauert es auch sehr lange bis sie erkennt, welches perfide Spiel ihre Freundin aus Kindertagen mit ihr spielt.

Und dies fesselt einen an das Buch. Die Neugier, wie sich die Situation nun weiterentwickeln wird. Wann sich Rose endlich darüber klar wird, welches falsche Spiel ihre Freundin mit ihr treibt und wie sie sich dagegen zur Wehr zu setzen gedenkt. Und auch noch eine Frage bleibt lange offen, und zwar das Geheimnis, welches Rose vor Gareth verbirgt. Dies alles und der einnehmende Schreibstil der Autorin halten das Interesse und auch die Neugier während des Lesens aufrecht.

Fazit: Ein ruhig und fesselnd erzählter Psychokrimi, der viel Wert auf eine komplexe, emotionale Handlung und sauber herausgearbeitete Charaktere legt und somit auf reißerische Szenen komplett verzichtet.


Die Autorin:
Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften arbeitete Julia Crouch zehn Jahre lang als Bühnenschriftstellerin und Regisseurin. Sie hat bereits drei Kinderbücher und mehrere Bände mit Kurzgeschichten publiziert. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Brighton. Angsthauch ist ihr erster Roman.