Übersetzer: Alessa Krempel
Taschenbuchausgabe: 304 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-89941-946-7
Erscheinungsdatum: Oktober 2011
Preis: 9,99 €
Auftakt einer spannenden Fantasy-Reihe
Zusammen mit ihrer besten Freundin Emma schleicht Kaylee sich samstagabends
in einen Club und kann es kaum fassen, dass sie kurze Zeit darauf vom
beliebtesten Typ der Schule angesprochen wird. Nash zieht sie auf die
Tanzfläche und Kaylee schwebt im siebten Himmel. Bis sie eine Art Panikattacke
überfällt. In Kaylee bildet sich ein Schrei, der unbedingt herauswill und sie
spürt, dass ein Mädchen im Club sterben wird. Nash bemerkt ihr seltsames Benehmen
und bringt sie nach draußen. Nur merkwürdigerweise scheint er über ihr
Verhalten keineswegs erstaunt zu sein. Auch nicht, als Beide am nächsten Tag
erfahren, dass im Club tatsächlich ein Mädchen gestorben ist. Schon einen Tag
später gibt es wieder einen rätselhaften Todesfall. Kaylee ist total verwirrt
bis Nash ihr ein Geheimnis offenbart …
Rachel Vincent steigt sofort in die Geschichte ein und hierdurch ist
man schon kurze Zeit später dabei wie Kaylee ihre vermeintliche Panikattacke
erlebt. So wird es zumindest nach außen hin von ihren Verwandten bezeichnet,
Kaylee selbst weiß ganz genau, dass sich dahinter etwas ganz anderes verbergen
muss. Nur erklären kann sie es sich nicht. Kaylee sieht es Menschen an, dass
sie bald sterben werden. Sobald sie den dunklen Nebel um die Person herum
wahrnimmt, bildet sich in ihrer Kehle ein markerschütternder Schrei, der heraus
drängt. In der Vergangenheit konnte sie diesen nie unterdrücken, was ihr sogar
eine Woche in der Psychiatrie eingebracht hatte. Nur Nash gelingt es, sie
soweit zu beruhigen, dass sie den Schrei unterdrücken kann.
Man fragt sich knapp das halbe Buch lang, warum Kaylee sterbende
Menschen sehen kann, warum in ihr der Drang des Schreiens entsteht und vor
allem warum Nash hierbei so cool und verständnisvoll reagiert. Die Lösung dazu
hat mir wirklich richtig gut gefallen, zumal es nicht etwas Fiktives ist,
sondern aus der irischen Mythologie abgeleitet wurde. Sowieso ist die ganze
Umsetzung der Story klasse gelungen. Von Anfang an hat die Autorin diese sehr
rasant und abwechslungsreich angelegt. Bedingt auch durch ihren flüssigen,
lockeren, leicht zu lesenden Schreibstil hatte ich das Buch fast in einem
Rutsch durchgelesen und habe mich bestens unterhalten gefühlt.
Auch ihre Charaktere sind gut beschrieben. Kaylee ist 16 Jahre und lebt
bei ihrer Tante und Onkel und deren verzogenen Tochter Sophie, mit der sich
Kaylee ständig in der Wolle hat. Neben der Schule jobbt sie in einem Kino,
verbringt viel Zeit mit ihrer besten Freundin Emma und bezeichnet sich selbst
eher als unscheinbar. Umso unverständlicher ist ihr, woher plötzlich das
Interesse von Nash an ihr kommt. Ist er doch der angesagteste Typ der Schule
und könnte nun wirkliche jedes Mädel haben.
Doch der erste Eindruck täuscht und Nash präsentiert sich als
verantwortungsvoller, mitfühlender junger Mann, der absolut nicht oberflächlich
ist und Kaylee wo er nur kann, unterstützt. Klar, dass auch die entsprechende
Liebesgeschichte zwischen den Beiden nicht fehlen darf, allerdings drängt diese
sich nicht in den Vordergrund.
Fazit: Ein temporeicher, unterhaltsamer Auftakt der Serie mit einer
interessanten Story und sympathischen Protagonisten.
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