Übersetzer: Elisabeth Hartmann
Taschenbuchausgabe: 496 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3426507735
Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2011
Preis: 9,99 €
Meidet den Skorpions Zorn
Bei
ihrer Fahrt durch die Berge Montanas gerät Detective Regan Pescoli in die Fänge
des „Unglücksstern-Mörders“. Dumm nur, dass sie auf dem Weg zu ihrem Ex-Mann
war und dies auch ihrer Kollegin Selena Alvarez mitgeteilt hatte. So vergeht
einige Zeit bis ihre Kollegen Verdacht schöpfen. Verspätet startet eine
großangelegte Suche, in die auch das FBI involviert ist, während Pescoli
verzweifelt versucht, die Gefangenschaft zu überleben.
Der
Thriller nimmt das letzte Kapitel von „Der Skorpion“ auf und so erlebt man die
Fahrt von Pescoli durch die verschneiten Berge noch einmal und findet sich
hierdurch auch sofort wieder in der Story zurecht.
Lisa
Jackson wechselt recht häufig zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und
so verfolgt man die Gefangenschaft von Pescoli, die Gedanken des
Unglücksstern-Mörders, ist bei der verzweifelten Suche von Pescolis Kollegen
nach ihr dabei und lernt auch ihren Freund Nate Santana kennen, der sich ebenfalls
auf die Suche nach Pescoli macht. Die Autorin hat die Wechsel wieder gekonnt
gelegt, sodass der Spannungsgrad zumeist sehr hoch ist.
Allerdings
flacht die Spannung zwischenzeitlich etwas ab, besonders wenn sie auf die
Gefühle und das Leben der Kinder von Pescoli eingeht. Dies ist jetzt aber nicht
besonders störend und bereichert eher die Story noch. Und obwohl man mit der Zeit
auch immer mehr über den Unglücksstern-Mörder erfährt und seine Beweggründe
nach und nach aufgedeckt werden, bleibt seine Identität bis fast zum Schluss
rätselhaft. Gerade dieser Erzählstrang wirkt sehr intensiv, da er der Einzige
ist, der in der Ich-Form geschrieben ist. Und obwohl der Kreis der Verdächtigen
eher klein ist, scheint doch irgendwie keiner davon richtig in die Rolle des
Mörders hineinzupassen.
Die
Charaktere entwickeln sich ebenfalls weiter und sind gewohnt detailreich und
ausgefeilt beschrieben. Der Autorin gelingt es sehr gut, einem die Ängste aber auch die Wut von Pescoli näherzubringen, die
sich - ihrem Charakter entsprechend - nicht von den Psychospielchen des Mörders
unterkriegen lässt.
Lag
der Schwerpunkt des 1. Bandes noch mehr bei Regan Pescoli, ist es dieses Mal
gut ausgeglichen zwischen den beiden weiblichen Detectives. So lernt man nun auch etwas mehr von Selena Alvarez
und deren Privatleben kennen, die im 1. Teil eher ja noch eine Nebenrolle
gespielt hatte. Und auch Jeremy und Bianca, die Kinder von Pescoli, rücken mehr
in den Vordergrund und erhalten etwas mehr Raum wie auch Pescolis Ex-Mann und
dessen Frau Michelle. Diese Einblicke sorgen dafür, dass die Geschichte rund
wirkt und durchweg überzeugt.
Fazit:
Nicht ganz so spannungsgeladen wie der erste Band „Der Skorpion“,
nichtsdestotrotz in jedem Fall lesenswert, denn die Charaktere überzeugen
wieder und die Story ist zwar in Teilen vorhersehbar, dennoch zu jeder Zeit
unterhaltsam und zumeist auch sehr spannend.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen