Taschenbuchausgabe: 384 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-442-47589-6
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2011
Preis: 9,99 €
Einer von Fünfundzwanzig
Bei einem Seminar erfährt Kommissarin Nele Karminter, dass
einer von 25 Menschen ein Soziopath ist. Diese Zahl schockiert Nele, ohne zu
wissen, dass sie es schon bald mit solch einem zu tun haben wird. Denn kurz
nach dem Seminar wird Nele zu einem grauenhaften Tatort gerufen. Ein junges
Mädchen wurde auf grausame Weise ermordet, ihr Leiden dauerte viele lange Stunden
lang. Und Nele weiß bald, dass der Mörder bereits eine weitere junge Frau in
seiner Gewalt hat.
Eine interessante, vielschichtige Geschichte und ständig
wechselnde Handlungsstränge – hier ist mal wieder Spannung garantiert. Andreas
Winkelmann erzählt seinen Psychothriller aus verschiedenen Perspektiven, wobei
der Fokus natürlich bei Nele und ihrer Kollegin und Partnerin Anou liegt. Beide
ermitteln in dem Fall der grausam entstellten Leiche, zusätzlich ist ein
Privatdetektiv auf der Suche nach einer spurlos verschwundenen Jugendlichen,
eine Frau wird von ihrem Ehemann misshandelt und eine andere junge Frau kann
gerade noch einem Gewalttäter entkommen. Passt erst mal nicht zusammen? Falsch
gedacht.
Andreas Winkelmann verknüpft diese unterschiedlichen
Handlungsstränge perfekt zu einer schlüssigen und überaus fesselnden Story
zusammen und bald ist für jeden ersichtlich, wie die einzelnen Erzählstränge zusammenpassen.
Allerdings lässt der Autor einen in Bezug auf die Identität des Täters lange Zeit
im Dunkeln. Genauso geht er auch mit dem Motiv des Täters um, denn die Opfer
des Mörders scheinen wahllos ausgewählt und warum er so grausam tötet, ist
ebenfalls lange Zeit unverständlich. Die Auflösung ist zwar schlüssig, kam mir
dann aber schlussendlich doch etwas schnell und hat ein paar Fragen offen
gelassen.
Die Charaktere sind klar und detailreich gezeichnet und
nehmen schnell Konturen an. Stellenweise zieht der Autor auch das Privatleben von
Nele und Anou mit ein, dies aber in gut dosiertem Maße. Und so erfährt man,
dass Anou sich von den Vorfällen aus dem Debütroman „Tief im Wald und unter der
Erde“ immer noch nicht richtig erholt hat, ihre Ängste und Probleme verdrängt
und hierunter auch ihre Beziehung zu Nele leidet.
Fazit: Wieder einmal ein sehr spannender Thriller von
Andreas Winkelmann mit gut herausgearbeiteten Charakteren und einer komplexen
Story.
Hier geht es zur Website des Autors: Homepage Andreas Winkelmann
Hallo meine Liebe!
AntwortenLöschenZuerst muss ich mal "Tief im Wald und unter der Erde" lesen...
Weihnachtliche Grüße von
Sabine