Übersetzer: Lutz-W. Wolff
Gebundene Ausgabe: 350
Seiten
Genre: Englischer
Kriminalroman
ISBN: 978-3458175438
Erscheinungsdatum: 12.
Dezember 2011
Preis: 19,95 €
House of Silk
An einem kalten Dezembertag des Jahres 1890 erhalten Sherlock Holmes und
sein Biograph Dr. Watson Besuch von einem elegant gekleideten Herrn. Der
Kunsthändler Carstairs fühlt sich verfolgt von einem Mann und bittet den
berühmten Detective um Hilfe. Der scheinbar einfach gestaltete Fall entwickelt
sich zu einer Verschwörung, in die auch hochrangige Persönlichkeiten verwickelt
zu sein scheinen.
Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich zwar natürlich Sherlock
Holmes und einige seiner Geschichten kenne, selbst aber noch kein Buch von Sir
Arthur Conan Doyle gelesen habe. Somit kann ich jetzt nicht beurteilen,
inwieweit Anthony Horowitz dem Schreibstil des berühmten Autors nahe kommt und
somit sein Erbe gebührend fortgesetzt hat. Allerdings kann ich sagen, dass
Anthony Horowitz hier ein wirklich hervorragender Kriminalroman gelungen ist.
Problemlos gelingt es ihm eine atmosphärische Dichte aufzubauen, sodass man
London im ausgehenden 19. Jahrhundert mit seinen Gaslampen, Droschken und
viktorianischen Gebäuden schon nach wenigen Seiten vor Augen hat. Die perfekte
Ausganglage für diesen Kriminalroman. Hervorgerufen wird dies natürlich durch
den Schreibstil des Autors und dieser ist wirklich perfekt: der viktorianischen
Zeit angepasst erzählt der Autor die Story in einer fesselnden, spannenden und
bildhaften Sprache.
Neben dem einnehmenden Sprachstil überzeugt auch die Story durchweg.
Anfangs meint man noch, dieser Fall ist für den genialen Geist Sherlock
Holmes viel zu seicht, doch man täuscht sich und der anfangs simple Fall
entwickelt sich im Verlauf zu einer sehr komplexen Geschichte, die ständig zu
überraschen versteht und hierdurch die Neugier wie auch die Spannung konstant
auf sehr hohem Niveau halten.
Die Geschichte wird aus Sicht von Dr. Watson erzählt. Dieser ist
bekanntermaßen der treueste Freund und Biograph des Privatdetektivs und wird
selbst nach vielen Jahren immer noch durch den genialen Intellekt von Holmes
überrascht. Zumeist gewährt er auch dem Leser nicht sofort Einblick in die
Überlegungen bzw. Schlussfolgerungen von Holmes und somit ist auch ein häufiges
Rätselraten beim Lesen angesagt.
Den Charakter von Sherlock Holmes beschreibt Dr. Watson natürlich äußerst
warmherzig, berichtet zudem über dessen Marotten wie auch über Holmes
gelegentlichen Kokaingebrauch. Sherlock Holmes wird für mich genau so
beschrieben, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe: genial in seinen
Gedankengängen, eigenwillig, egozentrisch, etwas arrogant und ein treuer Freund
seinem Biographen gegenüber. Und auch Dr. Watson entsprach genau meinen
Vorstellungen und durch die Ich-Erzählung erhält man sehr schnell ein Bild von
diesem sympathischen Gentleman, der unerschütterlich hinter seinem Freund
Sherlock Holmes steht.
Schöne Rezi :) Lese es im Moment auch aber bis jetzt kam ich noch nicht so weit :( Aber jetzt hab ich lust auf mehr!
AntwortenLöschenLiebe Grüße :)
Asu
Deine Rezi gefällt mir gut. Dein Blog übrigens auch.
AntwortenLöschenDas Buch möchte ich auch irgendwann noch lesen.
@Asu: Merci *freu* & wünsche Dir weiterhin viel Spaß damit, ich fands einfach nur super :o)
AntwortenLöschen@Leseengel: Ein herzliches Willkommen und DANKE SCHÖN *freumich*. HAbe jetzt am Wochenende ein wenig Stress, werde mich aber auf Deinen Blog in jedem Fall auch umschauen!
LG Isabel