Verlag: Haymon-Verlag
Broschierte Ausgabe: 360 Seiten
ISBN: 978-3852189161
Genre: Krimi deutsche Nachbarländer / Österreich
Genre: Krimi deutsche Nachbarländer / Österreich
Erscheinungsdatum: 20. Juni 2012
Preis: 12,95 €
Mord auf dem Loser
Auf dem Loser werden zwei Frauenleichen entdeckt, was den
Gasperlmaier in seinem ruhigen Leben als Polizeiinspektor in Altaussee schon
ziemlich stört. Aber was macht man nicht alles, vor allem, da Frau Doktor
Kohlross aus Liezen in das Ausseerland anreist, um die Ermittlungen zu
übernehmen und hierbei wieder dankbar auf Gasperlmaier als Ortskundigen
zurückgreift.
Und diese gestalten sich für Gasperlmaier wieder ziemlich
schwierig und sogar gefährlich. Nicht nur, dass er unter Höhenangst leidet und
trotzdem mit der Frau Doktor auf den Gipfel des Loser klettern muss, nein, auch
an die überaus rasanten Fahrkünste von Dr. Kohlross vom Bezirkspolizeikommando kann
er sich nicht wirklich gewöhnen.
Auch im 2. Teil der Ausseekrimi-Reihe ist der Erzählstil von
Herbert Dutzler wieder wunderbar locker, äußerst unterhaltsam, flüssig und
herrlich witzig. Die beiden Protagonisten ergänzen sich durch ihre
Gegensätzlichkeit hervorragend und irgendwie scheint die Frau Dr. Kohlross immer
genau zu wissen, was der Gasperlmaier denkt, was ihn öfter auch ziemlich peinlich
ist. Und dann kommt noch hinzu, dass Frau Doktor scheinbar so gar keinen Wert
auf eine vernünftige Jause legt, für Gasperlmaier kaum aushaltbar.
Die Story konzentriert sich dieses Mal mehr auf die
Ermittlungsarbeit und so ist man immer hautnah dabei, wie Frau Dr. Kohlross
stets ungeduldig und burschikos
voranstürmt und Gasperlmaier in seiner oft so unbeholfenen, sympathischen und
nachdenklichen Art versucht, mit der zielstrebigen Frau Doktor Schritt zu
halten. Die Ermittlungen konzentrieren sich im Umkreis der beiden toten Frauen,
wobei diese sie auch an die Schule von Gasperlmaiers Tochter Katharina führen,
was dieser natürlich mehr als peinlich ist.
Die Krimihandlung gestaltet sich jetzt nicht unbedingt sehr
spannend, wirkt aber durchweg gut durchdacht und ist mal wieder mit sehr viel
Lokalkolorit versehen. Das ein oder andere Mal ist ein Verdächtiger ausgemacht,
doch letztendlich nimmt die Story immer wieder neue Wendungen an und diese sorgen
dafür, dass man ein ums andere Mal in Sachen Täter und Motiv auf eine falsche
Fährte gelockt wird. Hierbei bleibt wieder der Kreis der Verdächtigen recht
übersichtlich.
Mit seinem Gasperlmaier ist Herbert Dutzler ein überaus
menschlicher, ständig an sich selbst zweifelnder Charakter gelungen, der einem
auf Anhieb sympathisch ist. Meist wirkt er schüchtern, um Worte verlegen,
beendet selten einen Satz und wirkt unbedacht in seinen Handlungen. Und doch
zeigt Herbert Dutzler, dass der Gasperlmaier durchaus ein heller Kopf ist, eine
gute Kombinationsgabe besitzt und ihm manchmal einfach nur ein wenig der Mut
fehlt, die resolute Frau Dr. Kohlross auf einen Fehler oder über seinen
Gedankengänge hinzuweisen.
Auch die anderen Figuren sind sehr gut herausgearbeitet,
haben Ecken und Kanten und wirken absolut authentisch. Ein wenig erfährt man in
diesem Band auch über das Privatleben der couragierten, durchsetzungsfreudigen
Frau Dr. Kohlross und dies macht sie einem noch sympathischer.
Fazit: Auch der 2. Teil der Altaussee-Krimi-Reihe ist wieder
wunderbar witzig und unterhaltsam umgesetzt, durchtränkt mit ganz viel
Lokalkolorit und einem Protagonisten, den man einfach ins Herz schließen muss.
Deswegen sieht man gerne darüber hinweg, dass die Spannung eher weniger
vorhanden ist.
Der Autor:
Herbert Dutzler, geboren 1958, aufgewachsen in Schwanenstadt und Bad
Aussee, lebt als Lehrer und LehrerInnenbildner in Schwanenstadt.
Veröffentlichung von Lehrbüchern für den Deutschunterricht. Sein Debüt Letzter Kirtag ist 2011 bei Haymon erschienen.
Ich habe dich getaggt und würde mich freuen wenn du mitmachst.Alle Infos findest du hier:
AntwortenLöschenhttp://kinderundbuecher.blogspot.de/2012/06/ich-wurde-getaggt.html
DANKE!!! Ich schau mal vorbei.
LöschenLG Isabel
Hallo Isabel,
AntwortenLöschenmal wieder eine sehr schöne Rezension. Diese Krimi-Reihe kannte ich bis jetzt noch gar nicht. Klingt aber sehr interessant!
Liebe Grüße,
Lena
Hallo Lena,
Löschenwenn Du Krimis mit viel Lokalkolorit, Humor und etwas eigenwilligen Charakteren magst, liegst Du mit diesem genau richtig.
LG Isabel
Hallo Isabel!
AntwortenLöschenWie immer eine wunderbare Rezension. :)
Für mich selbst ist dieses Buch nichts, da ich mit viel Lokalkolorit in Krimis nichts anfangen kann (auch wenn er aus Österreich kommt und ich die Steirer gut leiden kann ;-)).
Dafür freue ich mich umso mehr, dass ich vom Haymon-Verlag den 2. Morbus Dei-Band bekomme (sogar die Autoren haben mich angeschrieben, was mich sehr ehrt und ich nur loswerden wollte *g*).
Einen schönen Mittwoch
Sabine
DANKE, liebe Sabine! Morbus Dei kam gestern auch bei mir an und wird jetzt demnächst gelesen. Mich haben die Autoren auch angeschrieben ... ich war total baff und habe mich riesig gefreut, weiß also, wie Du Dich fühlst. MIr gings genauso
LöschenDir auch noch einen schönen MIttwoch - bei uns schüttest wie aus Eimern :((
LG Isabel
Gerne, liebe Isabel. :)
LöschenIch warte noch auf den 2. Morbus Dei-Band, aber unsere Post ist nicht die Schnellste. ;-)
Freut mich, dass dich die Autoren ebenfalls angeschrieben haben - das ist schon ein tolles Gefühl. :)
LG
Sabine
Toller Blog! Habe die Gelegenheit genutzt und dich getaggt :-)
AntwortenLöschenhttp://bines-buecherparadies.blogspot.de/2012/06/ich-wurde-getaggt.html
Und bin natürlich auch gleich Leser geworden :-)
LG
Bine
Hallo Bine,
Löschenlieben Dank, ich schau mal vorbei und ein HERZLICHES WILLKOMMEN auf der Leseinsel.
LG Isabel