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Mittwoch, 12. Oktober 2011

{Rezension} Ein Herzschlag bis zum Tod von Sara J. Henry

Verlag: dtv Verlag 
Übersetzer: Susanne Goga-Klinkenberg
Taschenbuchausgabe: 336 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3423248884
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2011
Preis: 14,90 €


Das Geheimnis um Paul

Beim Überqueren des Lake Champlain sieht die Sportreporterin Troy durch Zufall, wie etwas von der Fähre ins Wasser fällt. Fest davon überzeugt, dass es sich um ein Kind handelt, denkt Troy nicht lange nach und springt hinterher. Troy gelingt es unter größter Anstrengung den kleinen, französisch sprechenden Jungen zu retten. Kaum hat Troy den Kleinen gerettet, ist ihr auch schon klar, dass er nicht durch Zufall ins Wasser gefallen sein kann. Denn am Anleger sind weder die verzweifelten Eltern, noch Polizei oder Rettungskräfte zu finden und das Schlimmste ist, dem kleinen Paul sind die Ärmel seines viel zu großen Sweatshirts um den Körper gebunden worden, wie bei einer Zwangsjacke.

Ohne groß nachzudenken, nimmt Troy den Jungen mit zu sich nach Hause nach Lake Placid. Bedingt mag diese etwas unlogische Handlungsweise wohl durch ein Erlebnis aus ihrer Vergangenheit sein. Da die Autorin die Ich-Form gewählt hat, lernt man hierdurch schnell die ziemlich unkonventionell lebende Sportlerin kennen, die eine ausgeprägte soziale Ader hat und kann ihr Verhalten somit besser nachvollziehen.

Sara J. Henry gelingt es wirklich mühelos durch ihre ruhige, fesselnde, sehr eindringliche und einfühls
ame Schreibweise eine atmosphärische Dichte aufzubauen.  Die Story ist in drei Teile aufgeteilt, entwickelt sich nicht vorhersehbar und überrascht somit auch durch interessante Wendungen. Die Spannung ist gleich zu Anfang auf einem hohen Niveau, die sich jedoch im Mittelteil ziemlich verliert, da Sara J. Henry hier der Story viel Platz für einen privaten Teil gibt. Jedoch ist dies auch für die Geschichte wichtig und dank dem flüssigen Schreibstil der Autorin jederzeit unterhaltsam. Allerdings zieht die Spannung im letzten Drittel wieder an und präsentiert schlussendlich eine Auflösung, die ich so nicht erwartet hatte.

Die Charaktere nehmen sehr schnell Konturen an und dadurch hat man nach kurzer Zeit auch eine gute Vorstellung von der freiberuflich arbeitenden Reporterin. Troy genießt ihr unabhängiges Leben in vollen Zügen. So vermietet sie die Zimmer ihres Hauses regelmäßig an Studenten, führt eine eher lockere Beziehung zu ihrem Freund Tom, ist ziemlich anspruchslos und eine begeisterte Radfahrerin. Durch die Rettung des kleinen Paul ändert sich ihr Leben jedoch grundlegend. Weitere Figuren möchte ich hier nicht beschreiben, da man dadurch zu viel von der Story verrät, aber auch diese sind bis in die kleinste Nebenrolle facettenreich und überzeugend beschrieben.

Fazit:  Ein eher ruhig angelegter, durchaus aber spannender Thriller, der durch seine wunderbar beschriebenen Charaktere und der einfühlsamen Schreibweise von Sara J. Henry überzeugt.

2 Kommentare:

  1. DANKE! Ich bin froh, Ihnen gefiel mein Buch.

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  2. Hallo Fr. Henry,
    ja, es war wirklich ein tolles Buch und hat mir sehr gut gefallen. Hoffe, bald ein neuen Thriller von Ihnen lesen zu können.
    LG Isabel

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