Übersetzer: Andreas Jäger
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-442-35337-8
Erscheinungsdatum: 01. April 2001
Preis: 9,99 €
„… Houston,
wir haben ein Problem …“
Emma Watson,
eine Medizinwissenschaftlerin, bereitet sich mit ihrem Team auf einen Flug zur
Weltraumstation ISS vor. Doch zu dem geplanten Flug kommt es nicht, denn ein
Wissenschaftler muss aus privaten Gründen dringend zur Erde zurückkehren und
Emma soll seinen Platz einnehmen. Kaum auf der ISS angekommen, ist auch schon
Emmas medizinisches Können gefragt, der Japaner Kenichi ist schwer erkrankt. Emma
muss entscheiden, ob eine Evakuierung eingeleitet werden muss. Derweil breiten
sich auf der ISS unbemerkt hochansteckende Mikroben aus.
Tess
Gerritsen beginnt ihren zumeist hochspannenden Thriller mit einem rätselhaften
Prolog, dessen Bedeutung einem erst im Verlauf des Romans bewusst wird. Nach
diesem eindringlichen wie beklemmenden Einstieg wechselt die Autorin zu ihrer
Protagonistin Emma, die sich mitten in den Vorbereitungen für ihre ISS-Mission
befindet. Beruflich eigentlich schon mehr als genug Stress, muss sich Emma auch
noch mit der bevorstehenden Scheidung von Noch-Ehemann Jack auseinandersetzen.
Dieser, ein ehemaliger Weltraumwissenschaftler, arbeitet mittlerweile im
hiesigen Krankenhaus als Arzt.
Ohne großes
Vorgeplänkel steigt Tess Gerritsen sehr zügig in die Story ein und schnell ist
auch bei „In der Schwebe“ klar, dass
man es wieder einmal mit einem ausgefeilten, vielschichtigen Medizinthriller zu
tun hat, in dem Tess Gerritsen ihr medizinisches Fachwissen verständlich
vermittelt. Der Unterschied ist nur dieses Mal, dass die Story zum größten Teil
auf der ISS spielt und das beschwerliche Leben auf der Weltraumstation schildert
die Autorin detailreich und informativ, sodass man eine gute Vorstellung der wissenschaftlichen
Arbeit auf der ISS erhält.
Durchgehend
temporeich, sehr fesselnd und bestens recherchiert präsentiert die Autorin
ihren Thriller. Tess Gerritsen führt Emma und ihre Kollegen dabei von einer
Katastrophe in die nächste. Kaum hat die Crew ein lebensbedrohliches Problem identifiziert
und sucht fieberhaft nach einer Lösung, setzt die Autorin gleich wieder einen
obenauf und die nächste Katastrophe kündigt sich schon an. Somit ist
atemberaubende Spannung garantiert, doch ab und an fragt man sich auch, wieviel
die Crew auf der ISS noch alles erleiden muss. Und auch ihren Lesern verlangt
die Autorin stellenweise einiges ab, denn der Krankheitsverlauf ähnelt dem des
Marburg-Virus und Tess Gerritsen schildet dies sehr detailreich, was bedingt
durch die Schwerelosigkeit stellenweise ziemlich eklig wird.
Fazit:
Temporeicher und spannender Weltraum-Medizin-Thriller, vielschichtig und
bestens recherchiert erzählt.
Die Autorin:
So gekonnt wie Tess Gerritsen vereint niemand erzählerische
Raffinesse mit medizinischer Detailgenauigkeit und psychologischer
Glaubwürdigkeit der Figuren. Bevor sie mit dem Schreiben begann, war die
Autorin selbst erfolgreiche Ärztin. Der internationale Durchbruch
gelang ihr mit „Die Chirurgin”. Tess Gerritsen lebt mit ihrer Familie in
Maine.
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