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Freitag, 4. Juli 2014

{Rezension} Höllental von Andreas Winkelmann

Cover & Verlag: Goldmann
Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
Genre: Deutscher Psychothriller
ISBN: 978-3-442-47561-2
Erscheinungsdatum: 18. Februar 2013
Preis: 8,99 €



Der letzte Blick

Eine junge Frau hat nur noch einen Gedanken: Dort wo alles begann, wird sie ihr Leben beenden. Im ersten Schneefall des Winters macht sich Laura auf ihren letzten Weg hinauf zum Höllentalklamm, um sich von der Eisenbrücke in den Tod zu stürzen. Roman Jäger, Mitglied der Bergwacht, fallen bei seinem Abstieg Spuren im Schnee auf und er folgt diesen. Auf der Eisenbrücke sieht er eine junge Frau, die sich in den Tod stürzen will. Verzweifelt versucht Roman sie daran zu hindern, doch Laura ist fest entschlossen. Ihr letzter Blick verfolgt ihn in seinen Träumen und Roman beginnt, sich mit den Hintergründen von Lauras Selbstmord zu beschäftigen. Dabei stößt er auf ein schreckliches Geheimnis, das für ihn lebensgefährlich werden soll.



Andreas Winkelmann beginnt seinen Psychothriller mit dem Selbstmord der jungen Laura. Warum sich diese in den Tod stürzt und ausgerechnet an dieser Stelle, bleibt lange Zeit ungeklärt. Klar ist jedoch schnell, dass ihre bisher besten Freunde Ricky, Armin und Mara die Hintergründe zu ihrem Selbstmord ansatzweise kennen, immer wieder drehen sich deren Gespräche um ein Vorkommnis aus dem Sommer. Allerdings sind es immer nur Andeutungen, genaueres und somit die Hintergründe für Lauras Freitod, erfährt man erst ganz zum Schluss.

Erschwerend kommt anfangs auch noch hinzu, als Andreas Winkelmann einen weiteren Erzählstrang einbaut und man sich plötzlich in der Wüste Afghanistans wiederfindet. Dort überlebt ein Bundeswehrsoldat einen Anschlag. Spätestens jedoch nachdem der junge Soldat ein weiteres Mal die Thrillerbühne betritt ist klar, in welche Richtung sich der Roman entwickeln wird und welches Thema der Autor in seinem Buch behandelt.

Das Spannungslevel hält Andreas Winkelmann durchweg auf recht hohem Niveau und erzählt sein Psychothriller zumeist packend und fesselnd. Auch die Charaktere sind gut herausgearbeitet, präsentieren nicht gleich ihre Geheimnisse und agieren überzeugend. Allerdings war mir dann die Auflösung und somit der Grund für Lauras Selbstmord nicht so recht schlüssig und konnte mich nicht gänzlich überzeugen.


Fazit: Beklemmender und zumeist spannender Psychothriller, auch wenn mich die Auflösung nicht richtig überzeugen konnte.


Der Autor:

Andreas Winkelmann, geboren im Dezember 1968, entdeckte schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten. Als Berufener hielt er es in keinem Job lange aus, war unter anderem Soldat, Sportlehrer und Taxifahrer, blieb jedoch nur dem Schreiben treu. "Der menschliche Verstand erschafft die Hölle auf Erden, und dort kenne ich mich aus", beschreibt er seine Faszination für das Genre des Bösen. Er lebt heute mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen.


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