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Mittwoch, 16. Februar 2011

{Rezension} Schweig still, mein Kind von Petra Busch

Verlag: Droemer Knaur Verlag
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
Genre: Deutscher Krimi 
ISBN: 3426505576
Erscheinungsdatum: 10. September 2010
Preis: 8,99 €


Die schwarze Route

Nach 10 Jahren kehrt Elisabeth Sommer hochschwanger in ihr kleines Heimatdorf im Schwarzwald zurück. Kurze Zeit später ist sie tot, ihr ungeborenes Kind verschwunden. Der Freiburger Hauptkommissar Moritz Ehrlinspiel reist in das 500-Seelen-Dorf, um die Ermittlungen aufzunehmen und stößt hierbei auf massive Gegenwehr der Dorfbewohner.

In ihrem Krimidebüt baut Petra Busch von Anfang an eine düstere Spannung auf. Bei den Beschreibungen der Einwohner fühlt man sich zwangsläufig ins letzte Jahrhundert zurückversetzt. Bei ihnen zählt einer erst dann dazugehörig, wenn seine Familie mindestens seit 4 Generationen in dem Ort gewohnt hat. Hinzu kommt ein Aberglaube um einen Rabenmann, dessen Ursprung einige Jahrhunderte zurückliegt und an den viele des Dorfes noch heute glauben. In diesem Umfeld zu ermitteln, gestaltet sich für den Kommissar äußerst schwierig. Denn eindeutig liegt der Mord einem mysteriösen Geheimnis vor rund 10 Jahren zugrunde, doch hierüber schweigt sich die Dorfgemeinschaft aus.

Verdächtige sind zwar schnell gefunden, doch es fehlt jegliches Motiv und so entwickelt sich die Story von Anfang sehr spannend und diese Spannung hält sich mühelos bis zum Ende. Zumal zwischendurch einer der Verdächtigen schon bald ebenfalls ermordet wird. Der Schreibstil der Autorin ist durchweg sehr flüssig und fesselnd und durch das Wissen, dass irgendetwas Schreckliches einige Jahr zuvor im Dorf geschehen ist, was zum Wegzug von Elisabeth gesorgt hat, ist auch die Neugier durchweg groß.

Zur Seite ihres Kommissars stellt die Autorin ihm eine junge Redakteurin, die für die Recherche eines Wanderführers durch Zufall auf die Leiche von Elisabeth stößt und nach dem ersten Schock ihre Neugier weckt. Durch ihre aufgeweckte Art ist sie dem Kommissar ein ums andere Mal bei den Ermittlungen einen Schritt voraus, was Ehrenspiel oft genug ziemlich in Rage bringt. Auch ansonsten scheinen sich die zwei so unterschiedlichen Charaktere äußerst unsympathisch zu sein und Streit ist oft genug vorprogrammiert. Aber bekanntlich ziehen sich Gegensätze ja an.

Die Beschreibung der Charaktere ist Petra Busch sehr gut gelungen. So nehmen alle fast sofort Konturen an und auch die Darstellung des autistischen Bruno ist einfühlsam und glaubhaft beschrieben. Hinzu kommt, dass einige Figuren ziemlich undurchsichtig bleiben, sodass mir bis zum Schluss nicht ersichtlich war, um wen es sich bei Täter handeln soll.


2 Kommentare:

  1. Oh, das hört sich auch sehr interessant an! Ach...viel zu viel Bücher - viel zu wenig Zeit! ;) Aber das Buch ist schon auf meiner Wunschliste gelandet!
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. ... ja, und es kommen ständig soooo viele neue tolle Bücher hinzu, die ich gerne hätte und ich sehe meinen SuB schon ins Unermessliche wachsen, aber egal ... grins.
    LG Isabel

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