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Donnerstag, 10. Mai 2012

{Rezension} Apocalypsis I von Mario Giordano



Taschenbuchausgabe: 623 Seiten
Genre: Mystery Thriller / Kirchenthriller
ISBN: 978-3-404-16653-4
Erscheinungsdatum: 16. März 2012
Preis: 8,99 €


„APOCALYPSIS ist bis zur letzten Seite eine Sensation. Das Werk eines Profis – teuflisch gut!“ – Sebastian Fitzek

Die Prophezeiung des Malachias

Völlig überraschend ist Papst Johannes Paul III. zurückgetreten. Der deutsche Journalist Peter Adam reist nach Rom, um hierüber zu berichten und auch, um Nachforschungen zu dem Rücktritt des Papstes anzustellen. Hierbei kommt er schnell einem Orden auf die Spur, die sich „Träger des Lichts“ nennen und sich auf die Prophezeiung des Malachias berufen. In dieser heißt es, dass es nach Johannes Paul III. nur noch einen Papst geben wird: Petrus II. und mit ihm soll die Apocalypse kommen. Schneller als ihm lieb ist, steckt Peter plötzlich mitten in einer geheimnisvollen wie auch gefährlichen Verschwörung, die eng mit seiner eigenen Vergangenheit verknüpft ist und nur ein Ziel hat: Die katholische Kirche zu zerstören.




Mario Giordano beginnt seinen Kirchenthriller mit einigen seltsamen Todesfällen, die scheinbar erst einmal nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun zu haben scheinen, um dann zu seinem Protagonisten zu wechseln. Sehr rätselhaft und teilweise auch ziemlich verwirrend verläuft die Story, da einem die Gründe des Papst-Rücktritts lange nicht klar sind, zumal dies ja auch erst zweimal in der Geschichte der katholischen Kirche vorgekommen ist. Doch schon bald erfährt man, dass der Ex-Papst zurückgetreten ist, um das Böse abzuwenden, dass seiner Meinung nach freigelassen wurde, um die katholische Kirche zu bekämpfen. Was jedoch genau dahinter steckt bzw. darunter zu verstehen ist, verrät einem der Autor erst ziemlich spät.  Was zudem auch ziemlich rätselhaft ist, sind die Migräneanfälle von Peter Adam, die ihn immer wieder plötzlich überfallen, mehr wie Visionen sind und man hieraus schließen kann, dass er derjenige sein soll, der letztendlich den Vatikan in die Luft sprengen wird. Doch dies steht absolut nicht in der Absicht von Peter, ganz im Gegenteil. Zusammen mit der Nonne Maria setzt er alles daran, gerade dies mit allen Mitteln zu verhindern.

Die Story ist von der ersten Seite an äußerst fesselnd, rasant und extrem spannend erzählt und Mario Giordano hält dieses hohe Spannungsniveau problemlos bis zur allerletzten Seite bei und hetzt seine Leser regelrecht durch seinen 1. Band des Kirchenthrillers. Die Schauplätze wechseln häufig, die Spuren führen Maria und Peter von Rom über Avignon nach Köln, um letztendlich dann wieder zum großen Finale in Rom anzukommen. So entwickelt sich die Geschichte auch durchweg sehr komplex, immer wieder nimmt der Thriller neue Wendungen an, neue Spuren tun sich auf, die stellenweise noch mehr verwirren, als Klarheit zu schaffen, um letztendlich dann zwar zu einer Lösung zu kommen, das Ende dennoch offen lassen. Auf die Fortsetzung muss man sich dann leider noch bis zum 13. Februar 2013 gedulden.

Sehr deutlich merkt man auch, dass Mario Giordano sich bestens in der Kirchengeschichte auskennt und seinem Thriller eine fundierte Recherche zugrunde liegt. Diese Informationen sind entsprechend den Spuren, denen nachgegangen wird, in die Story eingebaut und jederzeit sehr informativ. Klar, kommt hier automatisch der Vergleich zu Dan Brown auf, aber Mario Giordano versteht es sehr gut, hier seinen eigenen Stil einzubringen, Themen aufzugreifen, die noch nicht so bekannt sind bzw. behandelt wurden, sodass sich „Apocalypsis“ problemlos mit „Illuminati“ oder auch „Sakrileg“ messen lassen kann.

Auch seine Charaktere, allen voran Peter und Maria, sind sehr gut herausgearbeitet und überzeugen in ihrer Darstellung durchweg. Es gibt genug rätselhafte Charaktere, bei denen man sich nicht so recht sicher sein kann, wie man sie einordnen soll. Intrigen innerhalb des Vatikans kommen ebenfalls nicht zu kurz, allein schon deswegen, da das Konklave durch den Rücktritt von Johannes Paul III. ansteht und natürlich im Hintergrund ordentlich Wahlpropaganda getätigt wird, obwohl dies natürlich offiziell verboten ist.

Fazit: Ein sehr spannender und temporeich erzählter Kirchenthriller, der durch eine komplexe Story und dem fundierten Hintergrundwissen des Autors absolut überzeugt.

Autor:
Mario Giordano, geboren 1963 in München, studierte Psychologie in Düsseldorf, schreibt Romane, Jugendbücher und Drehbücher (u.a. Tatort, Schimanski, Polizeiruf 110, Das Experiment). Er lebt in Köln.

7 Kommentare:

  1. Dieses Buch klingt ja wirklich, wirklich spannend - vielen Dank für den Tipp! Da ich erst vor einigen Monaten einen Kirchenthriller gelesen habe und so auf den Geschmack gekommen bin, könnte das hier etwas für mich sein - und durch deine Rezension machst du echt Lust ;) Und die Wunschliste füllt sich...

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    1. ja, ist es auch und gerne geschehen ... auch wenn Deine Wunschliste nun weiter anwächst ;)
      LG Isabel

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  2. Schöne Rezension! Das Buch klingt sehr interessant. Behalte ich mal im Hinterkopf, bis die Fortsetzung erscheint :)
    LG
    Niniji

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    1. ja tue das ... ärgere mich schon ein bisschen. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich auch gewartet bis der 2. Band rauskommt. Na ja, jetzt übe ich mich halt ein wenig in GEduld, auch wenn es wahnsinnig schwer fällt.
      LG Isabel

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  3. Oh, tolle Rezension! Gut, dass ich das Buch vor ein paar Wochen schon gekauft habe. ;)

    LG
    BlueNa

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    1. Na, dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Lesen, es ist ein klasse Buch, auch wenn man noch so lange auf den 2. BAnd warten muss.
      LG Isabel

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  4. Hallo Isabel,
    das Buch klingt richtig gut. Danke für die schöne Rezi!
    LG
    Biggi

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