Verlag: Blanvalet-Verlag
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
ISBN: 978-3-442-37358-1
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2011
Preis: 9,99 €
Es war der TOD
In Portland wird am Hafen ein abgestellter BMW gefunden, in dessen
Kofferraum eine nackte Frauenleiche liegt. Ihre Identität ist rasch
festgestellt. Doch das Motiv, warum die Rechtsanwältin Elaine Goff sterben
musste, kann nicht so schnell ermittelt werden. Bald schon gibt es jedoch eine
Augenzeugin, die an Schizophrenie leidende Abby. Die junge Frau hat den Mord an
Elaine beobachtet und ist aus lauter Panik geflohen. Da Sergeant Michal McCabe
und seine Kollegin Maggie Savage nicht wissen, ob der Mörder die junge Frau
erkannt hat, läuft die Suche nach der Augenzeugin auf Hochtouren. Derweil
ermitteln McCabe und Savage in alle Richtungen. Erste Tatverdächtige tauchen
auf, eine hohe Lebensversicherung wird fällig, doch ein wirklich stichhaltiges
Motiv für den Mord scheint es nicht zu geben.
Eis, Schnee und zweistellige Minusgrade haben Portland in diesen
Januartagen fest im Griff. Sehr zum Nachteil für die Ermittler, da die tiefgefrorene
Leiche von Elaine Goff so erst frühestens nach einer Woche obduziert werden
kann und sich hierdurch auch die Spurensuche anfangs schwierig gestaltet. Doch
hiervon lassen sich McCabe und Savvage nicht abschrecken und stürzen sich
regelrecht in die Ermittlungen, die auch schon bald erste Erfolge zeigen und
neben Portland auch auf die vorgelagerte Insel Harts ausgedehnt werden. Auf
dieser Insel lebt Abby zusammen mit ihrer Mutter und hier hatte sie in einem
der dort befindlichen, leer stehenden Ferienhäuser den Mord an Elaine
beobachtet.
James Hayman gelingt es hervorragend, der Story immer wieder eine neue
Wendung zu geben, falsche Fährten zu legen und so einem ständig zu überraschen.
Jedoch verliert sich der Autor auch öfter einmal in Kleinigkeiten, geht
stellenweise zu detailliert auf einzelnen Szenen ein und nimmt die Spannung
hierdurch immer wieder etwas aus dem Thriller. Wobei diese sich ansonsten
kontinuierlich bis zum gelungenen Showdown steigert.
Im Verlauf des Plots taucht der eine oder andere Tatverdächtige auf, der auch durchaus ein Motiv hätte, die Handlungsstränge wechseln zwischen den Ermittlungen, den Erlebnissen von Abby auf ihrer Flucht und ganz zum Ende hin gewährt der Autor auch dem Mörder einige Kapitel. Und so sorgen Neugier, Ungewissheit, eine kontinuierlich ansteigende Spannung und der flüssige und fesselnde Erzählstil des Autors dafür, dass man sich eigentlich durchweg sehr gut unterhalten fühlt.
Im Verlauf des Plots taucht der eine oder andere Tatverdächtige auf, der auch durchaus ein Motiv hätte, die Handlungsstränge wechseln zwischen den Ermittlungen, den Erlebnissen von Abby auf ihrer Flucht und ganz zum Ende hin gewährt der Autor auch dem Mörder einige Kapitel. Und so sorgen Neugier, Ungewissheit, eine kontinuierlich ansteigende Spannung und der flüssige und fesselnde Erzählstil des Autors dafür, dass man sich eigentlich durchweg sehr gut unterhalten fühlt.
Auch das Privatleben von Michael McCabe kommt dieses Mal wieder nicht zu
kurz, ist mit kleinen Szenen in den Thriller eingearbeitet und sorgt dafür,
dass man den alleinerziehenden Vater besser kennenlernt. McCabe hat nach wie
vor Probleme mit seiner Exfrau und Mutter seiner 14-jährigen Tochter Casey,
besonders als er die Leiche von Elaine sieht, die eine große Ähnlichkeit mit
Sandie aufweist und so lange unterdrückte Gefühle wieder heraufbeschwört, auch
in Form von Alpträumen.
Seine Freundin Kyra arbeitet als erfolgreiche Künstlerin und sie Beide
verbindet eine sehr liebevolle Beziehung, allerdings hat auch Kyra mit McCabes
Beruf Probleme und so sind Reibereien des
Öfteren vorprogrammiert. Mit seiner Kollegin Maggie verbindet McCabe ein sehr
freundschaftliches Verhältnis, gegenüber seinem Team gibt sich der Sergeant
teamorientiert und freundschaftlich, hat jedoch kein Problem, hier auch einmal
hart durchzugreifen. Auf schlecht geführte Ermittlungen reagiert er
gelegentlich ziemlich arrogant und herablassend, ist aber ansonsten ein sehr
sympathischer, eher verschlossener Mann Ende Dreißig. Auch die weiteren
Charaktere sind detailreich beschrieben und wirken in ihren Handlungen sehr
authentisch.
Fazit: Ein spannender, komplex angelegter Thriller, der bis zum Schluss
überraschen und mit gut herausgearbeiteten Charakteren und zwei
sympathischen und authentisch agierenden Protagonisten aufwarten kann.
Allerdings verliert sich der Autor gelegentlich etwas zu sehr im Detail und
nimmt hierdurch stellenweise unnötig die Spannung aus dem Thriller.
Der Autor:
James Hayman wurde in New York geboren und ist dort auch
aufgewachsen. Nach einem Studium an der Brown University wurde er
Creative Director in einer führenden New Yorker Werbeagentur, verließ
New York jedoch 2001, um sich in Portland/Maine ganz dem Schreiben
widmen zu können. James Hayman ist verheiratet und lebt auch heute noch
in Portland.
gefällt mir! :>
AntwortenLöschen