Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Deutscher Thriller
ISBN: 978-3-442-37697-1
Erscheinungsdatum: 08. Juni 2012
Preis: 9,99 €
Das Gemälde von Hieronymus Bosch
Die Journalistin Lara Birkenfeld berichtet gerade für ihre
Zeitung von einer Modenschau, als ein Model im Brautkleid tot von der Decke schwebt.
Auf ihrem Rücken ist ein mysteriöser Text tätowiert und auch auf der Stirn des
Opfers erkennt Lara Wörter. Kurze Zeit später finden Kinder in einer Kirche eine tote junge Frau, ebenfalls tätowiert wie das ermordete Model. Lara beginnt auf eigene Faust zu
recherchieren, unterstützt vom Fotografen Jo. Durch ihre Visionen weiß Lara
bereits, dass der Mörder noch lange nicht fertig ist, seine Botschaften auf
seinen Opfern zu hinterlassen.
Ein Serienmörder, der seine Opfer über Tage gefangen hält
und ihnen währenddessen Schriftzeichen auf den Rücken tätowiert. Ist sein Werk getan,
tötet er sie und drapiert die Leichen an prägnanten Stellen in Leipzig und
Umgebung. Bereits zu Anfang ist man bei den grausamen Handlungen des
Mörders dabei, ohne hierbei jedoch Anhaltspunkte zu seiner Identität zu
erhalten. Oft weiß man bereits im Vorfeld schon, wer sein nächstes Opfer sein
wird. Sein Motiv ist eine Zeitlang noch rätselhaft, einzig das große Interesse
des Täters an einem Gemälde von Hieronymus Bosch ist früh bekannt. Doch je mehr
Menschen ihm zum Opfer fallen, umso klarer wird sein Motiv.
Lara Birkenfeld sieht oder hört immer wieder nur kleine
Fragmente seiner Taten. Ihre Visionen, ihre Anwesenheit bei der Modenschau wie
auch das Verhalten ihres Chefs Tom Fränkel in der Redaktion sind für Lara Gründe
genug, wieder einmal auf eigene Faust zu recherchieren. Diese führen sie auch
zu einer rätselhaften Sekte. Diese Sekte mit ihrem charismatischen Guru und
deren zurückgezogenes Leben hinter den hohen, gut gesicherten, Mauern der
Gemeindevilla sind ein weiterer Handlungsstrang des Thrillers. Und schnell ist
klar, dass ihr Prinzipal, wie sich Romain Holländer gerne nennen lässt, durchaus
einiges zu verbergen hat. Aber er ist nicht das einzige Mitglied der
christlichen Gemeinschaft, der seine Geheimnisse hat. Somit präsentiert Claudia Puhlfürst ihren
Lesern wieder einige Verdächtige, die durchaus undurchsichtig genug agieren, um
verdächtig zu wirken.
Hierdurch entwickelt sich die Story wieder einmal sehr
wendungsreich, ist lange nicht vorhersehbar und selbst, als man das Motiv des
Täters durchschaut hat, bleibt der Thriller immer noch äußerst spannend. Natürlich
bleibt auch das Privatleben der hartnäckigen Journalistin nicht außen vor und
auch die Streitereien mit ihren neuen Chefredakteur sind ein Thema. Tom hat
Lara in den letzten beiden Bänden ja schon einige Schwierigkeiten bereitet und
genießt es nun in vollen Zügen, sich gegenüber Lara als ziemlicher fiesen Chef
aufzuspielen. Aber die selbstbewusste und durchaus ziemlich sture Lara lässt
sich dies natürlich auf Dauer nicht gefallen.
Fazit: Auch der 3.
Fall von Lara Birkenfeld überzeugt wieder mit einer spannenden, komplexen
Story.
Die Autorin:
Claudia Puhlfürst, Jahrgang 1963, stammt aus Zwickau, wo sie nach
wie vor lebt. Ihr Spezialgebiet ist die Humanethologie (menschliches
Verhalten), insbesondere die nonverbale Kommunikation. Wenn sie nicht
gerade schreibt, arbeitet sie als Schulberaterin für den Duden
Schulbuchverlag. Zudem ist sie Organisatorin der Ostdeutschen Krimitage,
Mitglied im Syndikat und bei den Mörderischen Schwestern, dem deutschen Ableger der amerikanischen Sisters in Crime.
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