Verlag: Piper Verlag
Taschenbuchausgabe: 704 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 9783492268301
Erscheinungsdatum: 16. Juli 2012
Preis: 10,99 €
Die Suche nach dem Tarn
Die Ostmark liegt seit Jahrhunderten im Kampf gegen die
Stämme der Steppe, die sich nun unter dem schwarzen Banner des
Nerkomantenkaisers gesammelt haben. Der Wanderer und Lanzengeneral Havald von
Thurgau sieht nur eine Lösung gegen den immerwährenden Krieg: Die Stämme müssen
geeint, der Tarn gefunden werden, um endlich Frieden in das Reich zu bringen.
Zusammen mit seinen Getreuen, Varosch, Serafine und Zokora versucht er alles,
um das Unmögliche zu erreichen.
Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich weder die Reihe
um das Geheimnis von Askir noch die ersten beiden Bände der Götterkriege
kannte. Eigentlich sehr schlechte Voraussetzungen, wenn man mitten in eine
vielschichtige Geschichte einsteigt. Anfangs fiel es mir auch schwer, die
vielen unterschiedlichen Personen, die Städte und die ungewohnten Begriffe
zuzuordnen. Allerdings erleichtert Richard Schwartz das Quereinsteigen, indem
er der Geschichte einen kurze Inhaltsangabe der beiden vorherigen Bände
voranstellt und am Ende des Buches alle wichtigen Personen mit ihren Funktionen
und Beziehungen zueinander, aufführt. So war anfangs viel Hin- und Herblättern
angesagt, aber nach rund 80 Seiten hatte ich einen ganz guten Überblick und die
Geschichte hatte mich in ihren Bann gezogen.
„Schuld“ daran war vor allem der pralle, bildhafte,
farbenprächtige und absolut fesselnde, fantasievolle Schreibstil von Richard
Schwartz. Mühelos konnte ich mir die Ostmark wie auch später die Kronstadt Illian oder die Kaiserstadt Askir vorstellen.
Die Geschichte steigt verständlicherweise mittendrin ein und wird aus Sicht von
Havald, dem Wanderer, erzählt, der anfangs inkognito in der Ostmark unterwegs
ist und sich erst im Verlauf als Lanzengeneral und Kommandant der zweiten Legion zu erkennen gibt. Zusammen mit
seinen Freunden Serafine, Varosch, Zokora und vielen weiteren Beteiligten
erlebt er die unterschiedlichsten, zumeist sehr gefahrvollen Abenteuer, immer
mit dem einen Ziel, endlich Frieden in das Reich zu bringen, welches von einem
seit Jahrhunderten bestehenden Krieg vollkommen ausgezerrt ist.
Der Fantasy-Roman nimmt immer wieder neue Wendungen an,
viele neue aber auch alte Bekannte tauchen im Verlauf der Geschichte auf, man
lernt ein wenig das Leben der Barbaren kennen, begleitet Havald und seine
Getreuen im Kampf gegen Dämonen und vielen weiteren Gegnern und immer wieder geht
Richard Schwartz auch auf die Vergangenheit der einzelnen Personen ein. So
wurden für mich persönlich zwar nicht alle Fragen beantwortet, dafür aber ein
Großteil und der Rest würde sich wahrscheinlich durch Kenntnis der Vorgängerbände
ergeben. Die Mischung, immer mal wieder Persönliches seiner Protagonisten mit
einfließen zu lassen, nimmt zwar zwischenzeitlich die Spannung aus der Story,
dennoch sind gerade diese Szenen auch sehr unterhaltsam und für das Verständnis
der Geschichte auch notwendig.
Gelungen sind dem Autor auch die Charakterbeschreibungen der
einzelnen Mitwirkenden, die wirklich jetzt nicht gerade Wenige sind und
hierdurch gelang es mir gut, diese bald gut auseinanderhalten zu können. Am
meisten erfährt man natürlich über Havald, dem Mann, der einfach nicht sterben
kann, zwar Lanzengeneral ist, aber von Rangabzeichen und Uniformen nicht viel
hält. Er steht lieber an vorderster Front, als nur Befehle zu erteilen, sehr
zum Leidwesen von Serafine. Den Dunkelelfen Varosch und Zokora räumt Richard
Schwartz ebenfalls viel Raum ein und gerade die trockene, direkte Art von Zokora regt immer mal wieder zum Schmunzeln an und lockert die öfter schon
ziemlich düstere Stimmung des Buches etwas auf.
Fazit: Für Fantasy-Fans ist die Götterkriege-Reihe ein
absolutes Muss. Eine hervorragend durchdachte und durchweg sehr spannend
erzählte Geschichte; eine Welt voller Fantasie, Abenteuer, Mystik, Dämonen und
Götter.
Der Autor:
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als
Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik
absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und
Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten
widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu
Papier bringt – mit großem Erfolg: Seine Reihe um »Das Geheimnis von
Askir« wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert.
Zuletzt erschien seine neue Saga »Die Götterkriege« sowie der
Einzelroman »Der Falke von Aryn«.
Hi, ich wusste gar nicht, dass du die Serie auch kennst... ist mir etwas entgangen, oder hast du bisher noch keins davon rezensiert? Wir sind Fans der ersten Stunde, doch haben es bisher noch nicht geschafft alle zu lesen - stecken gerade noch in "Die weiße Flamme" daher werde ich deine Rezi später lesen. ;-) Aber meinen Senf wollte ich dennoch da lassen! :-p
AntwortenLöschenLG horrorbiene
Bis dato kannte ich die Serie auch gar nicht und war lange am Überlegen, ob ich einfach mittendrin anfangen soll. Hatte das Buch nun mal, also ist es jetzt auch gelesen worden ... und ich war bbegeistert. Habe zwar eine Zeitlang gebraucht, bis ich in der Geschichte drin war und immer noch nicht alles versstanden, aber die Reihe ist wirklich klasse und ich werde jetzt ganz von vorne bei "Geheimnisse von Askir 1-6" anfangen. Hoffe mal, dass ich bis dahin wieder "vergessen" habe, was in Bd. 3 von Götterkriege passiert ist, wenn es dann wieder an die Reihe käme ;)
LöschenLG Isabel
Ich bin grad etwas schockiert... Du hast das echt ohne Kenntnisse der Vorgänger gelesen und dir hat es gefallen???? Na dann warte mal ab, bis du die anderen gelesen hast!!! Dir fehlt doch der ganze Hintergrund und du konntest gar nicht miträtseln - ok zugegeben, weiß ich ja nicht wie es in Teil drei der Götterkriege zugeht, aber gerade das Miträtseln hat mir an der Serie sehr gut gefallen und die Situationskomik, die sich ergibt, wenn man die Charaktere schon gut kennt.
Löschen"Das erste Horn" ist zwar etwas anders gestrickt, als der Rest der nachfolgt, ist aber immer noch unser abslouter Favorit. Die Atmopshäre ist echt genial und genau etwas für den kommenden Winter - du musst es unbedingt lesen!!! :-)
LG horrorbiene
ja, klar hatte ich öfter mal Fragezeichen in den Augen, aber der Autor versteht es perfekt, eine fantastische Atmosphäre zu schaffen und seinen Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass man schnell ein GEfühl für ihre Beziehungen zueinander bekommt.
LöschenHabe jetzt eine Kollegin, die gerne Fantasy liest, schon so neugierig auf die Reihe gemacht, dass sie demnächst mit dem ersten Band von Geheimnis von Askir anfängt und mir dann gibt. So werde ich jetzt dann nach und nach diese tolle Reihe lesen und dann auch nochmal den 3. Band von Götterkriege.
LG Isabel