Verlag: Klett-Cotta/Hobbit Press
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-608-93917-0
Erscheinungsdatum: 23. September 2011
Preis: 19,95 €
Ehrt eure Zauberer und achtet eure Schatten
Der kleine Jonas Mandelbrodt hat eine seltene Gabe, er beherrscht die
Sprache der Schatten. In Mexiko wird ein
kleines Mädchen ohne Schatten geboren und schon bald als Heilige verehrt. Eine
alte Macht erwacht zum Leben und droht das Gleichgewicht zwischen Menschen und
Schatten zu zerstören.
In einer deutschen Kleinstadt geboren, fällt schon bald auf, dass Jonas
anders ist als Kinder seines Alters. Er redet kaum und beschäftigt sich zumeist
mit sich selbst, dies glaubt zumindest seine besorgte Mutter. Doch in
Wirklichkeit spricht Jonas mit seinem Schatten und lernt von ihm viele
Geheimnisse kennen, die für ihn schon bald sehr wichtig sein werden.
Christian von Aster erzählt seinen Roman aus drei Perspektiven, zum
einem die eigentliche Geschichte um Jonas, Maria und den Schatten. Zum anderen
sind immer wieder Passagen vom Schatten des kleinen Jonas eingefügt, der seine
Sicht der Dinge erzählt und durch Auszügen aus John Dees geheimen Buch „Alchimia
Umbrarum“ erfährt man mit der Zeit einiges über die die Macht der Schatten.
Die Sprache des Autors ist einfach wunderbar fantasievoll und sehr
bildhaft, ja stellenweise richtig poetisch. So dauert es auch nicht lange, bis
man in die Geschichte eintaucht und gebannt dem Leben von Jonas Mandelbrodt
folgt. Besonders die Passagen, in der Jonas Schatten von dem kleinen Jungen
erzählt, sind sehr einfühlsam, ja geradezu liebevoll und warmherzig
beschrieben.
Die Geschichte entwickelt sich in Teilen vorhersehbar. Es fließen viele
Elemente alter Legenden, Mythen und auch Religion mit ein, die Christian von
Aster zu einer etwas anderen und durchweg spannenden, unterhaltsamen Geschichte
verwoben hat und einem so während des Lesens in eine andere Welt eintauchen
lässt: In die mysteriöse und rätselhafte Welt der Magie.
Ein kleiner Schwachpunkt der Geschichte ist allerdings der Charakter
von Jonas. Hier hätte ich mir gerade bei Jonas etwas mehr Tiefgang oder auch
Weiterentwicklung seiner Figur gewünscht. So wirkte er irgendwie etwas
distanziert und einen rechten Bezug zu ihm konnte ich jetzt nicht aufbauen. Was
jedoch bei der Geschichte an sich nicht sonderlich gestört hat. Ganz anders war
es da wieder bei Jonas Schatten. Diese geheimnisvolle, mysteriöse Figur gibt
einem während des ganzen Buches eigentlich nur Rätsel auf, überrascht und
wächst einem regelrecht ans Herz.
Leider stehen bei mir noch zwei Rezensionen aus, sonst hätte ich mich auch für dieses Buch beworben :-) Naja, vielleicht kriege ich es ja ertauscht. Danke für die Vorstellung!
AntwortenLöschenHi Frederike,
AntwortenLöschenich drücke Dir die Daumen, es ist wirklich lesenswert.
LG Isabel