Cover & Verlag: Limes
Übersetzer: Leo Strohm
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
ISBN: 978-3809026105
Erscheinungsdatum: 28. Januar 2013
Preis: 19,99 €
Alles wird gut
Kaum ist Detective Lindsay Boxer verheiratet, wartet schon wieder ein neuer Fall auf sie. Im Krankenhaus wurde ein junges Mädchen eingeliefert. Schwer verletzt wurde sie auf der Landstraße gefunden, von ihrem neugeborenen Baby fehlt jede Spur und Avi kann sich angeblich an nichts mehr erinnern. Zur gleichen Zeit treibt ein Vergewaltiger sein Unwesen in San Francisco, Reporterin Cindy Thomas recherchiert in diesem Fall für die Chronicle und die Staatsanwältin Yuki Castellano verhandelt in einem für sie wichtigen Fall: Eine Herzchirurgin soll ihren Mann ermordet haben, doch Dr. Candice Martin beharrt auf ihre Unschuld.
Wieder einmal gibt es viel zu tun für den Women's Murder Club. Lindsay hat kaum Zeit ihre Ehe mit Joe Molinari zu genießen, zu sehr spannt sie der neue Fall ein, auch emotional. Denn ganz offensichtlich weiß die 15-jährige junge Mutter mehr als sie den Detectives erzählt, um ihren neugeborenen Sohn scheint sie sich zudem überhaupt keine Gedanken zu machen. Mit dieser Gleichgültigkeit hat Lindsay schwer zu kämpfen, überlegt sie doch selbst gerade, schwanger zu werden. Währenddessen ist es für Yuki äußerst wichtig, dass sie die Geschworenen von der Schuld der Herzchirurgin überzeugen kann. Hat sie doch in letzter Zeit zu viele Fälle verloren. Und die quirlige Cindy ist zwar äußerst glücklich mit Lindsay's Partner Rich Conklin, allerdings hat sie im Chronicle einigen Druck und es muss unbedingt eine neue, vor allem gute Story her. Da kommen ihr die hinterhältigen Überfälle des Vergewaltigers genau richtig. In ihrer gewohnt unerschütterlichen Art recherchiert Cindy in dem Fall.
Das hört sich alles äußerst spannend an, ist es jedoch kaum. Der neueste Fall des Women's Murder Clubs kann man bestenfalls als gutgemachten Krimi bezeichnen, hochspannend wird die Story eigentlich überhaupt nicht. Mit gewohnt kurzgehaltenen Kapiteln schlägt James Patterson zwar wieder ein hohes Tempo an und die Story ist durchaus auch immer unterhaltsam und kurzweilig geschrieben, aber von fesselnder Spannung leider kaum eine Spur. Zumeist wechseln die Handlungsstränge zwischen den anfangs absolut erfolglosen Ermittlungen von Lindsay und Rich und der Gerichtsverhandlung von Yuki, die mit einigen unvorhergesehenen Wendungen in dem Fall zurechtkommen muss. Nebenbei erfährt man auch immer wieder, wie weit Cindy mit ihren Recherchen rund um den perfiden Vergewaltiger ist.
James Patterson legt genauso viel Wert auf die unterschiedlichen Fälle, wie auch auf das Privatleben seiner Protagonisten, wobei Lindsay wieder klar im Fokus steht. Dr. Claire Wasburhn spielt dieses Mal eher nur eine Nebenrolle und neben dem Privatleben von Lindsay verfolgt man auch die Ereignisse rund um Yuki, die gerade frisch verliebt ist. Und langsam bekommt man da dann langsam das Gefühl, dass irgendwie alles in der "Familie" bleibt. Cindy ist ja nun mit Lindsay's Partner Rich zusammen und auch Yuki verliebt sich in einem Mann aus dem beruflichen Umfeld von Lindsay. Irgendwie ein wenig einfaltslos.
Fazit: Ein unterhaltsamer, rasant erzählter 10. Teil des Women's Murder Club und für Fans ein Muss, aber als hochspannender Thriller kann man die Story nicht bezeichnen.
Der Autor:
Der Bestsellerautor James Patterson wuchs in Newburgh, New York, auf, studierte englische Literatur am Manhattan College und an der Vanderbilt University. Während seines Studiums, das er mit Auszeichnung abschloss, jobbte er in einer psychiatrischen Klinik. Danach war Patterson lange Zeit Chef einer großen New Yorker Werbeagentur. Nebenher begann er mit dem Schreiben von Kriminalromanen – und das mit großem Erfolg. Denn bereits für seinen Debütroman erhielt er den begehrten Edgar Allen Poe Award, Amerikas wichtigsten Krimipreis. James Patterson lebt heute mit seiner Familie in Palm Beach, Florida.
Hallo Isabel,
AntwortenLöschenich fand den 10. Band auch nicht so prickelnd und hoffe, es geht wieder bergauf. :)
Liebe Grüße
Sabine