Verlag: Diana Verlag
Übersetzer: Eva Schweikart
Paperback: 320 Seiten
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 12. April 2010
Preis: 12,95 €
Morde im Freundeskreis
Nadine ist Journalistin in Leiden, hat eine Tochter im Teenageralter und träumt von einer Karriere als Schriftstellerin. Mithilfe des Verlegers Eelco, den sie über Bekannte kennenlernt, gelingt es ihr auch recht bald einen Verlag zu finden, der Interesse an ihrem Manuskript zeigt. Etwa zu dieser Zeit geschieht ein Mord an einer jungen Frau, den nicht nur die kleine Stadt erschüttert. Auch Nadine ist bestürzt und macht sich ein wenig Sorgen um ihre 16-jährige Tochter Marielle. Diese gibt sich in letzter Zeit äußerst wortkarg und verschlossen und verkehrt mit Freunden, die Nadine nicht bekannt sind. Doch ihre Freunde beruhigen sie und tun dies als typisches Teenagergebaren ab, was Nadine ein wenig beruhigt. Währenddessen entwickelt sich zwischen Nadine und Eelco eine Beziehung und mit der möglichen Veröffentlichung ihres Thrillers geht es auch voran. So scheint für Nadine alles wunderbar zu laufen, als ein weiterer Mord geschieht. Dieses Mal kennt Nadine das Opfer, da es aus ihrem direkten Bekanntenkreis kommt.
Haupterzählstrang ist die Geschichte rund um Nadine, doch zwischendurch lernt man auch den Mörder kennen. Dieser Teil ist in der Ich-Form geschrieben und man merkt sofort, dass hier eine absolute Fixierung auf Nadine besteht. Da allerdings auch fast augenblicklich erkennbar ist (jedenfalls ging es mir so), um wen es sich dabei handelt, ist die Spannung schon mal mächtig gedrosselt. Hinzu kommt, dass der eigentliche Thrilleranteil hier eindeutig zu kurz kommt und mehr die Beziehung von Nadine und Eelco wie auch Nadines erste schriftstellerische Gehversuche im Vordergrund stehen. So plätschert die Story mehr oder weniger vor sich hin, ist dabei aber durchweg unterhaltsam umgesetzt.
Überhaupt macht der locker, leichte Schreibstil der Autorin es einem sehr leicht, den Roman in einem Rutsch durchzulesen. Hinzu kommt hier auch, dass die Schrift recht großzügig gehalten ist wie auch die Seitenaufteilung. So hätte man den rund 300 Seiten dicken Roman gut um ein Dutzend Seiten oder mehr dünner ausfallen lassen können.
Simone van der Vlugt überrascht jetzt nicht unbedingt mit interessanten Wendungen in der Geschichte, auch wenn sie immer mal wieder den einen oder anderen Verdächtigen präsentiert und es so aussehen lässt, als könnte dieser hinter den Morden stehen. Zumal auch hinzu kommt, dass die Charaktere doch recht eindimensional und zumeist somit auch sehr vorhersehbar beschrieben sind. So hält man schlussendlich zwar einen recht unterhaltsamen, kurzweiligen Roman in Händen, auf keinen Fall aber einen Psychothriller.
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