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Dienstag, 16. Oktober 2012

{Rezension} Eiskalter Wahnsinn von Alex Kava

Verlag: MIRA Taschenbuchverlag
Übersetzer: ---
Taschenbuchausgabe: 380 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-89941-091-4
Erscheinungsdatum: 01. Dezember 2003
Preis: 7,95 €




Eine verschwundene Patientin …

… ist der Grund, warum Profilerin Maggie O’Dell nicht zu ihrem wohlverdienten Gartenurlaub kommt. Ihre Freundin Gwen Patterson vermisst einer ihrer Patientinnen, die für eine paar Tage nach Connecticut zur Beerdigung ihrer Großmutter gefahren und seitdem spurlos verschwunden ist. Maggie macht sich auf die Suche nach ihr und gerät dabei in eine grausame Mordserie. In einem Steinbruch sind in alten Fässern mehrere Leichen gefunden worden und der Serienmörder ist mit dem Töten noch lange nicht fertig.



Alex Kava hält sich nicht mit viel Vorgeplänkel auf und steigt praktisch sofort in den Thriller ein, wodurch sofort eine gewisse Grundspannung vorhanden ist. Mehr durch Zufall erfährt die Profilerin von dem Fundort der Leichen und da sie vermutet, dass eine davon möglicherweise die vermisste Patientin von Gwen sein könnte, unterstützt Maggie die hiesige Polizei vor Ort bei den Ermittlungen. Sehr zum Ärgernis ihres Vorgesetzten, der sie im Urlaub vermutet und plötzlich bei einem Interview im Fernsehen sieht. Doch Maggie nimmt den Rüffel in Kauf und mithilfe eines Anthropologen, der als Professor an der hiesigen Universität unterrichtet, setzt sie ihre Ermittlungsarbeit stur fort.

Irgendwie plätschert die Geschichte während des gesamten Thrillers etwas dahin. Zwar ist – wie gesagt – von Anfang an eine gewisse Grundspannung und auch Neugier vorhanden, doch temporeich und hochspannend wird der Thriller eigentlich erst im zweiten Teil. Zumeist verfolgt man die Ermittlungsarbeit von Maggie O’Dell wie auch von RJ Tully, der im Verlauf der Story auch immer mehr in den Fall hineingezogen wird und auch der Täter kommt gelegentlich zu Wort. Natürlich bleibt seine Identität rätselhaft wie auch der Grund für seine Taten. Zu seiner Identität legt die Autorin zwar immer mal wieder falsche Fährten aus, die einen aber nicht wirklich überzeugen.

Die Ermittlungsarbeit steht somit klar im Vordergrund, dennoch gewährt Alex Kava einem auch wieder einen kleinen Einblick in das Privatleben der Profilerin wie auch von Tully. Gerade seiner komplizierten Beziehung zu Gwen Patterson gewährt die Autorin ein wenig Raum, was aber jederzeit gut in die Story eingebaut ist.

Die Charaktere sind ausgereift und komplex beschrieben. Gerade das Thema Alzheimer, an dem einer der Mitwirkenden erkrankt ist, beschreibt die Autorin sehr einfühlsam und nachvollziehbar. Und auch die Darstellung des Serienmörders ist Alex Kava gut gelungen und seine schon sehr krankhaften Vorstellungen vermittelt die Autorin überzeugend. Bei den Beschreibungen der Leichen sowie der Identifizierung einzelner Leichenteile wird Alex Kava auch wieder sehr direkt, was stellenweise nichts für schwache Mägen ist.

Dennoch wirkt der ganze Thriller stellenweise irgendwie konstruiert, vorhersehbar und manches Mal auch ein wenig klischeehaft, gerade was die Jugend des Serienmörders angeht. So kann die Story nicht wirklich überraschen, ist aber dennoch ein solider Thriller, der allein schon durch den eingängigen, flüssigen Schreibstil der Autorin überzeugt.

Fazit: Ein solider Thriller, der jetzt nicht gerade durch eine ausgefallene Story überrascht, vieles vorausahnen lässt, aber für Fans der Reihe in jedem Fall gelesen werden sollte.

Die Autorin:
Alex Kava wuchs in einem kleinen Ort mit weniger als 500 Einwohnern im ländlichen Nebraska auf. Sie machte ihren Universitätsabschluss in Kunst und Englisch und verfügt zudem über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Werbe- und Grafikdesignbranche. Ihr Debütroman "Das Böse" konnte sich auf Anhieb auf der New York Times Bestsellerliste platzieren.

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