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Dienstag, 7. Mai 2013

{Rezension} Engelspakt von Alex Thomas

Cover & Verlag: Blanvalet
Taschenbuchausgabe: 576 Seiten
Genre: Kirchenthriller
ISBN: 978-3-442-37989-7
Erscheinungsdatum: 16. Juli 2012
Preis: 9,99 €




Gefallene Engel

Schwerverletzt kämpft sich Kardinal Ciban mitten in der Nacht zur Wohnung der Nonne Catherine Bell und bricht blutüberströmt in ihrem Flur zusammen. Am nächsten Morgen wird in einer kleinen römischen Kirche die Leiche des Wissenschaftlers Alan Scrimgeour entdeckt. Beide hatten sich in dieser Kirche getroffen, da Scrimgeour neue Hinweise zum rätselhaften Todesfall seiner Frau entdeckt hatte, welche die Schwester von Ciban war. Für die Polizei deutet vieles auf den Kardinal als Tatverdächtigen hin, doch daran mag Catherine nicht glauben und beginnt nun selbst zu ermitteln. Noch ahnt sie nicht, dass sie es mit einem mächtigen wie gefährlichen Gegner aufnehmen muss.



Ein Kardinal, der im Koma liegt und sich zu den Vorfällen nicht äußern kann. Ein Cambridge-Professor, der heimlich mit der Schwester des Kardinals verheiratet war. Ein kleiner Junge, der als Versuchsobjekt in einem Labor gefangen gehalten wird. Viele Rätsel und Fragen, die der 2. Fall von Schwester Catherine Bell aufwirft, der mystische,  parapsychologische Züge enthält.

Die Story entwickelt sich von Anfang sehr komplex und lebt durch ihre Mystik und den mysteriösen Geschehnissen. Hierdurch ist auch praktisch die Spannung von Anfang an vorhanden, die sich im Verlauf des Kirchenthrillers immer mehr steigert. Hinzu kommt der sehr einnehmende, fesselnde und unterhaltsame Schreibstil von Alex Thomas, welcher zusätzlich dafür sorgt, dass der Thriller durchweg atmosphärisch dicht und fesselnd erzählt wirkt.


Da der Thriller rund um den Vatikan spielt und die Protagonistin selbst Nonne ist, ist natürlich auch das Thema des Buches ein kirchliches, eine Verschwörungstheorie, welche Catherine versucht aufzudecken. Hierbei geht es um einen geheimen Orden, bei dem sich selbst Experten kaum sicher sind, ob dieser überhaupt je existiert hat. Und obwohl es ja reichlich Kirchenthriller mit den tollsten Verschwörungstheorien gibt, wirkt „Engelspakt“ erfrischend anders, was hauptsächlich an der etwas eigenwilligen Protagonistin liegt. Zudem vermittelt das Autorenpaar Alex Thomas die kirchlichen Hintergründe fundiert recherchiert, gut verständlich und äußerst interessant. Und auch einen kleinen Einblick in das Leben des Vatikans erhält man hierbei.

Catherine Bell ist eine Nonne, wie man sie sich eigentlich überhaupt nicht vorstellt: Jung, rebellisch, eigenwillig, äußerst neugierig und mutig. Schwester Catherine lebt nicht in einem Orden, sondern arbeitet für die Glaubenskongregation und schreibt nebenbei kritische, religiöse Sachbücher. Zudem ist sie hochintelligent und verfügt über eine ganz besondere Gabe, an der das Lux Domini sehr interessiert sind und welche Catherine nach Möglichkeit geheim hält. Wie auch ihre Gefühle zu Kardinal Ciban.

Fazit: „Engelspakt“ ist ein Kirchenthriller mit einer komplexen, interessanten sowie spannenden Story mit einer äußerst eigenwilligen Protagonistin.


Das Autorenpaar (Quelle: Verlagsseite):

Alex Thomas ist das Pseudonym eines im Westen Londons lebenden Autorenehepaares. Sie arbeitet seit über zwei Jahrzehnten im Buch- und Medienbetrieb. Er forscht und lehrt als Professor an einer Londoner Universität. Beide entdeckten ihre gemeinsame Liebe für Geschichte, Wissenschaft und das Schreiben.


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