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Dienstag, 21. Mai 2013

{Rezension} Die weißen Schatten der Nacht von Sabine Klewe

Cover & Verlag: Goldmann
Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-442-47948-1
Erscheinungsdatum: 20. Mai 2013
Preis: 8,99 €

Der 2. Fall für Louis & Salomon

Ein kleines Mädchen ist offensichtlich die Treppe heruntergefallen und hat sich das Genick gebrochen. Bei der Obduktion werden Verletzungen festgestellt, die nicht durch den Sturz entstehen konnten, zudem wurde die zehnjährige Antonia nach ihrem Tod missbraucht. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Kommissare Lydia Louis und Chris Salomon auf die Spur der jungen Leonie und je mehr die Ermittlungen sich in diese Richtung orientieren, umso rätselhafter wird der Fall.



Nach einem kurzen Prolog, der scheinbar nichts mit dem Fall zu tun zu haben scheint, wechselt Sabine Klewe sofort zu ihren Protagonisten Louis und Salomon und zum Tatort des schrecklichen Todes von Antonia. Die MoKo „Toni“ wird installiert und schnell rückt der Vater in den Fokus der Ermittlungen, aber auch viele Hinweise aus der Nachbarschaft auf einen Exhibitionisten erregt das Interesse des Teams. Die Ermittlungen von Louis und Salomon konzentrieren auf das private Umfeld der Familie des Opfers, während die Fahndung nach dem Exhibitionisten auf Hochtouren läuft. Bei ihren Befragungen stellen Louis und Salomon schnell einige Ungereimtheiten in der Familie des Opfers fest, zudem taucht plötzlich eine ominöse Freundin von Antonia auf, von der selbst ihre Eltern nichts wussten.

Der Krimi entwickelt sich äußerst vielschichtig und ist sehr gut durchdacht angelegt. Lange Zeit ahnt man nicht, in welche Richtung sich der Mordfall entwickeln wird, die Lösung des Falls ist brisant wie schlüssig umgesetzt. Spannend und äußerst fesselnd erzählt Sabine Klewe zudem die Story und der Autorin gelingt es mühelos, im Verlauf ihres Krimis den Spannungsbogen kontinuierlich ansteigen zu lassen.

Zwar konzentriert sich die Autorin fast ausschließlich auf die Ermittlungen von Louis & Salomon, doch ab und an räumt Sabine Klewe dem Privatleben ihrer Protagonisten auch ein wenig Raum ein, sodass man schnell eine Vorstellung von der etwas exzentrischen wie sympathischen Lydia Louis erhält, die professionell und umsichtig ihr Team leitet, ihr Privatleben aus der Arbeit heraushält, offensichtlich einige private Probleme hat und oftmals ziemlich ruppig bei Zeugenbefragungen vorgehen kann. Einfühlsamer und somit der perfekte Gegenpart ist hier ihr Partner Chris Salomon, für den der aktuelle Fall schon bald einige persönliche Züge annimmt. Auch die weiteren Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet und nehmen schnell Konturen an.

Fazit: Ein sehr vielschichtig und äußerst spannend angelegter Krimi mit überzeugend agierenden Protagonisten.

Die Autorin:
Sabine Klewe, Jahrgang 1966, arbeitet als Schriftstellerin, Übersetzerin und Dozentin in Düsseldorf und hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht. »Der Seele weißes Blut« ist der erste Fall für das Düsseldorfer Ermittlerduo Lydia Louis und Christopher Salomon.

1 Kommentar:

  1. Ich war die ganze Zeit am Grübeln, ob ich mir das Buch zulegen sollte, aber bei der Bewertung bleibt mir wohl jetzt nichts anderes mehr übrig.
    L.G.
    Sabine

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