Verlag: Gmeiner Verlag
Taschenbuchausgabe: 278 Seiten
Genre: Krimi deutsche Nachbarländer / Österreich
ISBN: 978-3-8392-1243-1
Erscheinungsdatum: 13. Februar 2012
Preis: 9,90 €
V wie Valentina
Die Leiche der Studentin Valentina Trimmel wird gepfählt und
wie eine Vogelscheuche hergerichtet auf dem Kürbisacker ihres Vaters gefunden.
Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und Chefinspektor Sascha Bergmann vom LKA
Graz übernehmen den Fall. Ihre Ermittlungen führen sie schon bald zu einem
reichen Autohändler, mit dessen Sohn die junge Studentin befreundet war. Doch
hätte dieser ein Motiv und was hat es mit dem seltsamen Lederhalsband auf sich,
welches Valentina trug und das niemand von ihrer Familie zu kennen scheint?
In ihrem 2. Fall haben es Sandra und ihr Chef Bergmann mit
einem rätselhaften wie auch grausamen Mord zu tun. Handelt es sich hierbei um
einen Ritualmord, wird es noch weitere geben oder ist der Mörder im privaten
Umfeld der schönen Studentin zu finden? Viele Fragen, welche die beiden Inspektoren
im Verlauf des Krimis versuchen zu beantworten. Die 19-jährige Valentina war
überall beliebt, scheint keine Feinde gehabt zu haben, doch bei der Obduktion
entdeckt die Gerichtsmedizinerin Dr. Kehrer etwas, was den Ermittlungen eine
neue Richtung geben könnte.
Claudia Rossbacher hält sich nicht mit viel Vorgeplänkel auf
und steigt sofort mit dem entsetzlichen Mord an der jungen Studentin in ihren,
mit viel Lokalkolorit versehenen, Krimi ein. So ist man von Anfang an bei den Ermittlungen
dabei, auf welche die Autorin auch den Schwerpunkt ihres Krimis gelegt hat. Nur
ab und an gibt sie kleine Einblicke in das Privatleben ihrer beiden
Protagonisten, was sich immer sehr unterhaltsam gestaltet und so erfährt man auch
wieder einige weitere Details von Sascha und Sandras Leben außerhalb der
Polizeiinspektion.
Anfangs gibt es einige Anhaltspunkte, einige Verdächtige
rücken in den Fokus der Ermittlungen, doch eine echte Spur ist lange Zeit nicht
vorhanden. Die Story nimmt immer mal wieder eine andere Richtung ein, kleine,
versteckte Hinweise lassen eine Vermutung bei der Identität des Täters
aufkommen, aber wirklich sicher kann man sich bis zum Schluss nicht sein. Durch
ihre fesselnde, erfrischende Schreibweise gelingt es Claudia Rossbacher
hervorragend, Spannung von der ersten Seite an aufzubauen und diese im Verlauf
ihres Alpenkrimis sogar noch zu steigern.
Ihre beiden Protagonisten beschreibt die Autorin sehr
authentisch und warmherzig, in ihrem Verhalten zu jeder Zeit nachvollziehbar
und die kleinen Kabbeleien zwischen Sandra und Bergmann sorgen zudem dafür,
dass man sich immer mal wieder beim Schmunzeln ertappt. Also die perfekte
Mischung zwischen Hochspannung und bester Unterhaltung.
Zudem erhält das Ermittlerduo tatkräftige Unterstützung
durch die junge Inspektorin Miriam, die durch ihre lockere, freche Art das Team
prima ergänzt, äußerst engagiert ist und sogar mit Bergmanns zumeist schrägen,
oftmals schwarzen Humor etwas anfangen kann und dadurch die Nerven der gewissenhaften
Sandra öfters ziemlich strapaziert.
Fazit: Ein hochspannender und zudem sehr unterhaltsamer Alpenkrimi,
mit einer fesselnden, vielschichtigen Story und Protagonisten, die einem sofort
sympathisch sind.
Noch eine Bemerkung am Rande: Zwar ist der Krimi immer mal
wieder mit steirischer Mundart versetzt, doch diese sind problemlos aus dem
Zusammenhang her verständlich und zudem gibt es am Ende des Buches noch ein
Glossar, in dem man alle Begriffe nachlesen kann. Auch muss man nicht unbedingt
den ersten Band „Steirerblut“ gelesen haben, um die Zusammenhänge zu verstehen.
Diese werden – wenn notwendig - von der
Autorin im Verlauf des Krimis erklärt. Allerdings kann ich jedem nur empfehlen,
den 1. Band zu lesen, da er mindestens genauso klasse ist wie „Steirerherz“.
Die Autorin:
Claudia Rossbacher, geboren in Wien, zog es nach ihrem Studium der
Tourismuswirtschaft in die Modemetropolen Europas und Japans, wo sie als
Model im Scheinwerferlicht stand. Danach war sie Texterin, später
Kreativdirektorin in internationalen Werbeagenturen. Seit 2006 arbeitet
sie als freie Autorin und Texterin in Wien. In dieser Zeit entstanden
zwei Kriminalromane sowie zahlreiche Kurzkrimis. Mit ihrem neuen Roman
„Steirerblut“ startet die Autorin eine Krimiserie, die in ihr
bevorzugtes Bundesland führt. Dass Rossbacher seit über 15 Jahren mit
einem Steirer verheiratet ist und gern Zeit in der Steiermark verbringt,
macht sie zum gleichermaßen bekennenden wie glaubwürdigen
Steiermark-Fan.
Tolle Rezi, vielen Dank. Das Buch sagte mir davor gar nichts. Muss ich mir mal näher anschauen :)
AntwortenLöschenLG
Lilly