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Mittwoch, 18. Juni 2014

{Rezension} Die Templer - Die Brüder des Kreuzes von Jack Whyte



Cover & Verlag: Blanvalet  
Übersetzerin: Barbara Schnell
Broschierte Ausgabe: 672 Seiten
Genre: Historischer Roman / 12. Jhr. / Band 2
ISBN: 978-3442363483
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2009
Preis: 13,00 €

Richard Löwenherz und der Dritte Kreuzzug

Anno Domini 1187 im Heiligen Land: Die Schlacht von Hattin gegen Saladins Heer ist für das Christentum eine Katastrophe, Tausende kommen zu Tode und auch die Tempelritter werden stark dezimiert. Einer der wenigen Überlebenden ist der schottische Tempelritter Sir Alexander Sinclair, der seine Zugehörigkeit zum Orden verbirgt, um sein Leben zu retten. Zwei Jahre später bereitet Richard Löwenherz sein Herr für den dritten Kreuzzug vor. Mit von der Partie sind auch Sir Henry St. Clair und sein Sohn André, welcher der geheimen Bruderschaft von Sion angehört und einen ganz speziellen Auftrag von der Bruderschaft erhält.



Im zweiten Band seiner Templertrilogie geht Jack Whyte hauptsächlich auf den dritten Kreuzzug und die Rolle von Richard Löwenherz darin ein. Man erfährt einiges über die immensen wie notwendigen Vorbereitungen zu dem Kreuzzug – wie beispielsweise den Bau der mächtigen Kriegsflotte, mit welcher der Herzog von Aquitanien gen Outremer reist. Aber auch die Überfahrt birgt so seine Schwierigkeiten: Das Wetter ist nicht immer auf der Seite der Kreuzritter und ein selbsternannte Kaiser meint, sich mit Richard Löwenherz anlegen zu können. Aber auch König Philip von Frankreich, Verbündeter von Löwenherz, verfolgt seine eigenen Interessen und dann ist ja auch noch König Barbarossa mit seinen Teutonenritter auf dem Weg ins Heilige Land. Mit der Ankunft in Outremer verlagert Jack Whyte dann den Fokus von Richard Löwenherz wieder mehr zu den Tempelrittern und somit auf die gefahrvollen Ereignisse rund um seinen Protagonisten Sir André St. Clair und dessen Rolle in der Bruderschaft von Sion.

Gewohnt detailgenau, spannend, bestens recherchiert und atmosphärisch dicht erzählt der Autor die Geschichte der Templer, geht auf die politischen Machtverhältnisse ein, die Einstellung der Christen gegenüber den Sarazenen und natürlich auf die Rolle der Templer zu damaligen Zeit in Outremer. Die Sprache des Autors ist bildhaft, lebendig und farbenprächtig, aber entsprechend des Themas auch sehr direkt und schonungslos.  

Und so stellt der Autor auch Richard Löwenherz nicht unbedingt als strahlenden Helden dar, sondern als einen jähzornigen, eigenwilligen, oftmals auch ungerechten Herrscher, der mit seinem unglaublichen Kampfesmut zwar bei seinen Rittern äußerst geachtet wie auch gefürchtet ist, damit aber auch seine Homosexualität zu verbergen versucht. 


Fazit: Gelungener zweiter Band der Trilogie: farbenprächtig, packend und spannend erzählt geht die Geschichte der Templer weiter.

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