Leseempfehlungen

Freitag, 10. Dezember 2010

{Leseeindruck} Blutstein von Johan Theorin

Verlag: Piper Verlag
Übersetzer: Kerstin Schöps
Gebundene Ausgabe: 396 Seiten
ISBN: 9783492054188
Genre: Skandinavische Krimis
Erscheinungsdatum: 05. Januar 2011
Preis: 19,95 €



Die Geheimnisse von Öland

Walpurgisnacht: Per Mörner wird mit Benzin übergossen. Er verspricht seinem Peiniger, nichts zu verraten. Doch dieser zieht etwas aus seiner Tasche, Per wartet auf das Feuer.

März, im Norden von Öland: Vor dem Altersheim von Märnas hängen die Fahnen auf Halbmast. Ein Bestattungsunternehmen holt Thorsten, den Totengräber, ab, der in der Nacht gestorben ist. Während die Bewohner darauf warten, Torsten die letzte Ehre zu erweisen, denkt Gerlof an sein Leben, an das von Torsten und das frühere Leben auf Öland zurück. Der fast 85-jährige Gerlof spürt, dass auch sein Tod bald bevor steht und teilt der Heimleiterin mit, dass er zurück in sein Haus in Stenvik kehren wird. Nach gut einem Monat ist es ihm gelungen, die Heimleitung von seinem Wunsch zu überzeugen. Seine Tochter Julia holt ihn ab und bringt ihn nach Hause, allerdings nimmt sie die Vorhersage seines bevorstehenden Todes nicht ernst.

Wieder Szenenwechsel: Per besucht seine Tochter Nilla im Krankenhaus. Als er diese gut versorgt weiß, macht Per sich mit Nillas Zwillingsbruder Jesper auf den Weg ins Sommerhaus, das ganz in der Nähe von Gerlofs Haus liegt. Als er kurz auf einem Tankstellenparkplatz hält, um Jesper Süßigkeiten zu kaufen, beobachtet Per, wie ein Audi-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und geradewegs auf sein geparktes Auto zurast, indem Jesper sitzt.

In gewohnt ruhiger Art beginnt der Krimi von Johan Theorin, indem er seinen Lesern erst einmal die Mitwirkenden und deren Leben vorstellt. Gleichzeitig gelingt es ihm aber schon mit dem 1. Kapitel einen gewissen Grad von rätselhafter Spannung aufzubauen und einen neugierig auf den Fortgang der Geschichte zu machen.

Die Charaktere sind gefühlvoll und detailreich gezeichnet, sodass sie schnell Konturen annehmen und man somit schon nach wenigen Seiten eine Vorstellung von ihnen erhält. Die ganze Stimmung des Krimis wirkt ein wenig melancholisch, geheimnisvoll, ruhig und absolut fesselnd.

Fazit: Schon nach wenigen Seiten gelingt es Johan Theorin, einen in die Geschichte eintauchen zu lassen und die Neugier auf den Fortgang des Krimis zu wecken. Genau so muss es sein.

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