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Dienstag, 13. Mai 2014

{Rezension} Was sie nicht weiß von Simone van der Vlugt

Cover & Verlag: Diana
Übersetzerin: Eva Schweikart
Broschierte Ausgabe: 304 Seiten
Genre: Thriller Niederlande
ISBN: 978-3-453-29151-5
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2013
Preis: 12,99 €




Ein doppeltes Spiel

In Alkmaar wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Lois Elzinga ermittelt zusammen mit ihrem Partner Fred in dem Fall. Erste Zeugenbefragungen vermitteln den Beamten, dass der ermordete David ein völlig harmloser, netter Mann war, der keine Feinde hatte. Doch die Todesumstände deuten auf einen Racheakt hin, verübt offensichtlich von einer Frau. Ihre Nachforschungen führen Lois und Fred schnell zu der jungen Malerin Maaike, die ganz offensichtlich etwas zu verbergen hat und dann gibt es auch noch die rätselhafte Tamara, die unauffindbar scheint. Während die Kommissare nach Tamara suchen, ereignet sich ein weiterer Mord.



Wer sollte den völlig unbescholtenen, sympathischen Grundschullehrer David Hoogland ermordet haben? Diese Frage müssen Lois und Fred klären. Irgendwie führen alle Nachforschungen immer wieder zu der rätselhaften Tamara, die zwar von einigen gesehen wurde, aber unauffindbar bleibt. Und welche Rolle spielt die junge, introvertierte Malerin Maaike in der ganzen Geschichte, die behauptet, David nicht gekannt zu haben?

Ein rätselhafter Fall für die Ermittler und erst als ein weiterer Mord geschieht, erahnen sie einen Zusammenhang. Und diesen hat man als Leser schon vorher schnell durchschaut. Nicht nur allein durch die Inhaltsangabe, die einfach viel zu viel verrät und jegliche Unvorhersehbarkeit aus dem Thriller nimmt. Simone van der Vlugt legt früh sehr offensichtliche Spuren aus, sodass rasch klar ist, in welche Richtung sich die Story entwickeln wird und wer die Mörderin nur sein kann. Selbst deren Motiv ist bald schon ersichtlich. Somit ist die Spannung rasch aus dem Thriller genommen, der durchaus vielversprechend und rasant beginnt.

Die Idee hinter dem Thriller ist dagegen sehr interessant, wenn auch nicht neu und wird von der Autorin glaubhaft vermittelt, wobei der Schreibstil allerdings durchweg sehr schlicht bleibt. Dennoch versteht es Simone van der Vlugt gut, ihre Mitwirkenden facettenreich zu beschreiben. Gerade den vielschichtigen Charakter von Maaike gibt Simone van der Vlugt nachvollziehbar wieder. Aber auch ihre Protagonistin Lois ist durchaus glaubhaft gezeichnet und vermittelt einem so gut die Gefühlswelt der engagierten Kommissarin, die zielstrebig und auch emotional in dem Fall agiert.


Fazit: Temporeicher Start, allerdings wird die Story bald vorhersehbar und nimmt hierdurch die Spannung aus dem Thriller.


Die Autorin:

Simone van der Vlugt, geboren 1966, schrieb zunächst sehr erfolgreich historische Jugendromane, bevor sie mit ihrem ersten Psychothriller Klassentreffen die internationalen Bestsellerlisten eroberte. Es folgten die Romane Schattenschwester, Finsternis, Rettungslos, Kalte Freundschaft und Am helllichten Tag, alle erschienen im Diana Verlag. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Alkmaar in den Niederlanden.


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