Übersetzerin: Eva Schweikart
Broschierte Ausgabe: 304 Seiten
Genre: Thriller Niederlande
ISBN: 978-3-453-29151-5
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2013
Preis: 12,99 €
Ein doppeltes Spiel
In Alkmaar wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Lois Elzinga
ermittelt zusammen mit ihrem Partner Fred in dem Fall. Erste Zeugenbefragungen
vermitteln den Beamten, dass der ermordete David ein völlig harmloser, netter
Mann war, der keine Feinde hatte. Doch die Todesumstände deuten auf einen
Racheakt hin, verübt offensichtlich von einer Frau. Ihre Nachforschungen führen
Lois und Fred schnell zu der jungen Malerin Maaike, die ganz offensichtlich
etwas zu verbergen hat und dann gibt es auch noch die rätselhafte Tamara, die
unauffindbar scheint. Während die Kommissare nach Tamara suchen, ereignet sich
ein weiterer Mord.
Wer sollte den völlig unbescholtenen, sympathischen Grundschullehrer
David Hoogland ermordet haben? Diese Frage müssen Lois und Fred klären.
Irgendwie führen alle Nachforschungen immer wieder zu der rätselhaften Tamara,
die zwar von einigen gesehen wurde, aber unauffindbar bleibt. Und welche Rolle
spielt die junge, introvertierte Malerin Maaike in der ganzen Geschichte, die
behauptet, David nicht gekannt zu haben?
Ein rätselhafter Fall für die Ermittler und erst als ein weiterer Mord
geschieht, erahnen sie einen Zusammenhang. Und diesen hat man als Leser schon
vorher schnell durchschaut. Nicht nur allein durch die Inhaltsangabe, die
einfach viel zu viel verrät und jegliche Unvorhersehbarkeit aus dem Thriller
nimmt. Simone van der Vlugt legt früh sehr offensichtliche Spuren aus, sodass
rasch klar ist, in welche Richtung sich die Story entwickeln wird und wer die
Mörderin nur sein kann. Selbst deren Motiv ist bald schon ersichtlich. Somit
ist die Spannung rasch aus dem Thriller genommen, der durchaus vielversprechend
und rasant beginnt.
Die Idee hinter dem Thriller ist dagegen sehr interessant, wenn auch
nicht neu und wird von der Autorin glaubhaft vermittelt, wobei der Schreibstil
allerdings durchweg sehr schlicht bleibt. Dennoch versteht es Simone van der Vlugt
gut, ihre Mitwirkenden facettenreich zu beschreiben. Gerade den vielschichtigen
Charakter von Maaike gibt Simone van der Vlugt nachvollziehbar wieder. Aber
auch ihre Protagonistin Lois ist durchaus glaubhaft gezeichnet und vermittelt
einem so gut die Gefühlswelt der engagierten Kommissarin, die zielstrebig und
auch emotional in dem Fall agiert.
Fazit: Temporeicher Start, allerdings wird die Story bald vorhersehbar
und nimmt hierdurch die Spannung aus dem Thriller.
Die Autorin:
Simone van der Vlugt, geboren 1966, schrieb zunächst sehr
erfolgreich historische Jugendromane, bevor sie mit ihrem ersten
Psychothriller Klassentreffen die internationalen Bestsellerlisten eroberte. Es folgten die Romane Schattenschwester, Finsternis, Rettungslos, Kalte Freundschaft und Am helllichten Tag, alle erschienen im Diana Verlag. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Alkmaar in den Niederlanden.
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