Leseempfehlungen

Freitag, 16. Mai 2014

{Rezension} Bruchlandung von Matthias P. Gibert

Cover & Verlag: Gmeiner
Taschenbuchausgabe: 375 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Kassel / Band 12
ISBN: 978-3-8392-1523-4
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 11,99 €




Ein rätselhaftes Schriftstück

Auf einer Großbaustelle in Thüringen werden die Leichen zweier Sicherheitsdienst-Mitarbeiter aufgefunden. Da beide Männer aus Nordhessen stammen und bei einem Kasseler Sicherheitsdienst arbeiteten, werden Hauptkommissar Paul Lenz und sein Kollege Thilo Hain um Amtshilfe gebeten. Ihre Ermittlungen führen die beiden Kommissare immer wieder in das Umfeld des Motorradclubs Black Crows, der für seine illegalen Geschäfte bekannt ist. Einer der beiden Getöteten scheint nebenher ebenfalls an einigen kriminellen Machenschaften beteiligt gewesen zu sein, die auch eine Verbindung zum neuen Flughafen Kassel-Calden aufweisen. 

 

Schneetreiben herrscht in Kassel und Lenz‘ Ehefrau Maria zieht es in den Süden. Zusammen mit ihrer Freundin plant sie einen Urlaub auf Teneriffa. Währenddessen werden Lenz und Thilo um Amtshilfe gebeten. Zwei Sicherheitsleute der Fa. Secupol wurden in Jena erschossen aufgefunden und einer der beiden Männer pflegte enge Beziehungen zum Motorradclub Black Crows. Die Rocker sind bei der Kasseler Polizei bekannt für ihre Geschäfte im Drogen- und Prostituiertenmilieu wie auch für ihre extreme Gewaltbereitschaft. Ihr Boss Andreas Blatter wurde gerade erst auf Kaution aus der U-Haft entlassen.

Somit geht es nicht gerade zimperlich in dem mittlerweile 12. Fall von Paul Lenz zu. Fesselnde Spannung ist während des gesamten Krimis garantiert und Matthias P. Gibert versteht es sehr gut, seinen sehr komplex angelegten Krimi durchweg temporeich zu erzählen. Zwar weist der Buchtitel wie auch die Inhaltsangabe auf den neuen Flughafen Kassel-Calden hin, aber dieser spielt eher eine Nebenrolle und kommt eigentlich erst beim hochspanenden Showdown zum Einsatz. Allerdings kann es sich der Autor nicht verkneifen, sich ein wenig über den Flughafen lustig zu machen. Wer kann es ihm verdenken.

Spitzfindig und einem beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln anregend sind wieder einmal die Dialoge zwischen Lenz und seinem jüngeren Kollegen Thilo Hain angelegt. Diese lockern oft die Stimmung des Krimis auf, der bedingt durch die Beteiligten des Rockerclubs oft ziemlich beklemmend ist, da deren Mitglieder vor roher Gewalt absolut nicht zurückschrecken und generell erst zuschlagen bevor sie Fragen stellen. Klar wirkt das klischeebehaftet, Matthias P. Gibert vermittelt deren Handlungen aber jederzeit glaubhaft. Und natürlich erfährt man auch wieder ein wenig über Lenz‘ Privatleben, wobei dies allerdings eher am Rande stattfindet und die hervorragend durchdachte Krimihandlung wieder klar im Fokus steht.


Fazit: Beste Krimiunterhaltung garantiert – komplexe, interessante und hochspannende Story mit zwei Kommissaren, dies sich bestens verstehen.


Der Autor:
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren, lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Nach einer kaufmännischen Ausbildung baute er ein Motorradgeschäft auf. 1993 kam der komplette Ausstieg, anschließend die vollständige Neuorientierung. Seit 1995 entwickelt und leitet er Seminare in allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2003 zudem mit einem zusammen mit seiner Frau entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er hauptberuflich Autor.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen