Taschenbuchausgabe: 436 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Weimar
ISBN: 978-3-8392-1513-5
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 11,99 €
Die
Höhle des Löwen
Bei
einem Raubüberfall in Weimar werden beide Sicherheitsleute eines Geldtransporters
getötet, der Täter kann unerkannt entkommen. Doch auf dem Weg zu einem
Bekannten verunglückt dieser bei einem Verkehrsunfall schwer. Im Krankenhaus
verlangt der Sterbende nach dem ehemaligen Kriminalist Matti Klatt und kann
diesem gerade noch von einem geheimen Projekt erzählen. Bevor er jedoch ins
Detail gehen kann, stirbt der Mörder. Zusammen mit Hauptkommissar Bräunig und
dessen Team entwickelt der Expolizist Matti Klatt ein gefährliches Doppelspiel.
Das
Autorenpaar Bode-Hoffmann/Hoffmann hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf
und steigt mit dem Raubüberfall auf den Geldtransporter in seinen
Polit-Thriller ein, der sich so völlig anders und unvorhersehbar entwickelt,
als anfangs gedacht. Die Story konzentriert sich voll und ganz auf die
Ermittlungsarbeit von KHK Bräunig und seinem Team wie auch auf die Undercover-Aktionen
von Matti Klatt, mit Nebenschauplätzen halten die Autoren sich nicht auf. Und
hierdurch wirkt die ganze Geschichte sehr kompakt und flüssig erzählt.
Rasant,
nüchtern und sachlich ist der Schreibstil der Autoren zu beschreiben und
gleichzeitig so lebendig und voller Authentizität,
dass der hochspannende Krimi, der problemlos als Politthriller bezeichnet
werden kann, bis zum Schluss absolut fesselt. Der Verlauf der Geschichte ist
äußerst komplex angelegt und wirkt bis zum packenden Finale jederzeit schlüssig
und wohldurchdacht. Die Story, welche Bode-Hoffmann/Hoffmann ihren Lesern
präsentieren wirkt zwar auf den ersten Blick utopisch und so ganz untypisch für
einen Lokalkrimi, doch je mehr man liest, umso mehr stellt man fest, dass sie
so unrealistisch gar nicht ist und einem nach Beendigung des Buches sehr
nachdenklich zurücklässt.
Bei
jeder Zeile merkt man zudem, dass beide Autoren sehr genau wissen, wovon sie
schreiben. Und so fließen die Kenntnisse von Grit Bode-Hoffmann als
Teamleiterin einer Softwarefirma und die Erfahrungen von Matthias Hoffmann als
Fallschirmspringer und SEK-Beamter jederzeit informativ und vor allem gut
dosiert und erklärt in den Kriminalroman mit ein.
Obwohl
die Autoren nur bei einzelnen Personen etwas auf deren Vergangenheit eingehen,
da dies unerlässlich für die Geschichte ist und man vor allem von dem
Ermittlerteam kaum Privates erfährt, hat man dennoch fast augenblicklich eine
Vorstellung von ihnen. Ihre Handlungen sind jederzeit nachvollziehbar, ihre
Charaktere klar umrissen und vor allem agieren alle Mitwirkende jederzeit glaubwürdig.
Fazit:
Ein hervorragender Polit-Thriller, bei dem einfach alles stimmt: komplexe,
interessante Story, packend und temporeich erzählt und überzeugend agierende
Protagonisten.
Die Autoren:
Grit Bode-Hoffmann, geb. 1970, wohnt mit ihrem Mann Matthias
Hoffmann in Weimar. Ihr bemerkenswerter Roman „lebt“ von ihren
langjährigen Erfahrungen als Teamleiterin in einer Softwarefirma.
Matthias Hoffmann, Jahrgang 1959, war Fallschirmjäger und Kriminalbeamter beim SEK.
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