Leseempfehlungen

Montag, 20. September 2010

{Leseeindruck} Böse Dinge geschehen von Harry Dolan

Verlag: dtv Verlag
Übersetzer: Martin Ruben Becker
Taschenbuchausgabe:  380 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 3423248122
Erscheinungsdatum: 01. November 2010
Preis: 14,90 €




Ein scheinbar nicht beabsichtigter Mord

David Loogan ist im Baumarkt unterwegs, einen Spaten zu kaufen. Schließlich benötigt man diesen, wenn man eine Leiche vergraben will.

Rückblick: Eigentlich ist David ja ein ganz normaler 38-jähriger Mann. Er lebt im Städtchen Ann Arbor in einem kleinen, gemieteten Häuschen, trinkt mittags beim Zeitung lesen seinen Kaffee und sieht sich gerne Filme an. Durch einen Bericht in einer Zeitung kommt ihm die Idee für eine Geschichte und so versucht er sich daran. Als der Plot zu seiner Zufriedenheit ist, gibt er das Manuskript beim Zeitungsverlag „Gray Streets“ ab. Doch die Geschichte lässt ihn keine Ruhe und so schreibt er die Geschichte immer wieder um, nur um diese ein zweites Mal bei der Zeitungsredaktion abzugeben. Als er nunmehr seine dritte Version anonym abgeben will, wird er vom Chef der Zeitung, Tom Kristoll, überrascht, der ihn vom Fleck weg als Lektor engagiert.

Den Sommer über wird Loogan immer mal wieder von Kristoll eingeladen und bei einer dieser Einladungen lernt er auch dessen Frau kennen. Schnell beginnen die Beiden eine Affäre, welche sie vor Tom geheim halten. Der Sommer geht ins Land und im Herbst kommt dann ein Anruf von seinem Chef, der ihn letztendlich veranlasst, einen Spaten zu kaufen.

Kristoll hat angeblich in Notwehr einen Einbrecher erschlagen und dieser muss weg. Die Polizei einzuschalten, kommt für ihn nicht in Frage. Sehr souverän geht Loogan mit der Tatsache wie auch mit der Leiche um, was einen vermuten lässt, dass es sich bei dem Einbrecher nicht um den ersten Toten handelt, den er sieht. Und überraschend ist auch, wie schnell sich Kristoll auf diese Situation einstellt und beim Vergraben der Leiche die Führung übernimmt. Das ganze wirkt ziemlich abgeklärt und routiniert.

Der Schreibstil von Harry Dolan ist leicht ironisch, sehr locker und unterhaltsam, wobei es ihm mühelos gelingt, seinen Protagonisten David Loogan äußerst mysteriös erscheinen zu lassen. So weiß man nichts über dessen bisheriges Leben und auch die Nachfragen von Kristoll sind so gelegt, dass man nicht sicher sein kann, ob Loogan ihm nun die Wahrheit sagt. Das einzige, was man aus seinen Schilderungen schließen kann ist, dass Loogan gut schreiben kann, anscheinend über genug Geld verfügt, um eigentlich nicht arbeiten zu müssen, alleine lebt und David Loogan ganz offensichtlich nicht sein richtiger Name ist.

Dies alles macht ihn für den Leser logischerweise sehr interessant und man wird neugierig darauf, wie sich die Geschichte und der Protagonist weiter entwickeln werden.



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