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Montag, 16. November 2015

{Rezension} Das Vermächtnis des Vaters - Die Clifton-Saga von Jeffrey Archer

Cover & Verlag: Heyne
Übersetzer: Martin Ruf
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
Genre: Historischer Roman / Band 2
ISBN: 978-3-453-47135-1
Erscheinungsdatum: 09. November 2015
Preis: 9,99 €




„… samt allem, was darin inbegriffen ist.“
  
Kaum hat Harry Clifton als Tom Bradshaw amerikanischen Boden betreten, wird er wegen Mordes verhaftet und kurz darauf zu 6 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis beginnt Harry schon nach kurzer Zeit seine Erlebnisse aufzuschreiben, die ein mittlerweile entlassener Häftling nutzt und als seine eigenen ausgibt. Diese Tagebücher sind mit ein Grund, dass Emma nicht an den Tod von Harry glauben mag. In New York begibt sie sich auf die Suche nach Harry. Währenddessen muss Giles Barrington gegen Rommels Afrikakorps kämpfen und gerät dabei in Kriegsgefangenschaft.

 

Nahtlos knüpft Jeffrey Archer an den Ausgang des ersten Bandes an und so findet man sich auch gleich bei der Verhaftung von Harry in New York wieder, wo er sich als Tom Bradshaw ausgeben hat, um seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Die Mordanklage kann abgewiegelt werden, doch wegen Fahnenflucht muss er dennoch für 6 Jahre ins Gefängnis. Währenddessen glaubt in England jeder, dass Harry bei der Überfahrt nach Amerika ums Leben gekommen ist. Bis auf Emma, deren Zweifel sie schlussendlich nach New York führen. Aber auch das Leben von Giles gestaltet sich während des 2. Weltkriege keineswegs ereignislos und auch Hugo Barrington, Vater von Emma und Giles, taucht nach der geplatzten Hochzeit wieder auf der Erzählbühne auf.

Jeffrey Archer behält seine gewohnte Erzählperspektive bei und so verfolgt man bestimmte Zeitabschnitte wieder mehrmals. Doch dieses Mal ist die räumliche Trennung größer. Während Giles sich zumeist in England, Afrika und später in Deutschland aufhält, ist Harry zum größten Teil in Amerika anzutreffen, wohin es schlussendlich auch Emma zieht. So erlebt man das Zeitgeschehen und die Erlebnisse der drei Protagonisten aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln. Jeffrey Archer beendet die Kapitel zumeist an einer äußerst brisanten Stelle, wodurch die Neugier noch gesteigert wird. Neben den drei jungen Leuten erlebt man die Geschehnisse allerdings auch aus der Perspektive von Maisie, Harrys Mutter und Hugo Barrington, der wieder äußerst intrigant zu Werke geht. Somit ist das Erzählbild wieder absolut rund.

Die Ereignisse überschlagen sich stellenweise und dem Autor gelingt es auch im zweiten Band perfekt, die Geschehnisse rund um Harry Clifton absolut fesselnd zu erzählen. Dabei kommt das Weltgeschehen ab 1939 bis 1945 natürlich auch nicht zu kurz, man spürt den Krieg und dessen Auswirkungen während des gesamten Buches, doch sie überlagern nie die Geschichte.

Die wendungsreiche, ereignisvolle Story schildert der Autor dermaßen mitreißend, bildhaft und packend, sodass wieder perfektes Lesevergnügen garantiert ist. Und wie auch im ersten Teil schon lässt Jeffrey Archer den zweiten Band mit einem grandiosen Cliffhanger enden, der das Warten auf den dritten Band im April 2016 sehr lange werden lässt.


Fazit: Die Saga geht weiter … farbenprächtig, bildhaft, spannend und absolut packend.


Der Autor:

Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos Die Clifton-Saga stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheirat, hat zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.


1 Kommentar:

  1. Huhu,
    ich fand das Buch auch echt super, nicht ganz so toll, wie Band 1, aber immer noch überragend.
    Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich deine Rezension unter meiner verlinkt habe. Du kannst dir das HIER anschauen

    Alles Liebe, Nelly

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