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Mittwoch, 10. Juni 2015

{Rezension} Schwarze Strömung von Sharon Bolton

Cover & Verlag: Manhattan
Übersetzerin: Marie-Luise Bezzenberger
Broschierte Ausgabe: 544 Seiten
Genre: Englischer Thriller / Band 4
ISBN: 978-3-442-54755-5
Erscheinungsdatum: 25. Mai 2015
Preis: 14,99 €





Die Meerjungfrau



Lacey Flint findet beim illegalen Schwimmen in der Themse eine Leiche. Diese ist in ein Laken gewickelt und scheint schon lange im Fluss gelegen zu haben. DI Dana Tulloch und ihr Team übernehmen die Ermittlungen, doch ohne die Identität der Toten ist eine Lösung des Falls kaum möglich. Dann taucht die nächste Wasserleiche auf, wieder in ein Laken gewickelt und alles deutet daraufhin, dass der Mörder die Leichen so ablegt, dass Lacey sie finden muss.




Mittlerweile wieder arbeitstauglich geschrieben, arbeitet Lacey Flint nun bei der Londoner Flusspolizei und wohnt auch auf der Themse. Ein kleines Boot nennt sie nun ihr Eigen und das illegale Schwimmen in der Themse gehört zu ihrem täglichen Trainingsprogramm. Lacey fühlt sich recht wohl, findet langsam wieder ins Leben zurück, doch dann entdeckt sie die erste Leiche und ganz offensichtlich wird sie noch von einem Unbekannten gestalkt. Immer wieder entdeckt Lacey auf ihrem Boot unbekannte Gegenstände.



Sharon Bolton steigt im vierten Band um Lacey Flint mit einer Szene ein, bei der man den Mörder dabei erlebt, wie er eine Leiche für die Themse vorbereitet. Doch dann geht etwas schief. Seine Identität oder das Motiv für die Morde verrät Sharon Bolton allerdings nicht. Immer wieder sind auch kurze Kapitel über junge Frauen eingefügt, die irgendwo an der Themse gefangen gehalten werden. Zu welchem Zweck und wie sie in diese Lage geraten sind, belässt die Autorin ebenfalls lange im Dunkeln.



Die Story entwickelt sich äußerst rätselhaft und wohldurchdacht, zudem bestens recherchiert. Neben dem Thema des Thrillers, welches einem erst so nach und nach präsentiert wird, liefert Sharon Bolton auch viel Wissenswertes über die Themse, die Dreh- und Angelpunkt der Story ist.



Von Anfang an sehr spannend und unvorhersehbar erzählt Sharon Bolton die Geschehnisse, welcher Lacey wieder einmal ausgesetzt ist. Natürlich ermittelt Lacey auch wieder auf eigene Faust und um sie wenigstens einigermaßen unter Kontrolle zu halten, nimmt Dana Tulloch die junge Frau schnell in ihr Team mit auf. Aber auch Mark Joesebury bleibt nicht unerwähnt, wie auch das Privatleben von Dana. Klar im Fokus steht aber natürlich die eigenwillige Lacey Flint.




Fazit: Hochspannender, packender und undurchsichtiger Thriller, der mit einer wohldurchdachten Story und einem fulminanten Schluss überzeugt.


Die Autorin:
Sharon Bolton wurde im englischen Lancashire geboren, hat eine Schauspielausbildung absolviert und Theaterwissenschaft studiert. „Todesopfer“, ihr erster Roman, wurde von Lesern und Presse begeistert gefeiert und machte die Autorin über Nacht zum neuen Star unter den britischen Spannungsautorinnen. Ihrem ersten Triumph folgten mittlerweile sieben weitere Thriller – darunter vier mit der grandiosen Ermittlerin Lacey Flint –, in denen Sharon Bolton ihr brillantes Können immer wieder unter Beweis stellte. Sie wurde bereits für zahlreiche Krimipreise nominiert und für "Schlangenhaus" mit dem Mary Higgins Clark Award ausgezeichnet sowie mit dem Dagger in the Library für ihr Gesamtwerk. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Oxford.

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