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Sonntag, 1. März 2015

{Rezension} Der Vogelmann von Mo Hayder

Cover & Verlag: Goldmann
Übersetzerin: Angelika Felenda
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Englischer Thriller / Band 1
ISBN: 978-3-442-45173-9
Erscheinungsdatum: 01. März 2002
Preis: 9,95 €




Jack Caffery’s erster Fall

Mit Ausschlafen nach einer durchzechten Nacht wird es nichts für DI Jack Caffery. In der Nähe der Themse werden fünf Frauenleichen gefunden. Allen Anschein nach handelt es sich hier um einen perfiden Serienmörder, denn in der Brust der Toten wird jeweils ein kleiner Vogel gefunden. Mit vollem Einsatz macht sich Caffery und sein Team auf die Suche nach dem Vogelmann, wie der Täter intern schnell genannt wird. Und die akribischen Ermittlungen scheinen auch bald von Erfolg geprägt. Die Polizei verhaftet einen Verdächtigen, doch Caffery glaubt nicht an diesen als Täter und ermittelt zusammen mit seinem Kollegen Essex intensiv weiter. Seine Spur führt ihn in das Dog & Bell, in dem alle der Opfer verkehrten. Und schnell merkt der Detective, dass er auf der richtigen Spur ist.

 

Jack Caffery ist Mitte Dreißig und lebt in seinem Elternhaus in London. Neben den nervenaufreibenden Ermittlungen belastet Caffery auch sein Privatleben. Nicht nur, dass er bis heute nicht über das spurlose Verschwinden seines Bruders, der beim Spielen vor Jahren einfach verschwand, hinweg ist,  auch mit seiner Freundin Victoria hat Caffery massive Probleme. Dann lernt er während seiner Ermittlungen die junge Becky kennen und ist fasziniert von der Malerin. Gegen den Widerstand seiner Vorgesetzten, die schnell an einer Lösung des heiklen Falls interessiert sind, verstärkt Caffery währenddessen zusammen mit Essex seine Ermittlungen in Richtung des Pubs Dog & Bell.

Mo Hayder beginnt den ersten Fall ihres Protagonisten Jack Caffery gleich mit dem Auffinden der Frauenleichen. Während sein Kollege Diamond sich schnell auf einen Verdächtigen einschießt, geht Caffery andere Wege. Zumeist verfolgt man die packende Geschichte aus der Perspektive von Caffery und ist somit hautnah an dessen Ermittlungen dabei. Ab und an wechselt Mo Hayder jedoch auch den Erzählstrang und man lernt einen Mann kennen, dessen Identität die Autorin unerwartet früh preisgibt. Und genauso schnell ist klar, dass der gutsituierte Londoner eng mit dem Fall verbunden ist. Doch wider Erwarten nimmt das Wissen um dessen Identität und dessen Lebensumstände keineswegs die Spannung aus dem vielschichtigen Thriller.

Die Story entwickelt sich wendungsreich, die Spannung baut sich kontinuierlich auf und im Verlauf des Thrillers versteht es Mo Hayder gekonnt, ihre Leser immer wieder zu überraschen. Neben den Ermittlungen erfährt man im Verlauf der fesselnden, gut durchdachten Geschichte auch immer mehr über das Privatleben von Jack Caffery, welches sich für den Detective nicht gerade einfach gestaltet. Und obwohl Caffery einiges an Problemen mit sich herumschleppt, wirkt dies alles nicht überladen und ist von der Autorin glaubwürdig wiedergegeben.


Fazit: Gelungener Start einer Thriller-Reihe mit einer komplexen, wendungsreichen und zumeist hochspannenden Story.


Die Autorin:
Mo Hayder avancierte mit ihrem Debüt, dem Psychothriller »Der Vogelmann« über Nacht zur international gefeierten Bestsellerautorin. Der Nachfolger »Die Behandlung« wurde von der Times zu einem der zehn spannendsten Thriller aller Zeiten gewählt. 2011 bekam Mo Hayder den »CWA Dagger in the Library« für ihr bisheriges Gesamtwerk, im Jahr darauf wurde »Verderbnis« mit dem renommierten Edgar Award für das beste Buch des Jahres ausgezeichnet. Die Autorin lebt heute mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter in Bath, England.

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