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Donnerstag, 8. August 2013

{Rezension} Apocalypsis II von Mario Giordano

Cover & Verlag: Bastei Lübbe
Taschenbuchausgabe: 589 Seiten
Genre: Kirchenthriller
ISBN: 978-3-404-16717-3
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2013
Preis: 9,99 €




Die Apokalypse naht

Ohne Erinnerung wacht der Journalist Peter Adam im Kölner Dom auf. Er weiß nicht, was in den letzten Tagen passiert ist und ehe Peter richtig zu sich kommen kann, bebt schon der Boden des Doms und Besucher stehen in Flammen. Doch nicht nur seine Erinnerung hat der Journalist verloren, sein Körper ist übersät mit einer Tätowierung, wobei es sich hierbei um uralte Zeichen zu handeln scheint. Währenddessen ist in Rom der Petersdom durch eine Explosion zerstört worden, auch die Sixtinische Kapelle gibt es nicht mehr. Die Apokalypse scheint unabwendbar.



Während mir der erste Band sehr gut gefallen hat, war ich von diesem zweiten Band mehr als enttäuscht. Mario Giordano erzählt die drohende Apokalypse dermaßen konfus, überladen und verwirrend, dass man zeitweise regelrecht den Durchblick verliert.

Der Autor wechselt nach fast jedem Kapitel und der eigentlichen Geschichte um Peter Adam zwischen den Jahrhunderten. Und so findet man sich mal in der Steinzeit wieder, dann während der Maya-Kultur, der 1. Kreuzzug und somit Jerusalem spielen ebenfalls eine Rolle. Natürlich darf dabei auch der Templerorden und seine Zerschlagung im Jahr 1307 nicht fehlen, wie auch die Gründung zweier Geheimorden. Dem nicht genug spielt die Story in der Gegenwart mal in Rom, dann wieder in Köln, Tibet, Nova Scotia und Asien sind ebenfalls vertreten. Hinzu kommen noch Ereignisse rund um Nicolas Flamel, John Dee, Echnaton, Nofretete und natürlich dürfen auch Jesus und Pontius Pilatus nicht fehlen. Und dies waren bei weitem noch nicht alle Erzählstränge.

Dem immer noch nicht genug, erzählt der Autor auch die eigentliche Geschichte von Peter Adam nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern wechselt hier auch ständig zwischen den Zeitabläufen. So erfährt man häppchenweise, was Peter bis zur Katastrophe im Kölner Dom passiert ist, dann ist man wieder beim aktuellen Zeitgeschehen dabei. Und irgendwann hat man das Gefühl, dass Mario Giordano versucht hat, wirklich alle bekannten Geschichten über die Apokalypse und den Kirchenrätseln, die mit Jesus und dem Schatz der Templer in Verbindung stehen, sowie die Geheimnisse der Alchimie und noch ein bisschen mehr in die knapp 600 Seiten seines Mystery-Thrillers zu packen.

Hierdurch verliert man stellenweise die eigentliche Geschichte aus den Augen und fragt sich manchmal, um was es bei dem Thriller eigentlich geht. Klar, Peter Adam soll die Apokalypse abwenden und die eigentliche Story ist stellenweise auch sehr interessant. Aber die ständig wechselnden Handlungsstränge stören oft massiv den Lesefluss und nehmen einem zwangsläufig den Lesespaß an dem Buch. Hierdurch gelingt es auch der Story kaum zu fesseln, da diese auch nicht unbedingt durch Hochspannung überzeugen kann. Was wirklich beeindruckend ist, ist das enorme Hintergrundwissen des Autors.

Fazit: Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Die Geschichte wirkt hoffnungslos überladen und die viel zu vielen unterschiedlichen Handlungsstränge verwirren viel zu sehr, um die Story als fesselnd zu bezeichnen.


Der Autor (Quelle: Verlagsseite):
Mario Giordano, geboren 1963 in München, studierte Psychologie in Düsseldorf, schreibt Romane, Jugendbücher und Drehbücher (u.a. Tatort, Schimanski, Polizeiruf 110, Das Experiment). Er lebt in Köln.

2 Kommentare:

  1. Oh Mann, das ist echt schade, ich finde anfangs hat es noch echt gut geklungen

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  2. Der Anfanf klang echt spannend, schade, dass das Buch nicht so toll ist. Im Moment quäle ich mich auch durch ein Buch, das mir leider nicht so gefällt wie erhofft.

    Liebe Güße, Bianca

    biancabrilliant.blogspot.com

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