Taschenbuchausgabe: 589 Seiten
Genre: Kirchenthriller
ISBN: 978-3-404-16717-3
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2013
Preis: 9,99 €
Die Apokalypse naht
Ohne Erinnerung wacht der Journalist Peter Adam im Kölner
Dom auf. Er weiß nicht, was in den letzten Tagen passiert ist und ehe Peter
richtig zu sich kommen kann, bebt schon der Boden des Doms und Besucher stehen
in Flammen. Doch nicht nur seine Erinnerung hat der Journalist verloren, sein
Körper ist übersät mit einer Tätowierung, wobei es sich hierbei um uralte
Zeichen zu handeln scheint. Währenddessen ist in Rom der Petersdom durch eine
Explosion zerstört worden, auch die Sixtinische Kapelle gibt es nicht mehr. Die
Apokalypse scheint unabwendbar.
Während mir der erste Band sehr gut gefallen hat, war ich
von diesem zweiten Band mehr als enttäuscht. Mario Giordano erzählt die drohende
Apokalypse dermaßen konfus, überladen und verwirrend, dass man zeitweise
regelrecht den Durchblick verliert.
Der Autor wechselt nach fast jedem Kapitel und der
eigentlichen Geschichte um Peter Adam zwischen den Jahrhunderten. Und so findet
man sich mal in der Steinzeit wieder, dann während der Maya-Kultur, der 1.
Kreuzzug und somit Jerusalem spielen ebenfalls eine Rolle. Natürlich darf dabei
auch der Templerorden und seine Zerschlagung im Jahr 1307 nicht fehlen, wie auch
die Gründung zweier Geheimorden. Dem nicht genug spielt die Story in der
Gegenwart mal in Rom, dann wieder in Köln, Tibet, Nova Scotia und Asien sind
ebenfalls vertreten. Hinzu kommen noch Ereignisse rund um Nicolas Flamel, John
Dee, Echnaton, Nofretete und natürlich dürfen auch Jesus und Pontius Pilatus
nicht fehlen. Und dies waren bei weitem noch nicht alle Erzählstränge.
Dem immer noch nicht genug, erzählt der Autor auch die
eigentliche Geschichte von Peter Adam nicht in chronologischer Reihenfolge,
sondern wechselt hier auch ständig zwischen den Zeitabläufen. So erfährt man
häppchenweise, was Peter bis zur Katastrophe im Kölner Dom passiert ist, dann
ist man wieder beim aktuellen Zeitgeschehen dabei. Und irgendwann hat man das Gefühl,
dass Mario Giordano versucht hat, wirklich alle bekannten Geschichten über die
Apokalypse und den Kirchenrätseln, die mit Jesus und dem Schatz der Templer in
Verbindung stehen, sowie die Geheimnisse der Alchimie und noch ein bisschen
mehr in die knapp 600 Seiten seines Mystery-Thrillers zu packen.
Hierdurch verliert man stellenweise die eigentliche
Geschichte aus den Augen und fragt sich manchmal, um was es bei dem Thriller
eigentlich geht. Klar, Peter Adam soll die Apokalypse abwenden und die
eigentliche Story ist stellenweise auch sehr interessant. Aber die ständig
wechselnden Handlungsstränge stören oft massiv den Lesefluss und nehmen einem zwangsläufig
den Lesespaß an dem Buch. Hierdurch gelingt es auch der Story kaum zu fesseln,
da diese auch nicht unbedingt durch Hochspannung überzeugen kann. Was wirklich
beeindruckend ist, ist das enorme Hintergrundwissen des Autors.
Fazit: Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Die
Geschichte wirkt hoffnungslos überladen und die viel zu vielen
unterschiedlichen Handlungsstränge verwirren viel zu sehr, um die Story als
fesselnd zu bezeichnen.
Der Autor (Quelle: Verlagsseite):
Mario Giordano, geboren 1963 in München, studierte Psychologie in
Düsseldorf, schreibt Romane, Jugendbücher und Drehbücher (u.a. Tatort,
Schimanski, Polizeiruf 110, Das Experiment). Er lebt in Köln.
Oh Mann, das ist echt schade, ich finde anfangs hat es noch echt gut geklungen
AntwortenLöschenDer Anfanf klang echt spannend, schade, dass das Buch nicht so toll ist. Im Moment quäle ich mich auch durch ein Buch, das mir leider nicht so gefällt wie erhofft.
AntwortenLöschenLiebe Güße, Bianca
biancabrilliant.blogspot.com