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Montag, 25. Mai 2009

{Rezension} Blut und Lüge von Andrew Gross


Cover und Verlag: Fischer Verlag
Übersetzer: Susanne Goga-Klingenberg
Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
ISBN: 3596174309
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 09. September 2008
Preis: 8,95 €


Eine fast perfekte Täuschung

Kate, eine 22-jährige Studentin, erhält eines Tages eine SMS von ihrer Mutter mit der Aufforderung, sofort nach Hause zu kommen. Dort erfährt sie, dass ihr Vater Ben angeblich in Geschäfte mit der kolumbianischen Drogenmafia verwickelt sei und das FBI ihm auf die Spur gekommen ist. Da er jedoch nur ein "kleiner Fisch" sei, bietet das FBI Ihm an, gegen die Drahtzieher auszusagen und dafür Ben und seine Familie ins Zeugenschutzprogramm aufzunehmen. Ben ist damit einverstanden, nicht jedoch Kate. Sie ist nicht bereit, für ihre Familie ihr bisheriges Leben und ihren Freund aufzugeben und bleibt zurück. Nach gut einem Jahr passieren plötzlich merkwürdige Dinge und auf einmal verschwindet Ben aus dem Zeugenschutzprogramm.

Die Charaktere seiner Hauptakteure Kate und Ben beschreibt Andrew Gross detailreich und glaubwürdig. Den Emotionen und psychischen Belastungen, welche die Familie unweigerlich bei der Aufnahme ins Zeugenschutzprogramm ausgesetzt ist (Verlust von Heim, Freunde, Verwandte), sind nachvollziehbar und glaubwürdig umgesetzt.

Natürlich ist der Charakter von Kate mutig und selbstbewusst angelegt, welche Figur könnte ansonsten eine solche Geschichte überleben, aber dies ist auf sympathische Art dargestellt. Und er gestattet seiner Protagonistin auch die eine oder andere Schwäche, was sie dann doch ein wenig authentischer erscheinen lässt. Den Charakter Ihres Vaters Ben Raab hat Andrew Gross äußerst vielschichtig und interessant angelegt und er verblüfft den Leser doch das ein oder andere Mal.

Die Story an sich ist schlüssig und vor allem vielschichtig aufgebaut und der Autor überrascht immer wieder mit interessanten Wendungen. Obwohl Andrew Gross gleich nach den ersten paar Seiten seine Geschichte rasant anziehen lässt, schafft er es gut, dieses Tempo durch das komplette Buch hindurch zu halten. Kaum ist man der Meinung, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann, setzt Andrew Gross noch einen obenauf.

Alles in allem ein wirklich gelungenes, spannendes Debüt, das auf mehr hoffen lässt.

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