Übersetzer: Maja Rößner
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
ISBN: 3548281095
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 15. Juli 2009
Preis: 9,95 €
Der Kruzifix-Killer mordet wieder
Robert Hunter ist Profiler und Detective bei der Mordkommission in Los Angeles. Vor ein paar Jahren verfolgte er einen perfiden Serienmörder, dem man den Spitznamen "Kruzifix-Killer" gab. Durch Zufall kamen die Ermittler damals auf seine Spur, konnten ihn überführen und er wurde vor 1 Jahr hingerichtet. Eines Nachts werden Hunter und sein neuer Kollege Carlos Garciaeinem Tatort gerufen. Eine wunderschöne junge Frau wurde auf bestialische Art zu Tode gefoltert und eine schier unmögliche Entdeckung machen die Ermittler bei der Leiche: Zwei übereinander liegende Kreuze im Nacken der Toten - Das Erkennungszeichen des Kruzifix-Killers. Kurze Zeit später erhält Hunter einen Anruf des Killers und ihm ist klar, damals muss der falsche Mann hingerichtet worden sein.
Chris Carter beginnt im Prolog mit dem Ende des Thrillers und lässt dies aber geschickt offen. Erst danach beginnt die eigentliche Geschichte, die sofort bei dem ersten Mord an der jungen Jenny einsteigt. Geschickt versteht es der Autor zwischen den Erzählsträngen zu wechseln und diese immer an der spannendsten Stelle zu beenden. So wird die Story zum einem aus Sicht der Ermittlungsarbeit rund um Robert Hunter und seinem Partner Carlos Garcia erzählt, zum anderen erhält man jedes Mal vor einem nächsten Mord einen kurzen Einblick in das Leben des Opfers, bevor der Kruzifix-Killer wieder zuschlägt. Diese Wechsel erhöhen die sowieso schon äußerst spannend erzählte Geschichte noch um einiges und halten diese so das komplette Buch hinweg auf sehr hohem Niveau. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Beschreibungen der Folterungen, die letztlich zum Tode der Opfer führen, äußerst brutal und wirklich nichts für schwache Nerven bzw. Mägen sind.
Einen Einblick in das Leben seines Protagonisten gewährt Chris Carter dem Leser nach und nach und dies auf eine sehr lebendig erzählte Weise. So bekommt man eine Vorstellung des Charakters von Robert Hunter, der sympathisch dargestellt wird, jedoch auch Fehler und Schwächen zeigen darf. Da man so schnell merkt, keinen ach so tollen Ermittler vor sich zu haben, sondern einen, der auch mal Emotionen zeigen darf, macht ihn für den Leser schnell greifbar. Auch die anderen Charaktere, wie zum Beispiel Hunter s Partner Garcia oder auch seine neue Liebe Isabella, sind facettenreich beschrieben, sodass man sofort ein Bild von ihnen vor Augen hat.
Die Person des Kruzifix-Killers bleibt einem bis zum Schluss ein Rätsel. Man weiß zwar fast sofort, dass es sich hierbei um einen sehr intelligenten Menschen handeln muss, der über reichlich medizinische Kenntnisse verfügt, aber der Autor liefert dem Leser zu gut wie keine Hinweise in Bezug auf seine Identität. Diese offenbart sich ihm erst auf den letzten Seiten des Thrillers. Und dies ist so überraschend und doch logisch umgesetzt, dass man sich wundert, nicht früher darauf gekommen zu sein.
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