Leseempfehlungen

Montag, 22. Februar 2010

Septagon von Richard Montanari

Übersetzer: Karin Meddekis
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
ISBN: 3785723652
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 16. Juni 2009
Preis: 19,95 €


Philadelphia als "Spielfeld" eines Mörders

Bei der Mordkommission Philadelphia sind die Sonderermittler Jessica Balzano und Kevin Byrne mit der Aufklärung ungelöster Mordfällen betraut. So ein Fall ist auch der rätselhafte Mord einer jungen Ausreißerin. Die Ermittlungen führen sie zu einer älteren Dame, die zuerst Byrne in die Kunst des Tangrams einführt und kurz darauf Selbstmord begeht. Als einige Zeit später wieder ein totes Mädchen gefunden wird, müssen Jessica und Kevin erkennen, dass hier ein Serienmörder am Werk ist, der ein perfides Spiel mit der Polizei spielt.

Auch in seinem vierten Thriller rund um sein Ermittlerduo Jessica Balzano und Kevin Byrne gelingt es Richard Montanari wieder einmal mühelos, den Leser von der ersten Seite an das Buch zu binden. Und dies, obwohl man auch dieses Mal gleich zu anfangs wieder den Täter kennt. So erfährt man in wechselnden Handlungssträngen zum einen die Hintergründe und Gedanken des Mörders kennen, zum anderen ist man bei den Ermittlungen von Jessica und Kevin dabei. Die Wechsel sind geschickt gelegt und was wirklich interessant war, dass einige Szenen mit dem Ermittlerduo beginnen und vom Mörder zu Ende erzählt werden. Ein zusätzlicher Handlungsstrang ist der einer jungen Ausreißerin, der zum Ende hin noch eine Überraschung zu bieten hat.

Die Spannung ist von Anfang an auf gewohnt hohem Niveau und Richard Montanari gelingt es problemlos, diese im letzten Drittel des Thrillers nochmals extrem zu steigern, sodass ich mich doch das ein oder andere Mal vor Nervosität am "Fingernägelknabbern" erwischt habe.

Seine Protagonisten beschreibt der Autor gewohnt facettenreich und sympathisch. So stellt er sie nicht als hartgesottene Cops dar, sondern als Menschen, denen der Fall - besonders Jessica - sehr nahe geht und sie hier auch mal Gefühle zeigen dürfen. Allerdings kommt dieses Mal - meiner Meinung nach - das Privatleben des Duos etwas zu kurz; dieses findet, wenn überhaupt, nur ganz am Rande statt.

Durch Rückblicke erfährt man nach und nach die Vergangenheit des Mörders kennen, der durch seinen Vater geprägt wurde und eine Obsession gegenüber Spielen und Rätseln jeglicher Art hat. So haben es Jessica und Kevin mit einem äußerst intelligenten Gegner zu tun, der ihnen immer wieder Rätsel aufgibt und ein Meister der Verkleidungen ist.

Fazit: Wieder einmal ist es Richard Montanari mühelos gelungen, einen Thriller mit einer gut durchdachten Story zu schreiben, der wieder mit äußerst sympathischen Protagonisten aufwarten kann und äußerst spannend umgesetzt ist.

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