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Freitag, 21. August 2009

{Rezension} Scarpetta von Patricia Cornwell

Übersetzer: ---
Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
ISBN: 3455402089
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 18. August 2009
Preis: 24,00 €


 Kay Scarpetta ermittelt im Big Apple

Von der New Yorker Staatsanwaltschaft und ihrem Ehemann Benton um Mithilfe gebeten, reist Kay am Silvesterabend nach New York. Die Polizei hat die Studentin Terri Bridges in ihrer Wohnung erdrosselt aufgefunden, neben ihr kniend ihr ebenfalls kleinwüchsiger und völlig verstörte Freund Oscar Bane. Dieser behauptet steif und fest, nichts mit dem Mord zu tun zu haben, sondern dieser sei von seinen Verfolgern verübt worden. Um sich zu schützen, lässt sich Oscar in die psychiatrische Klinik Bellevue einliefern und verweigert jede Zusammenarbeit mit der Polizei. Einzig von Kay Scarpetta würde er sich behandeln lassen. Nachdem Benton ein psychologisches Gutachten von Oscar erstellt hat, übernimmt Kay die Untersuchungen. Hierbei erzählt Oscar ihr einiges aus seinem Leben und seine teilweise sehr bizarren Äußerungen lassen bei Kay Zweifel an seiner Unschuld aufkommen. Während der weiteren Ermittlungen kristallisiert sich heraus, wer immer auch der Mörder von Terri ist, hat er es eigentlich auf Kay abgesehen und diese gerät immer mehr in das Visier des Täters.

Die Themen sind Intrigen, Identitätsdiebstahl und Rache und dies wurde recht schlüssig umgesetzt. Der Thriller konzentriert sich ausnahmslos auf die Ermittlungsarbeit der Polizei und der Staatsanwaltschaft, in die Kay und Benton mit eingebunden sind. Hierbei sind auch alte Bekannte wie Pete Marino und Lucy wieder mit involviert.

Obwohl es während des kompletten Buches eigentlich keine Highlights gibt, gelingt es Patricia Cornwell doch recht gekonnt, Spannung aufkommen zu lassen, auch wenn es zwischenzeitlich einige Durchhänger gibt. Dies liegt vor allem an den doch recht ausführlichen Informationen zu Forensik, forensische Computeranalyse und Schriftartenanalyse. Auch wenn dies stellenweise recht interessant ist, ist die Autorin hier doch etwas zu detailverliebt. Zusätzlich ist der Schluss des Buches unbefriedigend, da zum Einen einige Fragen zu dem Fall offen bleiben und zum Anderen das Motiv des Täters nicht wirklich nachvollziehbar erklärt wird.

Auch wenn der Fokus eindeutig bei der Ermittlungsarbeit liegt, gelingt es der Autorin doch, auch immer mal wieder kleine private Einblicke ihrer Protagonisten mit einfließen zu lassen. So erhalten die Charaktere sehr schnell Konturen. So beschreibt sie zum Beispiel sehr einfühlsam und nachvollziehbar die Zwangslage, in der sich Kay befindet. Zum einen möchte sie die Ermittlungen unterstützen, zum Anderen ist sie an ihre Schweigepflicht Oscar gegenüber gebunden und kann so wichtige Informationen nicht weitergeben. Auch die weiteren Mitwirkenden sind facettenreich beschrieben und der Leser entwickelt so schnell Sympathien bzw. Antipathien für die einzelnen Figuren.


Fazit: Mit "Scarpetta" ist Patricia Cornwell ein durchaus recht spannender Thriller gelungen, allerdings reicht er bei weiten nicht an die Anfänge der Scarpetta-Reihe heran.

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