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Samstag, 15. August 2009

{Rezension} Haus der Harmonie von Barbara Wood


Übersetzer: Verena C. Harksen
Broschierte Ausgabe: 528 Seiten
ISBN: 3596165709
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 14. Oktober 2004
Preis: 9,95 €


Keine perfekte Harmonie

Charlotte Lee ist entsetzt! Irgendein Unbekannter versucht ihre Firma zu sabotieren, indem er in ihre Naturheilmittel eine Substanz hinzugefügt hat, die bereits drei Menschen sterben ließ. Und er hat es so geschickt angelegt, dass alle Indizien auf sie als Täterin hinweisen. Dann tritt er per Email mit ihr in Kontakt und zeigt ihr auf bizarre Weise, dass er mehr über sie weiß, als möglich sein dürfte. Zum Glück hat ihr ehemaliger Freund und Computerspezialist Jonathan Sutherland von den Vorgängen in Charlottes Firma erfahren und eilt ihr zu Hilfe. Doch die Zeit läuft ihnen davon und die Anschläge auf Charlottes Leben und ihr Nahestehende gehen weiter.

In dem vorliegenden Roman, den man durchaus auch als Krimi bezeichnen kann, erzählt Barbara Wood die Geschichte des Familienbetriebs Harmony Biotec. Die Geschichte beginnt bei Charlottes Urgroßmutter Anfang des 20. Jahrhunderts und schildert durch ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart so die Geschichte der Familie. Hierbei beschreibt sie sehr einfühlsam die Schwierigkeiten, mit welchen sich eine junge Chinesin zu dieser Zeit in Amerika auseinandersetzen musste, lernt die Diskriminierung und später den Hass auf Asiaten kennen, der während des 2. Weltkrieges entstand, nachdem die Japaner Pearl Harbour bombardiert hatten. Gleichzeitig wird die Geschichte von Charlotte erzählt, die sich mit der Sabotierung ihrer Firma beschäftigen muss und ihrer unerfüllten Liebe zu Jonathan. Durch immer wieder einfließende Erinnerungsmomente von Charlotte und Jonathan bringt die Autorin zusätzlich dem Leser die Vorgeschichte der Beiden näher.

Die in der Gegenwart spielende Geschichte bzw. Krimi ist von der ersten Minute an äußerst rasant umgesetzt und der flüssige, unterhaltsame Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass man sofort gefangen ist von der Geschichte. Die immer wiederkehrenden Wechsel in die Vergangenheit sind ebenfalls sehr unterhaltsam und lebendig beschrieben, so dass während des gesamten Buches keine Langeweile aufkommt.

Ihre Protagonisten Harmonie (in der Vergangenheit) und Charlotte (in der Gegenwart) beschreibt B. Wood so facettenreich, dass man sich sofort mit ihnen verbunden fühlt und mit ihnen leidet, trauert und zornig wird über die Diskriminierungen der Gesellschaft gegenüber Chinesen. Auch die übrigen Charaktere sind sehr detailreich gezeichnet, sodass man fast augenblicklich Sympathien wie auch Antipathien entwickelt.

Auch sind die Einblicke in die chinesische Kultur, die Nutzung und Wirksamkeit verschiedener Heilmittel und Kräuter sowie Informationen über die IT-Branche sehr interessant und geschickt in den Roman eingearbeitet.

Fazit: Alles in allem ist Barbara Wood mit "Haus der Harmonie" ein sehr unterhaltsamer Roman gelungen, der durchaus auch als Krimi durchgehen kann.

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