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Montag, 17. Mai 2010

{Rezension} Todesbote von James Patterson

Übersetzer: Helmut Splinter
Taschenbuchausgabe: 368 Seiten
ISBN: 3442471222
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 10. August 2009
Preis: 8,95 €


Biografie eines Mörders

Für Ben Hawkins, Journalist bei der L.A. Times, sieht der neue Auftrag wie Urlaub aus. Soll er doch einen Bericht über das auf Hawaii vermisste Model Kim McDaniels schreiben. Dort angekommen nimmt Ben bald darauf Kontakt mit den Eltern des vermissten Models auf und versucht, ihnen zu helfen, ihre Tochter wieder zu finden. Doch schnell muss Ben feststellen, dass sich der vermeintlich "leichte" Job schnell zu einem wahren Alptraum entwickelt, in den er unweigerlich mit hineingezogen wird.

James Patterson beschreibt im vorliegenden Thriller ein Bild eines emotional gestörten Menschen, der weniger aus Eigeninteresse, sondern mehr aus Geldgier tötet. Und dies gelingt ihm wirklich hervorragend und so baut sich schon nach kurzer Zeit eine ziemlich beklemmende Atmosphäre auf. Die Story bietet bis zum Schluss überraschende Wendungen, ist schlüssig umgesetzt und die Spannung hält sich ebenfalls bis zum Ende hin auf sehr hohem Niveau. Bedingt ist dies auch durch den fesselnden, flüssigen Schreibstil von James Patterson. Allerdings sind einige Szenen nichts für schwache Nerven, hier geht der Autor schon sehr ins Detail.

Der Thriller ist in verschiedenen Handlungssträngen aufgebaut und so erfährt man einiges über das Leben des Serienmörders und seine Beweggründe für die Morde, erlebt die Geschichte aus Sicht der Eltern von Kim mit und der Erzählstrang von Ben wird von James Patterson in der Ich-Form beschrieben. Die Wechsel sind gut gesetzt, die Kapitel gewohnt kurz gehalten und enden natürlich meist an der spannendsten Stelle.

Die Darstellung von Henri Benoit, dem Serienmörder, gelingt dem Autor sehr gut. So ist dieser ein überaus charismatischer, intelligenter Mann Mitte Dreißig, der völlig emotionslos seine Morde begeht und Ben wie auch der Polizei immer mindestens einen Schritt voraus ist. Ben, Ex-Detective, Schriftsteller und Journalist bei der L.A. Times, wird als grundanständiger Mann dargestellt, der an den Menschen hinter der Geschichte interessiert ist und so gar nichts mit der Sensationspresse zu tun haben möchte.

Fazit: So ist James Patterson ein Psychothriller gelungen, der von der ersten Seite an mit einer komplexen, schlüssigen Story daherkommt und in Sachen Spannung keine Schwächen zeigt.

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