Paperbackausgabe: 314 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Franken
ISBN: 978-3-8392-1383-4
Erscheinungsdatum: 04. Februar 2013
Preis: 11,99 €
„Der Feind deines Feindes ist dein Freund“
Kaum aus dem Urlaub zurück, wird Kommissarin Maria Ammon zu
einem Tatort gerufen. Die Ärztin Sara Eichmüller soll versucht haben, ihren Mann
zu ermorden. Der Wissenschaftler liegt nun mit einem Herzinfarkt in der
Uni-Klinik Erlangen, seine Frau ist auf der Flucht. Während Maria sich mit dem
Fall befasst, bekommt sie unerwartete Unterstützung durch die Jung-Kommissarin
Michelle, welche Maria während ihres Praktikums zugeteilt wird. Aber da gibt es
auch noch den rätselhaften Tod an einer Obdachlosen und das seltsame Verhalten
von Marias bester Freundin Nina, die nach einem Wochenendtrip in der Fränkischen
Schweiz verändert wirkt. Während die beiden Kommissarinnen im Umfeld der Familie
Eichmüller ermitteln, gibt es eine weitere Tote und Maria und Michelle stecken
bald mitten in einem hochbrisanten Fall, der gefährliche Auswirkungen auf das
Leben der Erlanger Bürger haben könnte.
Sabine Fink versteht es in ihrem Krimi hervorragend, das
Spannungsniveau im Verlauf der Geschichte immer weiter nach oben zu treiben.
Anfangs konzentriert sich die Autorin noch auf den versuchten Mord an Dr.
Eichmüller, die Kommissarinnen ermitteln im Umfeld der Familie, die Fahndung
nach Sara Eichmüller bleibt derweil ohne Erfolgt, die Ärztin scheint wie vom
Erdboden verschluckt. Aber da ist noch die tote Obdachlose, der Maria anfangs
kaum Beachtung schenkt, da alles darauf hindeutet, dass diese betrunken in den
Fluss gefallen ist und es sich somit um einen Unfall handelt. Michelle ist da
schon ein wenig sturer bei der Sache. Allerdings macht sich Maria derweil auch
große Sorgen um ihre Freundin Nina, die in der Fränkischen Schweiz ein
traumatisches Erlebnis mit einem rätselhaften Fremden hatte.
Je weiter sich die Story entwickelt, umso mehr Fragen wirft
sie auf. Das Verhalten von Sara Eichmüller wie auch deren Familie bleibt ein
Rätsel, zudem tritt immer wieder eine terroristische Vereinigung in Erscheinung,
Dr. Eichmüller scheint auch einige Geheimnisse zu haben und dann ist da noch
der dubiose Fremde, dem Nina begegnet ist.
Sabine Fink versteht es sehr gut, einem bis zum Schluss bei
ihrem Krimi miträtseln zu lassen. Durch Zeitungsberichte, die einigen Kapiteln
vorangestellt sind, erahnt man zwar bald, in welche Richtung sich der Krimi
entwickeln wird, aber dennoch überrascht die Story immer wieder mit neuen
Wendungen und beantwortet viele Fragen wirklich erst auf den allerletzten
Seiten. Und nicht nur die vielschichtig angelegte Story überzeugt restlos, auch
der fesselnde Schreibstil von Sabine Fink, der atmosphärisch dicht und mit viel
Lokalkolorit versehen, die hochspannende Geschichte erzählt.
Alle Charaktere sind bis in die kleinste Nebenrolle
facettenreich beschrieben, agieren authentisch und bei einigen revidiert man
auch seine Meinung im Verlauf der Story. Gerade ihre äußerst sympathischen
Protagonistinnen Maria und Michelle hat die Autorin hervorragend
herausgearbeitet. Die beiden Frauen harmonieren prima miteinander, die
erfahrene, engagierte Maria, die auch gern einmal etwas unkonventionelle
Ermittlungswege eingeht, gibt dem Neuling Michelle immer wieder gerne Hilfestellung,
nicht nur in Sachen Polizeiarbeit, sondern auch mit Background zum Leben in
Erlangen und Umgebung. Und die quirlige, neugierige Kölnerin, für die Erlangen
eine Kleinstadt ist und die selten ein Blatt vor den Mund nimmt, dankt ihr dies
mit tatkräftiger Unterstützung und einer Kombinationsgabe, die Maria öfters mal
ziemlich sprachlos zurücklässt.
Fazit: Hier stimmt einfach alles. Eine äußerst komplexe,
fesselnde, hochspannende und hervorragend recherchierte Story, authentisch
agierende Charaktere, die einem im Verlauf der Geschichte noch überraschen und zudem
ist der Krimi auch noch mit viel Lokalkolorit versehen. Einfach perfekt!
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Sabine Fink, 1969 in Dortmund geboren, lebte in Köln,
Braunschweig und Hongkong. Die gelernte Informatikerin war in der
Erwachsenenbildung tätig. Heute arbeitet sie als freie Autorin in
Mittelfranken und betreut Kinder und Jugendliche in einer
Ganztagsschule. Sie treibt gern Ausdauersport und kümmert sich um
Familie, Haus und Hund. Mit „Judasbrut“ legt Sabine Fink ihren zweiten
Kriminalroman um die fränkische Kommissarin Maria Ammon vor.
Weitere Bücher der Autorin:
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