Leseempfehlungen

Freitag, 31. August 2012

{Statistik} Lesestatistik August 2012

Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder zum Ende des Monats meine Lesestatistik für August 2012. Da wir ja fast den ganzen August am Renovieren waren und ich somit kaum zum Lesen kam, ist meine Statistik ein wenig mager ausgefallen. Aber im September werden es mit Sicherheit wieder mehr gelesene Bücher werden.

10 gelesene Bücher:
Gelesene Seiten: 3.787 Seiten

8 Rezensionsexemplare von Verlagen/Autoren erhalten:
  • Das schwarze Kollektiv von Michael Zandt
  • Die Frau in Rot von Margot S. Baumann 
  • Du bist das Böse von Roberto Costantini 
  • Die vierte Zeugin von Kinkel/Pötzsch uvm. 
  • Der Papstkäufer von Günther Thömmes 
  • Doctor Boff.Weiberkranckheiten von Norbert Klugmann 
  • Der Tag, an dem das Ufo vom Himmel fiel von David Halperin 
  • Gemordet wird immer von Tessa Korber 
1 Buch von Blog dein Buch erhalten: 
  • Knochenfinder von Melanie Lahmer
1 Buch als Produkttest erhalten:
  • Aber Mutter weinet sehr von Wolfgang Brenner
    3 Bücher gekauft:
    • Ein Mord, der keiner sein durfte von Heinrich Wille
    • Der Prophet des Todes von Vincent Kliesch
    • Der Mann, der kein Mörder war von Hjorth & Rosenfeldt
    1 Buch gewonnen:
    • Erinnerung an meine traurigen Huren von Garcia Gabriel Márquez (vom KiWi-Verlag)
    1 Buch und 576 Seiten für die Wälzer-Challegen gelesen:
    • Bücher seit 01.01.2012 gelesen: 32
    • Seitenzahl seit 01.01.2012:  19.577 Seiten
    Punktezahl für die  "100 Bücher Challenge" :
    • 161 Punkte
    • 417 Restseiten
    • 129 gelesene Bücher
    2 Verlage für die 2 von 12 Challenge abgedeckt:  
    • C. Bertelsmann Verlag  
    • Goldmann Verlag
    Seit 01.01.2012: 17 von 12 Verlage abgedeckt - Challenge-Ziel erreicht

    Aktueller SuB: 141 Bücher


    Und diesen Monat waren meine Highlights:


     




    Liebe Grüße
    Isabel

    Mittwoch, 29. August 2012

    {Rezension} Goethesturm von Bernd Köstering


    Genre: Deutscher Krimi / Literaturkrimi / Weimar
    Paperbackausgabe: 270 Seiten
    ISBN: 978-3-8392-1330-8
    Erscheinungsdatum: 09. Juli 2012
    Preis: 11,90 €


    Goethes Clavigo

    Am Weimarer Nationaltheater steht im Herbst 2007 Goethes „Clavigo“ auf dem Spielplan. Doch nach der Generalprobe wird eine der Hauptdarstellerinnen entführt und die Premiere ist in Gefahr. Eigentlich ein Fall für den anerkannten Goetheexperten Hendrik Wilmut, doch dieser möchte lieber seine freien Tage mit seiner Ehefrau Hanna verbringen, als sich dieses Mal in den Fall mit hereinziehen zu lassen. Allerdings wird schon bald seine Neugier geweckt und ehe es sich Wilmut versieht, steckt er wieder mitten im Fall und ermittelt zusammen mit seinem Freund, Kommissar Siggi Dorst. Der Literaturdozent merkt bald, dass Goethes „Clavigo“ eine Schlüsselrolle in dem Fall spielt und dann passiert ein Mord …

    Dienstag, 28. August 2012

    {Rezension} Die vierte Zeugin von Tanja Kinkel, Oliver Pötzsch, Martina André uvm.


    Verlag: Aufbau Verlag
    Genre: Historischer Roman / Köln
    Taschenbuchausgabe: 400 Seiten
    ISBN: 978-3-7466-2879-0
    Erscheinungsdatum: 20. August 2012
    Preis: 9,99 €


    Opfer oder Täterin?

    Köln im Jahre 1534. Der Ehemann von Agnes Imhoff stirbt unter ungeklärten Umständen. Noch zu Lebzeiten hat Andreas Imhoff sein gesamtes Vermögen seiner Ehefrau überschrieben. Kurz vor seinem Ableben hatte er jedoch noch eine ganze Schiffsladung teuersten Tuchs bestellt und anschließend behauptet, nur minderwertige Ware erhalten zu haben. Nun verklagt der geschädigte Geschäftsmann Richard Charman die Tuchhändlerwitwe. Der zuständige Richter wie auch die Schöffen scheinen sich bereits im Vorfeld ihre Meinung gebildet zu haben. Agnes kämpft verbissen um ihr Vermögen und bald offenbart sich nicht nur ein Familiendrama, sondern nach und nach kommen Lügen und politische Intrigen ans Licht, die bis in die europäischen Königshäuser zu reichen scheinen.

    Sonntag, 26. August 2012

    {SuB-Zuwachs} Fantastische & historische Buchpost

    Hallo Ihr Lieben,

    es gibt wieder Nachschub für meine Bücherwand:

    vor einiger Zeit erhielt ich das Angebot von Goldmann-Verlag, einen fantasievollen Debütroman zu lesen, und zwar das Buch von David Halperin mit dem ungewöhnlichen Titel "Der Tag, an dem das Ufo vom Himmel fiel". Und die Inhaltsangabe hört sich wirklich sehr vielversprechend an:



    Nur unsere Träume können uns retten. Der junge Danny Shapiro hat es nicht leicht: Sein Vater behandelt ihn wie einen Fremden, seine Mutter zieht sich in ihre Krankheit zurück, und sein Zuhause vermittelt ihm das Gefühl, eingesperrt zu sein. Doch dann kommt die Nacht des 20.12.1969: Ein UFO fällt vom Himmel – und für Danny ist nichts mehr so, wie es war. Aber hat er das UFO wirklich gesehen? Danny begibt sich auf eine abenteuerliche Reise und trifft dabei nicht nur auf Außerirdische, sondern auch auf ein wunderschönes Mädchen. Dabei vermischen sich Realität und Fantasie so sehr, dass er selbst nicht mehr weiß, in welcher Welt er eigentlich lebt. Aber mehr und mehr begreift er: Er muss erst den Umweg durch seine Fantasiewelt nehmen, um sich dem realen Leben stellen zu können und vielleicht auch ein kleines Stück vom Glück für sich zu erobern …


    Vom Sutton Verlag erhielt ich diese Woche ebenfalls ein Leseexemplar. Hierbei handelt es sich um den Historichen Roman "Doctor Boff: Weiberkranckheiten" von Norbert Klugmann:


    Halle 1732. Ein Rasender fällt über den allseits beliebten Stadtphysicus Tänzer her und prügelt wie ein Berserker auf ihn ein. Tänzer wird bewusstlos nach Hause getragen und ringt wochenlang mit dem Tod. Der Angreifer, Roderich Hoppe, ist rasch ergriffen und wartet im städtischen Kerker auf seine Strafe. Dass er Tänzer vorwirft, seine Frau falsch behandelt zu haben, wird ihm nichts nützen.

    Doch wer soll sich nun um die Patientinnen des Stadtphysicus kümmern? Zum Glück weilt der weitgereiste Medicus Albrecht Boff gerade in der Stadt an der Saale und ist bereit, Tänzers Aufgaben eine Weile zu versehen. Rasch gelingt es ihm, die misstrauische Hallenser Damenwelt für sich einzunehmen, von der Hausmagd bis zur Fürstin. Dabei helfen ihm Stine, die altgediente Gehilfin des Stadtphysicus, und Hermine, die wunderschöne Hebamme, die zu jedem nett ist, außer zu Boff.

    Allerdings sind Boffs Ansichten und Methoden ungewöhnlich. Er nimmt den eigenwilligen jungen Arzt Rohwedder auf, der sich ständig mit Leichen befasst. Und er hat auch keine Scheu, mit den traditionellen Heilern zusammenzuarbeiten. Im Gegensatz zu den Patientinnen beäugen Stadtregierung und Ärzteschaft das Treiben Boffs misstrauisch.

    Als Tänzer nach Wochen völlig überraschend die Augen aufschlägt und Hoppe kurz darauf aus dem Gefängnis flieht, löst das einen Strudel städtischer Intrigen und Machtkämpfe aus, der Boff und seine Verbündeten zu verschlingen droht.



    Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag,
    liebe Grüße
    Isabel

    {Rezension} Fatale Bilanz von Stefanie Ross


    Verlag: Sutton Verlag
    Broschierte Ausgabe: 352 Seiten
    Genre: Deutscher Krimi / Hamburg
    ISBN: 978-3-95400-030-2
    Erscheinungsdatum: 09. Juli 2012
    Preis: 12,00 €


    Temporeicher, hochspannender Hamburg-Krimi

    Ein Scharfschütze schießt am Hamburger Rödingsmarkt auf den Bankmanager Joachim Kranz und verfehlt ihn. Auch die durch Zufall anwesenden Polizeibeamten werden von dem Schützen verschont, anschließend verschwindet dieser spurlos. KHK Sven Klein arbeitet beim LKA im Wirtschaftsdezernat und hat bereits seit einiger Zeit Kranz im Visier, so übernimmt er nun auch die Ermittlungen zu diesem Fall, während die Wirtschaftsprüfer Dirk Richter und Marc Rawlins weiter den Arbeitgeber von Kranz überprüfen. Bald gerät die Bank in den Verdacht für die Finanzierung von Al-Qaida zu dienen und es dauert nicht lange, bis Sven, Dirk und Marc in das Visier der Terroristen geraten.

    Stefanie Ross beginnt ihren Krimi, den man bedenkenlos auch als Thriller bezeichnen kann, mit dem Prolog 11 Jahre vor Beginn der eigentlichen Geschichte. Schon bald stellt man im Verlauf der Story zwar eine Verbindung hierzu her, doch letzte Fragen werden erst fast zum Schluss endgültig beantwortet. Bei der Story der Gegenwart steigt die Autorin dann fast direkt mit den Schüssen auf den Bankmanager Kranz ein und man wundert sich schon über dessen unbeteiligtes Verhalten. Während Sven und Dirk, jeder seinem Beruf entsprechend, gegen Kranz ermitteln, kommen bald noch weitere Personen hinzu, die das Team komplettieren.

    Allen voran Alex, Dirk’s Ehefrau, die noch eine Rechnung mit Kranz zu begleichen hat, aber auch der amerikanische Wirtschaftsprüfer Marc und die Staatsanwältin Natascha haben großes Interesse daran, Kranz hinter Gittern zu sehen. Gerade Marc ist anfangs äußerst rätselhaft angelegt, denn als Wirtschaftsprüfer verfügt er über körperliche Fähigkeiten, die man einem Mann seines Berufes nicht unbedingt zutraut.

    Die Story ist von Anfang an sehr komplex, tempo- und auch actionreich angelegt und extrem spannend. Nur ganz selten nimmt die Autorin diese etwas aus der Story, nur um ihre Protagonisten in der nächsten Szene wieder einer nervenaufreibenden Situation auszusetzen. So rätselt man nicht nur darüber, wie Kranz in die Machenschaften um Al-Qaida verstrickt ist, in welchem Bezug der Prolog zur Story steht, sondern folgt zudem gebannt den laufenden Ermittlungen dieses ziemlich unkonventionell agierendem Teams. Aber Stefanie Ross legt ihr Augenmerk nicht nur auf die Ermittlungen, sondern nimmt sich noch genug Zeit, um einem auch das Privatleben dieser interessanten, sympathischen Gruppe vorzustellen.

    Für beste Krimiunterhaltung sorgt zudem der einnehmende, fesselnde und leichtfüßige Schreibstil von Stefanie Ross, der auch immer wieder mit einer guten Portion Humor versehen ist. Gerade in hochspannenden Szenen gelingt es ihr immer wieder, diese nervenaufreibende Spannung durch witzige Kommentare ihrer Mitwirkenden etwas aufzulockern. Zudem merkt man schnell, dass Stefanie Ross sich bestens in der Bankenwelt auskennt und so vermittelt die Autorin für die Story notwendige Informationen jederzeit verständlich und überzeugend.

    Besonders gut gelungen sind der Autorin auch ihre Charaktere, die alle sehr authentisch agieren. Neben dem LKA-Beamten Sven, der schnell einmal ziemlich aufbrausend werden kann und eher unkonventionelle Wege bei seinen Ermittlungen geht, hat die Autorin ihm den Familienvater Dirk zur Seite gestellt, der mit seiner oftmals ruhigen und ausgeglichenen Art ein guter Gegenpart zu Sven ist. Aber Dirk kann auch ganz anders, muss er auch, um bei seiner temperamentvollen Frau Alex auch einmal zu Wort zu kommen. Am besonnensten agiert der Amerikaner Marc und es dauert auch nicht lange, bis einem klar ist, dass Marc nicht nur ein Wirtschaftsprüfer sein kann.

    Fazit: Ein von Anfang bis Ende hochspannender Thriller, der mit einer vielschichtigen, temporeichen Story und liebenswerten, authentisch angelegten Charakteren absolut überzeugt.

    Die Autorin:
    Stefanie Ross war viele Jahre in leitender Stellung in der Hamburger Bankenwelt tätig. Im ersten Fall für Kommissar Sven Klein und den Wirtschaftsprüfer Dirk Richter präsentiert sie ein Ermittlerteam, das den Verbrechern mit den weißen Westen und Kragen auf unkonventionelle Weise zu Leibe rückt.

    Freitag, 24. August 2012

    {SuB-Zuwachs} Historische Buchpost

    Hallo Ihr Lieben,



    Vom Aufbau-Verlag erhielt ich das Angebot, einen wirklich außergewöhnlichen Historischen Roman zu lesen und zu rezensieren. Aber lest selbst, was die Herausgeber zu diesem Historischen Roman schreiben:

    Die Bestseller-Autoren Tanja Kinkel, Peter Prange, Oliver Pötzsch und neun weitere renommierte Schriftsteller haben sich einem Kriminalfall gewidment, der im 16. Jahrhundert Europa in Atem hielt. 

    Köln im Jahre 1534. Ein ungewöhnlicher Gerichtsfall hält die Stadt in Atem: Der Londoner Geschäftsmann Richard Charman verklagt die Tuchhändlerwitwe Agnes Imhoff, um eine Schuld ihres unter rätselhaften Umständen verstorbenen Ehemanns Andreas zu begleichen. Agnes droht alles zu verlieren. Als sie versucht, ihre Unschuld an den Taten ihre Mannes zu beweisen, offenbart sich nicht nur ein Familiendrama, Stück für Stück gelangen tödliche Intrigen, Lügen und politische Verflechtungen ans Licht, die bis ins englische Königshaus reichen. Doch bis zuletzt stellt sich die Frage: Wer ist Agnes Imhoff wirklich – Opfer oder Täter?

    Aber Halt! Es handelt sich nicht um einen „normalen“ Historischen Roman, sondern um eine faszinierende Gemeinschaftsproduktion mit Beiträgen von Tanja Kinkel, Peter Prange, Oliver Pötzsch, Titus Müller, Martina André, Lena Falkenhagen, Katrin Burseg, Caren Benedikt, Marlene Klaus, Ulf Schiewe, Heike Koschyk und Alf Leue.

    Darüber hinaus basiert dieser Roman auf einem Dokument, das beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs verschüttet und schwer beschädigt worden war und für dessen Restaurierung Mitglieder des Autorenkreises Quo Vadis im April 2010 in deutschlandweiten Benefizlesungen gesammelt haben.

    Diese Urkunde war Teil eines Gerichtsverfahrens, das im 16. Jahrhundert ganz Köln in Atem hielt und seine Kreise bis in die europäischen Königshäuser zog.
     


    Rebecca Gablé sagt zu diesem Roman übrigens folgendes:  "Authentisch, spannend, rätselhaft - Ein großes Lesesvergnügen." 

    Dieses Projekt hört sich wirklich sehr interessant an und da ich ja unheimlich gerne Historische Romane lese, konnte hier natürlich nicht widerstehen. Und da ich bereits mit dem Roman angefangen habe, kann ich Euch jetzt schon sagen, dass die Herausgeber nicht zu viel versprochen haben.

    Donnerstag, 23. August 2012

    {Rezension} Du bist das Böse von Roberto Costantini


    Übersetzer: Anja Nattefort
    Gebundene Ausgabe: 576 Seiten
    Genre: Europäischer Thriller / Italien
    ISBN: 978-3-570-10132-2
    Erscheinungsdatum: 20. August 2012
    Preis: 19,99 €


    Brillanter Auftakt der Trilogie

    Ganz Rom fiebert 1982 dem WM-Endspiel entgegen. Auch der 32-jährige Commissario Balistreri hat schon feste Pläne für den Abend, doch dann wird eine junge Vatikan-Angestellte ermordet. Michele Balistreri ermittelt eher halbherzig und hat nur das Endspiel im Kopf und auch danach interessiert ihn der Fall nicht wirklich, obwohl auch sein Freund Angelo darin involviert ist. Der Mörder der jungen Elisa Sordi wird nie gefunden. Doch im Jahr 2005 holt den Polizeikommissar seine Vergangenheit ein, als auf seinem Schreibtisch der Fall R. landet.

    Roberto Costantini erzählt seinen Thriller, der zwar der Auftakt einer Trilogie ist, aber durch die abgeschlossene Geschichte problemlos als Einzelband gelesen werden kann, in zwei Zeitebenen. Für den ersten Teil seines Thrillers wählt der Autor die Ich-Form, sodass man einen jungen Balistreri kennenlernt, der nur die nächste Fraueneroberung und nächtliche Pokerrunden im Kopf hat. Seinen Polizeidienst versieht der Revierleiter in einer eher ruhigen Gegend Roms und mit einer entsprechenden Nachlässigkeit. Völlig respektlos ist sein Verhalten gegenüber anderen Menschen, auch bei dem Comte oder Kardinal Allessandrini, die ebenfalls in dem Fall involviert sind, ändert Balistreri sein Verhalten nicht. Doch durch seine Überheblichkeit entgehen ihm wichtige Details, die ihm im Jahr 2005 zum Verhängnis zu werden drohen. Obwohl sein Commissario nun wirklich kein Sympathieträger zu sein scheint, gelingt es dem Autor problemlos, dass man diesen draufgängerischen Frauenheld schon bald durchaus sympathisch findet.

    Dem Autor ist ein Thriller gelungen, der von Anfang an extrem spannend und zudem sehr vielschichtig angelegt ist. Schnell ist klar, dass man hier einen äußerst gut durchdachten und hervorragend recherchierten Thriller in Händen hält, der sich mit der Politik, den Intrigen und Machtkämpfen der Stadt am Tiber befasst, was gerade im zweiten Teil im Jahr 2005 sehr deutlich wird. Diesen Teil erzählt Roberto Costantini nun aus unterschiedlichen Perspektiven. Und so folgt man nicht nur weiterhin gebannt der komplexen Story, sondern lernt auch einen gebrochenen und vom Leben enttäuschten Commissario kennen, der sich mit Magengeschwüren und Depressionen herumschlagen muss. Aber seinen Sinn für Gerechtigkeit hat Balistreri nicht verloren und verbissen stürzt er sich nun in den Fall R., der schon bald Parallelen zum Mordfall Elisa aufweist.

    Der Schreibstil des Autors ist von Anfang an sehr fesselnd, einnehmend und flüssig. Problemlos zeichnet er seinen Lesern ein Bild von Rom mit all seinen schönen, aber auch durchaus sehr dunklen Seiten, versieht das Ganze mit viel Lokalkolorit und zeigt auch politische Probleme wie auch Korruptionen in Regierungskreisen auf. Aber auch der Vatikan spielt eine große Rolle in seinem Thriller und auch hier erhält man einen guten Blick hinter die Kulissen.

    Seine Charaktere, allen voran natürlich Michele Balistreri sind hervorragend herausgearbeitet und nehmen schnell Konturen an. Viele bleiben dennoch in ihrem Verhalten absolut rätselhaft und durch viele unvorhersehbare Wendungen in der Story hat man lange absolut keine Vorstellung davon, wie die Fälle von 1982 und 2005 zusammengehören, wer ein Motiv für den Mord an Elisa hatte wie auch an den weiteren Morden, die 2005 geschehen, noch erhält man eine Vorstellung davon, wer der Mörder ist. Es gibt im Verlauf viele Verdächtige, einige sind Bauernopfer, einige durchaus auch Täter, aber derjenige, der im Hintergrund die Fäden zieht, der große Unbekannte, bleibt einem bis zum Schluss verborgen. Und so hält sich die Hochspannung wirklich bis zur allerletzten Seite, wo dann endgültig alle losen Fäden schlüssig zusammenfinden.

    Fazit: Ein absolut gelungener Auftakt der Trilogie, der mit einer vielschichtigen, intelligenten Story und hervorragend herausgearbeiteten Charakteren aufwarten kann.

    Der Autor:
    Roberto Costantini, 1952 in Tripolis geboren, hat eine erfolgreiche Laufbahn als Ingenieur und Unternehmensberater hinter sich und ist heute Dozent an einer freien Universität in Rom. Sein Debüt "Du bist das Böse" wurde noch vor der Veröffentlichung an zahlreiche wichtige internationale Verlage verkauft, sprang sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerliste und erhielt überbordendes Lob von Medien und Publikum. Der Roman ist der erste Band einer Trilogie mit dem Commissario Michele Balistreri. Die Filmrechte wurden bereits verkauft (Rai Cinema), die Dreharbeiten sind für Anfang 2013 eingeplant. Costantini schreibt gerade am zweiten Band der Trilogie.

    Sonntag, 19. August 2012

    {SuB-Zuwachs} Spannende & Historische Buchpost

    Hallo Ihr Lieben,

    auch diese Woche gab es wieder einigen Zuwachs für meine Bücherwand, auch wenn das bedeutet, dass mein SuB als weiter wächst, da ich auch diese Woche kaum zum Lesen kam. Jetzt hoffe ich auf die nächste Woche!


    Von Wolfgang Brenner hatte ich in der Vergangenheit schon zwei Krimis gelesen (Bollinger und die Barbaren, Bollinger und die Friseuse), die ich richtig klasse fand und als ich jetzt gesehen habe, dass von ihm im September 2012 der Psychokrimi "Und Mutter weinet sehr" veröffentlicht wird, da konnte ich natürlich nicht widerstehen und habe das Buch als Produkttest ausgewählt. Die Rezension folgt dann am 03.09.2012.

    Es ist der Alptraum aller Eltern: Der kleine Johann kommt eines Abends vom Spielen nicht nach Hause. Der Vater verständigt die Polizei, die Mutter fühlt sich wie gelähmt. Und hegt schon bald den Verdacht, dass das Leben ihres Jungen für die Polizei nicht oberste Priorität hat. Doch einer Mutter geht es nur um ihr Kind, eine Mutter tut alles, um es zurückzubekommen. Dafür trifft sie sich sogar heimlich mit dem Entführer. Ein fatales Katz-und-Maus-Spiel nimmt seinen Lauf ...




    Letzte Woche hatte mich der C. Bertelsmann-Verlag angeschrieben und mir angeboten, den ersten Band der Thriller-Trilogie "Du bist das Böse" von Roberto Costantini zu lesen und zu rezensieren. Die Kurzbeschreibung hört sich schon mal richtig spannend an.


    Der Auftakt einer international gefeierten Thriller-Trilogie!

    Während ganz Rom 1982 das WM-Endspiel Italien gegen Deutschland verfolgt, wird eine junge Angestellte des Vatikan ermordet. Der draufgängerische Commissario Balistreri nimmt den Fall auf die leichte Schulter. Ein Mörder wird nie gefunden. Über zwanzig Jahre später gibt es erschreckend aktuelle Gründe, um den Fall wieder aufzunehmen. Doch dem Opfer nach so langer Zeit Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, kostet Balistreri einen weit höheren Preis als angenommen … 


    Ein grandios konstruierter, beunruhigender Thriller mit einem Ermittler, der erfrischend anders ist: zynisch, respektlos und absolut unbestechlich im Kampf gegen das Böse.




    Vom Gmeiner Verlag kam diese Woche der Historische Roman "Der Papstkäufer" von Günther Thömmes an. Hört sich auch sehr interessant an.

    ZIELE DER FUGGER  Der Augsburger Kaufmann Johannes Zink ist selbst in der korrupten Zeit zu Beginn der Renaissance eine ungewöhnliche Erscheinung. Als Faktor von Jakob Fugger in Rom tut er alles, um seine Ziele und die der Fugger durchzusetzen. Fürsten, Bischöfe und Kardinäle stehen in seinem Sold. Die Palette seiner Untaten ist vielfältig. Eines Tages schießt Zink nicht nur mit der Bestechung des Papstes über das Ziel hinaus …
    Ein biografischer Historienroman, der die Welt der Päpste zeigt und ein spannendes Sittenbild der beginnenden Renaissance vermittelt.



    Liebe Grüße
    Isabel

    Freitag, 17. August 2012

    {Rezension} Das Schwarze Kollektiv von Michael Zandt

    Verlag: Art Script Phantastik
    Broschierte Ausgabe: 264 Seiten
    Genre: Fantasy
    ISBN: 978-3981509236
    Erscheinungsdatum: 28. Juli 2012
    Preis: 11,80 €


    Die Kinder der Agrunbar

    Als Junge kam Ariko ins Waisenhaus und wurde schon wenig später vom Militär rekrutiert. Hier erhält er eine fundierte Erziehung und wird zum Soldaten ausgebildet, wobei gerade der christliche Glaube beim Schwarzen Kollektiv eine große Rolle spielt. Als durch das Wiedererwachen der Horde ein Krieg ausbricht, muss auch Ariko an die Front und kämpft fortan gegen das geheimnisvolle Volk der Hameshi. Doch es dauert nicht lange, bis Ariko den Ruf der Roten Mutter hört, dem Schwarzen Kollektiv den Rücken kehrt und in die riesigen Wälder flieht, um sich den Hameshi anzuschließen. Schnell passt er sich dem Leben der Waldbewohner an, führt mit ihnen einen blutigen Kampf gegen das Militär und schon bald begegnet er wieder der geheimnisvollen Lamis’jala, in die er sich verliebt.



    Montag, 13. August 2012

    {Rezension} Die Brückenbauer von Jan Guillou

    Verlag: Heyne Verlag
    Übersetzer: Lotta Rüegger, Holger Wolandt
    Genre: Historischer Roman
    Gebundene Ausgabe: 784 Seiten
    ISBN: 978-3-453-26825-8
    Erscheinungsdatum: 13. August 2012
    Preis: 22,90 €


                           
    Eine fesselnde Geschichte

    Die Brüder Lauritz, Oscar und Sverre wachsen Ende des 19. Jahrhunderts im Westen Norwegens als Söhne einer  armen Fischerfamilie auf. Als das Meer ihren Vater nicht wieder hergibt,  ändert sich das Leben der drei Jungen von Grund auf. Da ihre Mutter sie nicht mehr ernähren kann, werden sie als Lehrlinge in die Stadt geschickt. In einer Bergener Seilerei lernen die Lauritzen-Brüder das Handwerk, fallen aber schnell durch ihr großes Talent auf. Durch Zufall wird der Sohn des Seilerei-Besitzers hierauf aufmerksam und fördert es entsprechend. Auf Kosten der Wohltätigkeitsloge „Gute Absicht“ erhalten sie nun eine fundierte Schulbildung und wechseln als Jugendliche an das Polytechnikum nach Dresden, das zur damaligen Zeit als das Beste der Welt galt. Hier lassen sie sich zu Ingenieuren ausbilden, um ihre „Schuld“ dann beim Bau der Bergenbahn abzuleisten. Ein für die damalige Zeit schier unmögliches Projekt,  doch Lauritz stellt sich der gefahrvollen Aufgabe. Währenddessen verschlägt es seinen Bruder Oscar nach Deutsch-Ostafrika, um dort ebenfalls eine Eisenbahnstrecke zu bauen.



    Sonntag, 12. August 2012

    {SuB-Zuwachs} Spannende Buchpost

    Hallo Ihr Lieben,

    zwar komme ich wegen unserer Wohnzimmer-Renovierung so gut wie überhaupt nicht zum Lesen, was mich allerdings nicht davon abhalten lässt, wenigsten meinen SuB wieder ein wenig anwachsen zu lassen.

    Es stand wieder einmal  die Quartalsbestellung beim Club an und nach einem intensiven "drüberbeugen" über meine Wunschliste habe ich mich für folgende Bücher entschieden:

    Von Vincent Kliesch habe ich bereits die ersten beiden Thriller gelesen und da war natürlich klar, dass auch das neueste Buch "Der Prophet des Todes" nun gelesen werden muss.

    Eine geheimnisvolle Vorhersage kündigt zwei rätselhafte Todesfälle in Berlin an. Wer steckt hinter der seltsamen Botschaft? Hauptkommissar Julius Kern beginnt zu ermitteln – und erhält kurz darauf selbst eine Todesprophezeiung. Er wird von dem Fall abgezogen, doch inoffiziell ermittelt er weiter. Denn der Prophet des Todes hat keinen Zweifel daran gelassen, dass nur eine Begegnung mit Kerns Erzrivalen Tassilo Michaelis das Rätsel lösen und die Familie des Kommissars retten kann ...



    Dann habe ich mittlerweile so viele positive Rezensionen zu "Der Mann, der kein Mörder war" des Autorenduos Rosenfeldt/Hjorth gelesen, dass der skandinavische Krimi nun auch in mein Bücherregal eingezogen ist.

    In einem Waldstück bei Västerås wird die Leiche eines Jungen entdeckt – brutal ermordet, mit herausgerissenem Herzen. Roger war Schüler eines Elitegymnasiums, ein sensibler Junge. Die Polizei vor Ort ist überfordert, und so reist Kommissar Höglund mit seinem Team aus Stockholm in die Provinz. Dort trifft er überraschend einen alten Bekannten: Sebastian Bergman, ein brillanter Kriminalpsychologe und berüchtigter Kotzbrocken. Er bietet Höglund seine Hilfe an. Das Team ist wenig begeistert, doch schon bald wird der hochintelligente Bergman unverzichtbar. Denn in Västerås gibt es mehr als eine zerstörte Seele ...



    Vor einigen Tagen hatten wir mal wieder einen Bericht über den rätselhaften Tod von Uwe Barschel gesehen und dabei ist mir eingefallen, dass ich hierzu ein entsprechendes Buch auf meiner Wunschliste liegen habe, der diesen Fall behandelt. Also wurde "Ein Mord, der keiner sein durfte: Der Fall Uwe Barschel und die Grenze des Rechtsstaates" von Heinrich Wille gleich bestellt.

    In der Nacht vom 10. zum 11. Oktober 1987 stirbt Uwe Barschel, bis wenige Tage zuvor Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, in einem Hotel in Genf. Selbstmord oder Mord? Das ist die große Frage. Doch die Untersuchungen stehen von Anfang an unter einem schlechten Stern. In Genf wird geschlampt, in Deutschland weigert man sich, überhaupt ein Verfahren aufzunehmen. Heinrich Wille, Autor dieses Buches, tritt 1992 seine Stelle als Leiter der Lübecker Staatsanwaltschaft an. Er wird mit dem Fall Barschel betraut. Sein Buch ist ein präziser, detaillierter Bericht über die Ermittlungen, die nationalen und internationalen Verbindungen Barschels, seine teils wenig transparenten Unternehmungen. Und es ist ein ebenso genauer Bericht über die Behinderungen der Untersuchung, die Vorenthaltung von Beweismitteln seitens anderer Behörden, die Einmischung der Politik. Wille hat das hier vorliegende Buch bereits 2007 geschrieben. Doch die Publikation wurde damals von der Schleswiger Generalstaatsanwaltschaft untersagt. Jetzt liegt es vor das eindrückliche Dokument einer unmöglichen Ermittlung, das ebenso eindru cklich die Grenzen des Rechtsstaates aufzeigt.

    Liebe Grüße
    Isabel

    Samstag, 11. August 2012

    {Rezension} Die Frau in Rot von Margot S. Baumann


    Verlag: Knaur TB
    Genre: Geisterroman / Schweiz
    Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
    ISBN: 978-3-426-50950-0
    Erscheinungsdatum: 03. August 2012
    Preis: 9,99 €


    Die Würfel sind gefallen

    Das gefragte Model Anouk ist nach einem Autounfall, bei dem ihre beste Freundin ums Leben kam und sie selbst schwer verletzt wurde, seelisch am Boden. Um Abstand und auf andere Gedanken zu kommen, reist sie zu ihrer Großtante Valerie in das beschauliche Aargauer Örtchen Seengen. Bald jedoch merkt Anouk, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein kleines Kind im Nachthemd kreuzt ihren Weg, sie hört seltsame Stimmen und immer wieder sieht sie eine Frau in einem roten Kleid, wie es im 18. Jahrhundert getragen wurde. Schnell ist Anouk klar, dass die junge Frau ihr etwas Wichtiges mitteilen möchte.

    Für ihren Geisterroman verbindet Margot S. Baumann das Leben historischer Personen aus dem 18. Jahrhundert mit fiktiven Figuren in der Gegenwart. So spielt ihre Geschichte parallel auf zwei Zeitebenen, die sich ständig abwechseln. Zum einen begleitet man Anouk und den Dorfarzt Max bei der Suche nach dem Geheimnis der Frau in Rot, zum anderen kehrt man immer wieder in das Jahr 1746 zurück und lernt so nach und nach das Leben der jungen Bernhardine von Halwyl kennen.

    Die Wechsel der verschiedenen Zeitebenen sind Margot S. Baumann hervorragend gelungen und diese sorgen für eine ständige Neugier beim Lesen. Die Geschichte der jungen Bernhardine ist die Grundlage für die Gruselgeschichte, doch die Autorin verrät in diesem Erzählstrang nie zu viel, ständig rätselt man, was Bernhardine auf Schloss Halwyl, welches in unmittelbarer Nähe zu Seengen liegt, so schreckliches passiert ist, dass sie im Jahr 2010 immer noch als Geist umherwandelt und warum sie sich ausgerechnet Anouk ausgesucht hat, ihr zu helfen.

    Die Geschichte baut sich langsam, aber sehr kontinuierlich und logisch auf und je länger sie dauert, je mehr man vom Leben von Bernhardine erfährt, umso spannender wird diese. Hinzu kommt, dass Anouk und Max einigen unerklärlichen und durchaus auch lebensgefährlichen Phänomenen ausgesetzt sind, für die man anfangs keine Erklärung findet, wie z. Bsp. ein Krähenangriff aus heiterem Himmel. Im Verlauf wird die Geschichte immer fesselnder, einige Gruseleffekte sind ebenfalls vorhanden und zum Ende hin nimmt die Story zusätzlich starke Krimizüge an, welche die Spannung extrem steigern.

    Hinzu kommt der flüssige, einnehmende, unterhaltsame und farbenprächtige Schreibstil der Autorin, der einen schon bald problemlos an ihren Debütroman bindet. Gerade ihre bildhaften Beschreibungen über das Leben im 18. Jahrhundert sind absolut überzeugend und lassen das Wasserschloss Halwyl und das Leben in diesem dunklen, modrigen Gemäuer vor dem inneren Auge entstehen. Gerade diesem Erzählstrang hängt eine fast durchgehende düstere, bedrückende, morbide und gruselige Stimmung an, was noch durch den der damaligen Zeit angepassten Schreibstil unterstützt wird. Für Lyrik-Fans bindet Margot S. Baumann zudem immer mal wieder kleine Gedichtstrophen mit ein, die eine Schlüsselstellung in dem Roman inne haben.

    Gelungen sind aber auch die Charaktere, allen voran Anouk Morlot. Das Model ist anfangs total frustriert, depressiv und fast schon alkoholabhängig. Sie kommt einfach nicht über den Tod ihrer Freundin hinweg, gibt sich die Schuld an dem Unfall und fühlt sich nun als Aufpasserin für ihre leicht demente Großtante. Doch die Ruhe in Seengen tut ihr gut, bald kommt ihr wahrer Charakter zum Vorschein und man lernt eine temperamentvolle, dickköpfige, sympathische junge Frau kennen, die völlig ohne Starallüren ist und sehr realistisch in die Zukunft schaut.

    Ihre Tati Valerie ist ein Original: eine feine alte Dame, leicht schrullig, sehr direkt, offen und herzlich und Tati Valerie hat die Eigenart mit Ameisen zu sprechen. Viele halten sie deswegen für verrückt, was sie jedoch in keiner Weise stört. Der Dritte im Bund ist der Dorfarzt Max, dem Anouk am ersten Tag in Seengen buchstäblich in die Arme fällt. Was ihn nicht daran hindert, das Model bald tatkräftig bei der Suche nach der Wahrheit um die Frau in Rot zu unterstützen.

    In der Vergangenheit steht Bernhardine von Halwyl natürlich im Fokus. Als Adlige ist die 16-jährige Bernhardine das lebhafte, bunte Leben in Bern gewohnt, die erzwungene Heirat mit dem viel älteren Johannes von Halwyl führt sie in die Provinz, entsprechend zickig und hochnäsig ist ihr Verhalten anfangs. Doch auch ihr Charakter entwickelt sich im Verlauf der Geschichte und wird einem durchaus sympathisch.

    Fazit: Eine gefühlvolle, farbenprächtige, rätselhafte und durchaus auch sehr spannende Geschichte über eine junge Frau aus dem 18. Jahrhundert, die im Jahr 2010 als Geist versucht, endlich Gerechtigkeit zu finden. 

    Die Autorin:
    Margot S. Baumann wurde 1964 - unweit des Handlungsschauplatzes dieses Buches - im Kanton Aargau, Schweiz geboren. Nach zahlreichen Veröffentlichungen im Bereich Lyrik wechselte sie 2008 zum Romanschreiben. Sie reist gerne, mag raue Küsten und träumt von einem Cottage am Meer. Sie ist Mitglied des Berner Schriftstellervereins und lebt heute mit ihrer Tochter zusammen im Kanton Bern.