Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Genre: Historischer Roman / 18. Jhr.
ISBN: 978-3-453-29143-0
Erscheinungsdatum: 19. Mai 2013
Preis: 19,99 €
Der Clan der Montanaris
Frankfurt im Jahre
1764: Die junge Kaufmannstochter Luisa ist geschockt, als sie bei der
Testamentseröffnung ihres Vaters erfährt, dass sie nicht nur das
Familienunternehmen nicht erbt, sondern dass sie auch noch eine Halbschwester
hat. Der letzte Wille ihres verstorbenen Vaters Domenico Montanari war, dass
ihr Cousin Pier-Luigi die Geschäfte weiterführen soll bis ihr verschollener
Bruder Roberto wieder in den Schoß der Familie zurückkehrt. Doch anstelle von Roberto
steht unversehens eines Tages Halbschwester Francesca samt vierjähriger Tochter
Graziella in Frankfurt vor der Tür. Der Empfang durch Domenicos Witwe Sigrid
und Halbschwester Luisa ist unterkühlt und so schließt Francesca schnell
Freundschaft mit Cousin Pier-Luigi. Allerdings entpuppt dieser sich als
Spekulant und Intrigant und dem noch nicht genug, schlägt das Schicksal bald grausam
zu. Die Vorkommnisse zwingen Luisa zusammen mit Bankier Matthias Bonfiglio nach
Italien zu reisen und den Ehemann von Francesca ausfindig zu machen.
Für die unscheinbare,
schüchterne Luisa bricht mit dem Tod des geliebten Vaters eine Welt zusammen.
Immer mehr zieht sie sich aus den Geschäften der Firma zurück, überlässt diese
dem windigen Cousin, wohlwissend, dass dieser mit seinem ausschweifenden Lebensstil
die Firma ruinieren wird. Doch Luisa ist viel zu schwach und gehemmt, um sich
dagegen aufzulehnen. Viel lieber versinkt sie in stundenlangen Tagträumen und
schmachtet dem Maler Sebastian hinterher. Ganz anders ist hier ihre temperamentvolle
Halbschwester Francesca. Aufbrausend und selbstsicher ist das Auftreten der
jungen Italienerin, die zusammen mit ihren Ehemann Ronaldo in Sardinien gegen
die Regierung gekämpft hat. Da ihr Rebellenleben immer gefährlicher wurde, sah
Francesca sich nun gezwungen, mit Graziella nach Frankfurt zu fliehen.
Unwissend darüber, dass ihr Vater gar nicht mehr lebt.
Helena Marten (ein
Pseudonym für ein Autorenduo) beschreibt sehr anschaulich, kurzweilig und
atmosphärisch dicht umgesetzt das bürgerliche Leben einer Kaufmannsfamilie in
Frankfurt des 18. Jahrhunderts. Die Geschichte kann zwar nicht unbedingt mit
viel unvorhersehbaren Wendungen aufwarten, dennoch fühlt man sich durchweg
besten unterhalten.
Einzig die Wandlung
von Luisa war für mich nicht recht nachvollziehbar. Während ihrer Frankfurter
Zeit ist sie eine verhuschte, verängstigte junge Frau, die sich alles gefallen
lässt und nie aufbegehrt. Die Reise nach Italien verändert sie, macht sie
selbstsicherer und eigenständiger. Doch diese Wandlung bekommt man kaum mit und
sieht sich zum Ende des Romans einer attraktiven, selbstbewussten Frau
gegenüber und fragt sich, wo diese so plötzlich hergekommen ist.
Fazit: Ein
unterhaltsamer Roman über eine alte Familienfehde und der Wandlung eines
Mauerblümchens zur selbstbewussten Frau.
Die Autorin:
HELENA MARTEN ist ein Pseudonym, hinter dem sich zwei Autorinnen
verbergen. Beide leben in Frankfurt am Main und sind in der
Verlagsbranche tätig. Nach ihrem erfolgreichen Debüt "Die
Porzellanmalerin" ist "Die Kaffeemeisterin" ihr zweites gemeinsam
verfasstes Buch.
Klingt verworren.. aber irgendwie spannend..
AntwortenLöschen... und sehr kurzweilig ;)
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