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Sonntag, 8. Juni 2014

{Rezension} Eva und die Apfelfrauen von Tania Krätschmar



Cover & Verlag: Blanvalet  
Taschenbuchausgabe: 352 Seiten
Genre: Frauenroman
ISBN: 978-3442381128
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2013
Preis: 9,99 €

Experiment Frauen-WG mit Apfelgarte

Bei einer Geburtstagsfeier entscheiden fünf Freundinnen im besten Alter eine WG zu gründen und dafür wird kurzerhand folgend Anzeige im Internet geschaltet:

"Hausbesitzer mit Herz und ohne Erben gesucht. Wir sind: fünf Freundinnen im allerbesten Alter. Wir suchen: ein großes Haus in Berlin, in dem wir gemeinsam älter werden können. Wir haben: viel Enthusiasmus, wenig Geld. Schön wären: Garten und nette Nachbarn."

Nach einigen Wochen erhalten die Freundinnen ein unglaubliches Angebot: Die Rentnerin Anna hat ihnen ihr Haus vermacht samt Apfelgarten. Dumm nur, dass das geerbte Haus nicht in Berlin-Wannsee, sondern in dem kleinen Ort Wannsee mitten in der Mark liegt. Einzige Auflage an das Erbe: Eva und ihre Freundinnen müssen bis zur Apfelernte in dem Haus wohnen und den Apfelgarten bewirtschaften, dann gehört das Haus ihnen. Also werden kurzerhand alle Brücken in Berlin abgebrochen und der Umzug in die Mark kann beginnen. Die fünf Städterinnen werden jedoch so mitten auf dem Land nicht nur mit dem riesigen Apfelgarten auf eine harte Probe gestellt.



Nachdem Texterin Eva die Anzeige aufgegeben hat, trudeln erst einmal ziemlich skurrile Antworten ein, doch dann erhält sie einen Brief von einem Rechtsanwalt und das Abenteuer Frauen-WG kann starten. Neben der naturverbundenen Eva ziehen noch die mütterliche Dorothe, die geschiedene Julika, Arbeitskollegin Nele und die Lehrerin Marion in das Haus in dem kleinen Örtchen Wannsee. Klar, dass die Frauen erst einmal von den Dorfbewohnen mit Skepsis betrachtet werden und mit dem Bürgermeister verscherzen es sich die Frauen schon gleich zu Anfang. Doch dank der tatkräftigen Hilfe von Nachbar Loh und Hilfsknecht Gandalf finden sich die Städterinnen bald zumindest einigermaßen zurecht und gewöhnen sich langsam in Wannsee ein. Doch dann steht die Apfelernte bevor.

Warmherzig, witzig und äußerst unterhaltsam erzählt Tania Krätschmar das Abenteuer Frauen-WG mitten in der Walachei. Überraschungen bietet sich den Städterinnen so einige. Nicht nur, dass Tomaten vom Land ja so ganz anders schmecken als aus dem Supermarkt, Mäuse von Kater Caruso getötet werden und Nachbar Loh sich hierüber freut, anstatt die arme Maus aus den Fängen des Katers zu befreien. Und dass Cowboystiefel und Minirock nicht gerade die passende Kleidung bei einer Heuernte ist, muss Nele leidlich erfahren.

Ihre fünf Protagonisten sind sehr unterschiedliche Frauen zwischen 40 – 50 Jahren, die seit einigen Jahren sehr eng befreundet ist. Doch gelingt das Zusammenleben bei diesen so unterschiedlichen Charakteren? Tania Krätschmar beschreibt Nele, Eva, Marion, Julika und Dorothe sehr lebendig und detailreich mit ihren Eigenarten, Fehler und Kanten. Diskussionen sind an der Tagesordnung, doch die Harmonie stimmt zwischen den Frauen, in vielen Bereichen ergänzen sie sich, aber klar gibt es auch die eine oder andere Reiberei. Die alles erzählt die Autorin sehr glaubwürdig und kurzweilig, sodass „Eva und Apfelfrauen“ amüsante wie sehr unterhaltsame Lesestunden bietet.


Fazit: Das Experiment von fünf Städterinnen mitten in der Mark eine Frauen-WG zu gründen, verläuft für den Leser äußerst amüsant und kurzweilig.


Die Autorin:
Tania Krätschmar wurde 1960 in Berlin geboren. Nach ihrem Germanistikstudium in Berlin, Florida und New York arbeitete sie als Bookscout in Manhattan. Heute ist sie als Texterin, Übersetzerin, Rezensentin und Autorin tätig. Sie hat einen Sohn und lebt in Berlin.

2 Kommentare:

  1. Sehr schöne Rezension! Das Buch möchte ich auch gern noch lesen! Danke für den Tipp!
    Lg Sonja

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  2. Gerne, wünsche Dir viel Spaß dabei
    LG Isabel

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