Leseempfehlungen

Montag, 26. Mai 2014

{Rezension} Der Garten über dem Meer von Jane Corry

Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzerin: Claudia Geng
Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Genre: Familiensaga
ISBN: 978-3-7645-0493-9
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2014
Preis: 19,99 €




"Unschuldig bin ich,
Denn du tatest nicht gut.
Du stahlst meinen Ring
Und verfluchtest unser Blut."

Der Fluch des Rings

Laura Marchmont ist Botanikmalerin und lebt als Single in London. Auf einer Vernissage lernt sie den Architekten Charles kennen und beide verlieben sich ineinander. Die Hochzeitsglocken läuten schon nach wenigen Monaten und nun sind beide auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Dieses finden sie in einem alten restaurierten Haus mit einem wunderschönen Garten an der Küste Südenglands. Als Lauras Oma stirbt, erbt sie alte Sticktücher, auf denen ein geheimnisvoller Spruch gestickt ist. Laura versucht mehr über die Stickerin herauszufinden und stößt dabei auf ein dunkles Familiengeheimnis. Im Jahr 1866 lebt die 11-jährige Mary Rose zusammen mit ihren Eltern in Seamouth House nahe Devon. Kurz vor ihrem Tod vererbt ihre Mutter Mary Rose einen Familienring und nimmt ihr das Versprechen ab, auf diesen gut zu achten. 

 

Jane Corry beginnt ihren bezaubernden, warmherzigen Roman über ein altes Familiengeheimnis mit dem Tod von Mary Rose Mutter im Jahr 1866. Von Trauer überwältigt konzentriert Mary Rose ihre ganze Liebe fortan auf ihren Vater, der mit dem Verlust der geliebten Ehefrau kaum zurechtkommt. Es ist eine innige, vertrauensvolle Zeit, welche Vater und Tochter fortan verbringen. Als Mary Rose Tante der Meinung ist, dass die Ausbildung ihrer Nichte durch das abgeschiedene Leben in Seamouth House nicht ausreichend ist, engagiert sie die verarmte französische Adelige Véronique als Gouvernante. Mit dem Einzug der jungen, lebenslustigen, exzentrischen Französin ändert sich das Leben von Mary Rose von Grund auf.

In regelmäßigen Abständen wechselt Jane Corry die Handlungsstränge und so dauert es nicht lange, bis man auch die Mittdreißigerin Laura Marchmont kennenlernt. Eigentlich lebt sie glücklich in London, kann ihr Hobby in ihrem Beruf ausleben und genießt ihre Zeit als Patentante von Baby Daisy. Lieber glücklich Single, als unglücklich verheiratet, das ist das Motto von Laura und bisher war ihr auch noch nicht der richtige Mann über den Weg gelaufen. Bis sie eines Tages auf Charles trifft und das Gefühl hat, ihn schon seit Ewigkeiten zu kennen. Wochen später sind sie verheiratet und eigentlich glücklich. Doch Laura merkt bald, dass ihre Freunde nicht so ganz Unrecht hatten, als sie ihr von der überstürzten Heirat abgeraten haben.

Jane Corry versteht es hervorragend, ihre Leser nicht nur schnell auf das alte Familiengeheimnis neugierig zu machen, sondern auch auf das, welches Laura seit Jahren verbirgt und in das nur ihre Mutter eingeweiht ist. Die Autorin fügt immer wieder kleine Hinweise ein, doch um welches Geheimnis es sich aus Lauras Jugend handelt, erfährt der Leser erst nach geraumer Zeit.

Die Story entwickelt sich gerade in Bezug auf Mary Rose absolut unvorhersehbar und packend, wobei Lauras Leben in Sachen Spannung und Komplexität dem aber kaum hintenansteht. Fesselnd, bildhaft und äußerst unterhaltsam erzählt Jane Corry die Geschichten der beiden so unterschiedlichen Frauen, welche ein Geheimnis eng miteinander verbindet, und dass bald schon immer mehr Einfluss auf Lauras Leben haben wird. Atmosphärisch dicht umgesetzt fängt Jane Corry zudem hervorragend die Lebensumstände gut betuchter Bürger im viktorianischen Zeitalter ein und beschreibt bildhaft und farbenfroh die raue wie malerische Küste Südenglands.


Fazit: Eine wunderschöne, atmosphärisch dicht erzählte Familiensaga über den geheimnisvollen Fluch eines alten Familienrings.


Die Autorin: 

Nach ihrem Englischstudium arbeitete Jane Corry für Medien wie The Times, The Daily Telegraph, The Daily Mail und Woman. Sie ist Mutter von drei Kindern und lebt mit ihrem Mann an der Küste im englischen Devon. Perlentöchter beruht zum Teil auf den wahren Geschichten ihrer Ahninnen, die in Borneo eine Kautschuk-Plantage besaßen. Von ihrer Großtante erbte sie eine Perlenkette, die sie niemals ablegt.


2 Kommentare:

  1. Seufz...das hört sich ja schon wieder super an! Und wann soll ich das bloß alles lesen????
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Mir geht es gleich wie Martina.. viel zu viele tolle Bücher gibt es auf dieser Welt.. dieses landet auf jeden Fall auf meiner Leseliste!!!!

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