Taschenbuchausgabe: 279 Seiten
Genre: Krimi / Österreich
ISBN: 978-3-8392-1396-4
Erscheinungsdatum: 15. Januar 2013
Preis: 9,99 €
Die Ski-WM in Schladming
Anfang Februar 2013 startet die Ski-WM in Schladming, doch
zwei Tage davor wird im nahegelegenen Steirischen Bodensee die Leiche des
Cheftrainers des österreichischen Herrenskiteams gefunden. Roman Wintersberger
wurde seit Weihnachten vermisst und treibt nun mit einer Schusswunde im Kopf
unter dem vereisten See. Aus Graz reisen Abteilungsinspektorin Sandra Mohr und
Chefinspektor Sascha Bergman vom LKA an, um den Fall zu untersuchen.
Ermittlungen im Umfeld des ÖSV-Cheftrainers führen schon bald zu einem
Tatverdächtigen: Tobias Autischer ist WM-Favorit und Wintersberger war dessen
Coach und väterlicher Freund. Doch auch wenn einige stichhaltige Indizien auf
Autischer als Täter hinweisen, welches Motiv sollte er haben?
Das hatten sich Sandra Mohr und Sascha Bergmann wahrlich
auch etwas anders vorgestellt. Mitten im dichtesten Schneetreiben müssen sie
sich auf den Weg zum Tatort machen, bei dem wegen den Schneemassen kaum noch
Spuren festgestellt werden können und die Leiche zwischenzeitlich in einer
Scheune zwischengelagert werden musste. Doch während Sascha noch über falsches
Schuhwerk flucht, steckt Sandra schon mitten in den Ermittlungen.
Auch im mittlerweile dritten Band gestaltet sich für das
sympathische Ermittlerteam der Fall wieder einmal nicht einfach. Nachdem klar
ist, dass der ÖSV-Trainer kein Suizid begangen hat, ermitteln Mohr und Bergmann
im Umkreis der Familie und Freunde von Roman Wintersberger. Zwar ist schnell
klar, dass der Coach nicht unbedingt der liebende Familienvater war, doch ein
rechtes Motiv liefern keine der Befragten. Und auch im Umfeld des ÖSV-Teams
scheint niemand ein Interesse am Tod des Cheftrainers gehabt zu haben.
Claudia Rossbacher gibt einen kleinen, aber interessanten
Einblick in den Skizirkus während der WM in Schladming, da die Nachforschungen
ihres Ermittlerteams diese natürlich auch in den Umkreis der ÖSV-Skifahrer
führen. Aber auch das verschneite Schladming hat man schnell vor Augen, kann
sich das Verkehrschaos während der WM bestens vorstellen und somit auch das
entsetzte Gesicht von Mohr und Bergmanns Assistentin Miriam, als der
Chefinspektor allen Ernstes von ihr erwartet, noch 2 Hotelzimmer zu
organisieren. Na ja, eine Übernachtungsmöglichkeit findet Miriam durchaus,
allerdings anders als erwartet.
Neben der fesselnden, unterhaltsamen und zumeist spannend
erzählten Story ist auch die berufliche Beziehung von Sandra und ihrem Chef
Sascha wieder ein Thema. Sandra ist nach wie vor angenervt von Bergmanns
Machogehabe, ignoriert es zumeist geflissentlich und ist doch immer wieder
verwundert, wie gut dieser sie einschätzen kann. Zumal auch die Beziehung zu
ihrem Freund oder doch Ex-Freund Julius sich ein wenig kompliziert gestaltet.
Bergmann ist der gewohnte Charmeur, lässt sich mit Vorliebe von Sandra chauffieren
und kann sich selten den einen oder anderen Witz auf ihre Kosten nicht
verkneifen. Es macht wieder richtig Spaß, die Kabbeleien der Beiden zu lesen.
Natürlich ist die ganze Story wieder durchsetzt mit österreichischen
Begrifflichkeiten, was den Lokalkolorit noch verstärkt und bei
Übersetzungsproblemen kann man jederzeit auf das Glossar zurückgreifen.
Fazit: Auch der 3. Fall des Grazer Ermittlerteams
Mohr/Bergmann ist wieder äußerst unterhaltsam, durchweg mit viel Lokalkolorit
versehen und kann zudem mit einer komplexen und zumeist spannend erzählten Krimihandlung
überzeugen.
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Claudia Rossbacher, geboren in Wien, zog es nach ihrem Studium
der Tourismuswirtschaft in die Modemetropolen der Welt, wo sie als Model
im Scheinwerferlicht stand. Danach war sie Texterin, später
Kreativdirektorin in internationalen Werbeagenturen. Seit 2006 arbeitet
sie als freie Autorin in Wien. In dieser Zeit entstanden unter anderem
mehrere Kriminalromane und Kurzkrimis. Ihr bei Gmeiner 2011
veröffentlichter Roman »Steirerblut« wurde im Herbst 2012 für den ORF
verfilmt (Regie: Wolfgang Murnberger). »Steirerherz« aus dem folgenden
Jahr konnte sich, wie schon der erste Fall der LKA-Ermittlerin Sandra
Mohr, einige Monate lang in der österreichischen Schwarzer
Beststellerliste behaupten.
Weitere Bücher der Autorin:
Hallo Isabel,
AntwortenLöschen"Steirerkind" zieht auch bei mir demnächst ein und nachdem ich ja in Ost-Österreich lebe bzw. schon einige Male in Graz/Umgebung war, hab ich wahrscheinlich auch einen anderen Zugang zu Land & Leute. ;-)
Liebe Grüße
Sabine
PS: Hab vorerst nur das Fazit gelesen.