Taschenbuchausgabe: 311 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / München
ISBN: 978-3-8392-1421-3
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2013
Preis: 11,99 €
Mord auf der Wiesn
Ende September herrscht mal wieder Ausnahmezustand in
München: Es ist Oktoberfest und alles trifft sich auf der Wiesn. So auch
Ex-Kommissar Max Raintaler und sein Freund, Hauptkommissar Franz Wurmdobler.
Durch Zufall treffen Franzi und Max hier auf einen Grünwalder Immobilienwirt,
der den Beiden einfach so je 100,00 € zum Verköstigen schenkt. Noch bevor die
Freunde das Geld in einige Maß Bier umsetzen können, ist der großzügige Spender
tot. Mit einem Bierkrug erschlagen wird der Immobilienmakler hinter dem
Bierzelt aufgefunden. Franzi nimmt sofort die Ermittlungen auf und auch Max
lässt es sich nicht nehmen, seinen Ex-Kollegen tatkräftig zu unterstützen.
Auch beim fünften Band der Max-Raintaler-Reihe dreht sich in
der Hauptsache wieder alles um den sportlichen, trinkfesten Ex-Kommissar. Als
waschechter Münchner verbringt Max die meiste Zeit auf der Wiesn, natürlich nur
des Falls wegen. Aber wenn man schon mal dort ist, kann man ja das ein oder
andere Maß Bier auch noch genießen, schließlich macht die viele Fragerei ja
mächtig durstig. Und auch ein Wiesnflirt in Form einer schönen Italienerin
lässt Max sich nicht entgehen, mit seiner Teilzeitlebensgefährtin Moni führt er
ja eher eine unkomplizierte Partnerschaft. Neben den Oktoberfestbesuchen und
dem Unterhaltungsprogramm für die Italienerin Bellina kümmert sich Max aber
auch um den Mordfall. Schließlich ist es
Ehrensache, den Mörder des edlen Spenders dingfest zu machen.
Doch dies gestaltet sich ein wenig schwierig. Keiner hat an
dem Mordabend etwas Auffälliges beobachtet, Verdächtige gibt es aber allemal
viele, da der Schorsch Huber durch sein rücksichtsloses Geschäftsgebaren nicht
gerade beliebt war, dummerweise haben aber alle Verdächtige ein Alibi. Also
doch der große Unbekannte, der auf der Wiesn im Streit mit dem Immobilienmakler
zu fest zugeschlagen hat? Max glaubt nicht dran und der Leser schnell auch
nicht mehr. Denn Michael Gerwien lässt ab und an auch den Mörder zu Wort
kommen, ohne hierbei jedoch seine Identität oder sein Motiv für die Tat
preiszugeben. Somit verlaufen die Ermittlungen in alle Richtungen und Max muss
feststellen, dass irgendwer unbedingt verhindern will, dass er in der Sache
weiter ermittelt und der Ex-Kommissar hat bald schon nicht nur wegen dem Kater
danach mächtige Kopfschmerzen.
Man muss diesen grantigen, eigensinnigen, lebenslustigen,
musizierenden Lebemann und Hypochonder Max Raintaler schon mögen, ansonsten
wird man nicht viel Spaß mit dem Krimi haben, da dieser komplett auf den Thalkirchener
Ex-Kommissar ausgelegt ist. Aber der Autor verliert bei den Ausflügen ins
Privatleben von Max nie den Kriminalfall aus den Augen und so ist man auch
regelmäßig bei Max Nachforschungen dabei, die sich alles andere als einfach
handhaben und zudem für ihn auch noch recht gefährlich werden. Deswegen
gestaltet sich der Krimi jetzt aber nicht unbedingt hochspannend, der
Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Unterhaltungswert. Entsprechend locker,
leicht und witzig ist auch der Schreibstil von Michael Gerwien zu beschreiben.
Zudem ist die Geschichte auch immer mal wieder durchsetzt mit einigen
Schmankerln über das Oktoberfest und der Münchner Lebensart sowieso.
Fazit: Unterhaltsamer Oktoberfest-Krimi, bei dem die
Spannung nicht unbedingt im Vordergrund steht und der Fokus klar auf den
Protagonisten gelegt wird.
Der Autor:
Michael Gerwien, geboren 1957 in Biberach an der Riß, aufgewachsen
in Mittenwald, lebt seit 1972 in München-Untergiesing, dem
Nachbarviertel von Thalkirchen, wo Max Raintaler wohnt. Er arbeitet als
Autor und Musiker. Seine liebsten Hobbys sind Schwimmen, Radfahren,
Bergwandern, Kochen, Essen, und bayerische Biergärten.
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