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Montag, 2. September 2013

{Rezension} Mordswiesn - Der fünfte Fall für Max Raintaler von Michael Gerwien

Cover & Verlag: Gmeiner
Taschenbuchausgabe: 311 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / München
ISBN: 978-3-8392-1421-3
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2013
Preis: 11,99 €




Mord auf der Wiesn

Ende September herrscht mal wieder Ausnahmezustand in München: Es ist Oktoberfest und alles trifft sich auf der Wiesn. So auch Ex-Kommissar Max Raintaler und sein Freund, Hauptkommissar Franz Wurmdobler. Durch Zufall treffen Franzi und Max hier auf einen Grünwalder Immobilienwirt, der den Beiden einfach so je 100,00 € zum Verköstigen schenkt. Noch bevor die Freunde das Geld in einige Maß Bier umsetzen können, ist der großzügige Spender tot. Mit einem Bierkrug erschlagen wird der Immobilienmakler hinter dem Bierzelt aufgefunden. Franzi nimmt sofort die Ermittlungen auf und auch Max lässt es sich nicht nehmen, seinen Ex-Kollegen tatkräftig zu unterstützen.



Auch beim fünften Band der Max-Raintaler-Reihe dreht sich in der Hauptsache wieder alles um den sportlichen, trinkfesten Ex-Kommissar. Als waschechter Münchner verbringt Max die meiste Zeit auf der Wiesn, natürlich nur des Falls wegen. Aber wenn man schon mal dort ist, kann man ja das ein oder andere Maß Bier auch noch genießen, schließlich macht die viele Fragerei ja mächtig durstig. Und auch ein Wiesnflirt in Form einer schönen Italienerin lässt Max sich nicht entgehen, mit seiner Teilzeitlebensgefährtin Moni führt er ja eher eine unkomplizierte Partnerschaft. Neben den Oktoberfestbesuchen und dem Unterhaltungsprogramm für die Italienerin Bellina kümmert sich Max aber auch um den Mordfall.  Schließlich ist es Ehrensache, den Mörder des edlen Spenders dingfest zu machen.

Doch dies gestaltet sich ein wenig schwierig. Keiner hat an dem Mordabend etwas Auffälliges beobachtet, Verdächtige gibt es aber allemal viele, da der Schorsch Huber durch sein rücksichtsloses Geschäftsgebaren nicht gerade beliebt war, dummerweise haben aber alle Verdächtige ein Alibi. Also doch der große Unbekannte, der auf der Wiesn im Streit mit dem Immobilienmakler zu fest zugeschlagen hat? Max glaubt nicht dran und der Leser schnell auch nicht mehr. Denn Michael Gerwien lässt ab und an auch den Mörder zu Wort kommen, ohne hierbei jedoch seine Identität oder sein Motiv für die Tat preiszugeben. Somit verlaufen die Ermittlungen in alle Richtungen und Max muss feststellen, dass irgendwer unbedingt verhindern will, dass er in der Sache weiter ermittelt und der Ex-Kommissar hat bald schon nicht nur wegen dem Kater danach mächtige Kopfschmerzen.

Man muss diesen grantigen, eigensinnigen, lebenslustigen, musizierenden Lebemann und Hypochonder Max Raintaler schon mögen, ansonsten wird man nicht viel Spaß mit dem Krimi haben, da dieser komplett auf den Thalkirchener Ex-Kommissar ausgelegt ist. Aber der Autor verliert bei den Ausflügen ins Privatleben von Max nie den Kriminalfall aus den Augen und so ist man auch regelmäßig bei Max Nachforschungen dabei, die sich alles andere als einfach handhaben und zudem für ihn auch noch recht gefährlich werden. Deswegen gestaltet sich der Krimi jetzt aber nicht unbedingt hochspannend, der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem Unterhaltungswert. Entsprechend locker, leicht und witzig ist auch der Schreibstil von Michael Gerwien zu beschreiben. Zudem ist die Geschichte auch immer mal wieder durchsetzt mit einigen Schmankerln über das Oktoberfest und der Münchner Lebensart sowieso.

Fazit: Unterhaltsamer Oktoberfest-Krimi, bei dem die Spannung nicht unbedingt im Vordergrund steht und der Fokus klar auf den Protagonisten gelegt wird.


Der Autor:

Michael Gerwien, geboren 1957 in Biberach an der Riß, aufgewachsen in Mittenwald, lebt seit 1972 in München-Untergiesing, dem Nachbarviertel von Thalkirchen, wo Max Raintaler wohnt. Er arbeitet als Autor und Musiker. Seine liebsten Hobbys sind Schwimmen, Radfahren, Bergwandern, Kochen, Essen, und bayerische Biergärten.


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