Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Nordsee
ISBN: 978-3-426-51322-4
Erscheinungsdatum: 01. August 2013
Preis: 8,99 €
Geheimnisvoller Nebel
Der Küstennebel zieht über den friesischen Ort Werlesiel als
nachts eine junge Frau verletzt vor Fokko Broers Haus erscheint und genauso
schnell wieder verschwindet. In derselben Nacht geht in der kleinen Polizeistation
der Hilferuf einer jungen Frau ein und am nächsten Morgen erreicht die
Polizeiwache eine Vermisstenmeldung. Stehen diese Vorkommnisse in Verbindung
zueinander? Die Polizeichefin Femke Folkmers vermutet dies, vor allem, da einige
Indizien darauf hinweisen, welche Femke entdeckt. Die Vermisstenmeldung gerät
durch Zufall an die Oldenburger Polizei und der Chef der Kripo schickt Tjark
Wolf und seinen Kollegen Fred nach Werlesiel, um der Angelegenheit nachzugehen.
Die Vermisstensache entwickelt sich schon bald darauf zu einem Mordfall, als in
den Dünen der Friedhof eines Serienmörders entdeckt wird.
Der Prolog beginnt äußerst düster, geheimnisvoll und rätselhaft
als eine junge Frau mitten im dicht wabernden Nebel vor der Haustür von Fokko
Broer erscheint, offenbar schwer misshandelt und von rotglühenden Augen direkt
nach ihrem Auftauchen in den Nebel zurückgezogen wird. Nach dem kurzen Prolog
wechselt Sven Koch zur eigentlichen Story und stellt einem nach und nach seine
Protagonisten Femke, Tjark und Fred vor.
Aber nicht nur das Leben im beschaulichen Werlesiel wie auch
den Polizeialltag von Fred und Tjark lernt man früh kennen, auch den
Serienmörder präsentiert der Autor seinem Leser schon bald. In wechselnden
Handlungssträngen verfolgt man nunmehr die akribischen Ermittlungsarbeiten wie
auch die Handlungen des Mörders, ohne hierbei jedoch dessen Identität zu
erfahren. Wenn man allerdings der Story aufmerksam folgt, kann man schnell das
Motiv erahnen wie auch die Identität des Mörders. Allerdings hat dies für mich
keineswegs die Spannung aus dem Krimi genommen, da man sich hierüber bis zum
Schluss absolut nicht sicher sein konnte.
Nach dem fesselnden Prolog ebbt die Spannung erst einmal
wieder etwas ab, nur um im Verlauf der Story kontinuierlich immer mehr anzuziehen,
sodass man recht bald einen hochspannenden Krimi in Händen hält. Die
Ermittlungen verlaufen in einige Richtungen, die Story ist wendungsreich
erzählt und versehen mit einem eingängigen, unterhaltsamen Schreibstil und
Charakteren, die facettenreich ausgearbeitet sind und lebendig und überzeugend
agieren. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Sven Koch den fiktiven Ort Werlesiel
atmosphärisch dicht beschreibt, ohne hierbei zu ausschweifend zu werden und man
sich hierdurch die friesische Küste wunderbar vorstellen kann. Hinzu kommen
noch ein paar Schauergeschichten der friesischen Fischer über die Nordsee.
Fazit: „Dünengrab“ bietet rundum beste Krimiunterhaltung:
Spannende, komplexe und atmosphärisch dicht erzählte Story sowie originelle,
überzeugend agierende Charaktere, deren Privatleben auch nicht zu kurz kommt.
Der Autor (Quelle: Verlagsseite):
Sven Koch, geboren 1969, arbeitet als Redakteur bei einer Tageszeitung. Auch als Fotograf und Rockmusiker hat er sich einen Namen gemacht. Sven Koch lebt mit seiner Familie in Detmold. Mehr Infos über den Autor unter: www.sven-koch.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen