Taschenbuchausgabe: 192 Seiten
ISBN: 978-3-86680-992-5
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 28. März 2012
Preis: 12,00 €
Verhängnisvolles Treffen in der Scheune
Auf eigenen Wunsch wird Kriminalkommissar Frank Rothe von
Erfurt in das beschauliche Heiligenstadt versetzt. Doch die Ruhe hält nicht
lange an als nach einem heftigen Sommergewitter der reiche Großbauer Georg
Stahlmann tot in seiner Scheune gefunden wird. Verdächtige gibt es viele, denn
Stahlmann, der 1991 in das ehemalige Grenzdorf zurückkehrte, hatte sich in den
Jahren einige Feinde gemacht. Frank Rothe als leitender Ermittler stößt bei
seinen Nachforschungen nicht nur oftmals auf eine Mauer des Schweigens, sondern
muss auch schon bald feststellen, dass sich hinter der friedlichen Fassade des
Dorfes einige Abgründe auftun.
Mit viel Lokalkolorit, stellenweise mit feinsinnigem Humor
versehen, zudem immer fesselnd und äußert unterhaltsam erzählt Astrid Seehaus
ihren Krimi, der meiner Meinung nach zu Recht mit dem Thüringer Krimipreis 2012
ausgezeichnet wurde.
Zwar stehen im Fokus klar Frank Rothe mit seiner
körperbehinderten 16-jährigen Tochter Jessi, doch die Autorin wechselt häufig
die Erzählperspektiven, sodass man in einem Kapitel durchaus die Story aus
Sicht mehrerer Beteiligter erzählt bekommt. Dadurch erhält man nach und nach
sehr gut ein Gefühl für das Dorfleben wie auch für die unterschiedlichen
Bewohner und stellt schon bald fest, dass das Leben in dem kleinen Dorf
durchaus nicht so idyllisch ist wie es auf den ersten Blick scheint, sondern
geprägt ist von Intrigen, Neid, Hass und Habsucht.
Da ihr Hauptaugenmerk aber beim Kommissar liegt, ist man
nicht nur hautnah bei den schwierigen Ermittlungen dabei, sondern erfährt
zwischendurch auch immer mehr von Frank Rothes Privatleben. Hier ist der Autorin
die Mischung perfekt gelungen und so nimmt der private Teil zwar immer ein
wenig die Spannung heraus, ist aber jederzeit äußerst unterhaltsam erzählt und
das liebevolle, aber dennoch nicht so einfache Zusammenleben zwischen Vater und
Tochter kurzweilig beschrieben.
Die Krimihandlung entwickelt sich von Anfang an
vielschichtig, fast jeder im Dorf scheint ein Motiv für den Mord an Georg
Stahlmann zu haben, doch wer letztendlich der Mörder ist und welches Motiv
dieser für den Mord hatte, erfährt man erst ganz zum Schluss. Und die Auflösung
ist schlüssig umgesetzt.
Auch die Charaktere überzeugen in ihrer realistischen
Darstellung durchweg, nehmen schnell Konturen an, haben Ecken und Kanten und
wirken stellenweise auch ziemlich rätselhaft in ihrem Verhalten. Was einem als
Leser die Tätersuche nicht einfach macht und somit Rätselraten bis zum Schluss
garantiert ist.
Fazit: Ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannend
erzählter Krimi mit einer realistischen und mit viel Lokalkolorit versehenen
Story, die bis zum Schluss fesselt und mit authentisch beschriebenen
Charakteren überzeugt.
Die Autorin:
Astrid Seehaus schreibt seit über zehn
Jahren Kinder- und Jugendbücher, die sie seit 2003 erfolgreich in ihrem
eigenen Verlag Undine veröffentlicht. Sie lebt mit ihrer Familie im
Eichsfeld. »Tod im Eichsfeld« ist ihr erster Kriminalroman.
Danke :-) Darauf hatte ich ja gewartet..L.G. Annette
AntwortenLöschenGern geschehen :))
LöschenLG Isabel
Was soll ich sagen? Ich seh es genauso, wie Du es geschrieben hast. *lach*
AntwortenLöschenL.G.
Sabine