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Montag, 25. Mai 2009

{Rezension} Eine unbeliebte Frau von Nele Neuhaus



Verlag: List Verlag
Taschenbuchausgabe: 384 Seiten
ISBN: 3548608876
Genre: Deutscher Krimi / Taunus-Krimi
Erscheinungsdatum: Mai 2009
Preis: 8,95 €


Mord aus Eifersucht?

Kommissar Oliver von Bodenstein und seine neue Kollegin Pia Kirchhoff werden zu einem Selbstmord gerufen. Ein Oberstaatsanwalt hat sich in einem Weinberg in der Nähe von Hofheim erschossen. Kaum am Tatort angekommen wird ein weiterer Todesfall gemeldet. Die junge Isabel Kerstner hat sich allem Anschein nach ganz in der Nähe von einem Aussichtsturm gestürzt. Doch schnell stellen die Ermittler fest, dass es sich hierbei um Mord handelt. Je länger die Ermittlungen andauern, um so mehr kristallisiert sich heraus, dass diese beiden Fälle eng miteinander verknüpft sind und bald schon gibt es viele Verdächtige, die ein großes Interesse daran hätten, Isabel Kerstner zu töten.

Von der ersten Seite an taucht man in die Geschichte ein, ist sofort gefesselt von Nele Neuhaus äußerst lebendigem und flüssigem Schreibstil. Was anfangs wie ein simpler Mordfall aus Eifersucht aussieht, entwickelt sich immer mehr zu einer viel komplexeren Geschichte. Obwohl die Autorin ohne jegliche blutrünstigen Morde oder Geschehnissen auskommt, ist die Spannung von Anfang an vorhanden und bleibt auch im Verlauf des Buches bis zum Ende auf hohem Niveau.

Die Story des Buches ist logisch und gut durchdacht umgesetzt und sehr vielschichtig angelegt. Dem Leser werden anfangs verschiedene Spuren geboten, die ihn zum Miträtseln ermuntern. Auch wenn man sich ab etwa der Mitte des Buches über das Motiv sicher sein kann, der Täter bleibt bis kurz vor Schluss im Dunkeln.

Ihre Protagonisten Oliver von Bodenstein und Pia Kirschhoff beschreibt Nele Neuhaus äußerst lebendig, einfühlsam und sehr sympathisch. Sie sind keine Übermenschen, sondern dürfen auch mal Fehler und Schwächen zeigen. Und durch die Einblicke, welche die Autorin dem Leser in das Privatleben ihrer Protagonisten gewährt, erhält dieser sehr schnell einen Bezug zu den beiden Ermittlern. Auch die anderen Charaktere des Buches sind detailliert und facettenreich beschrieben, sodass man trotz der Fülle der mitwirkenden Personen so gut wie nie den Überblick verliert.

Ein weiteres Plus des Romans sind auch die Beschreibungen der Region rund um Hofheim, welche man so ganz nebenbei erhält und nicht nur für Leser interessant sind, die diese Gegend kennen.

Fazit: Ein von der ersten Seite an spannender und vielschichtiger Krimi, der schlüssig umgesetzt wurde, mit einer Spur von Lokalkolorit und einem fulminanten Ende aufwarten kann.

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